Spannende Ausgangslage
Die Tatsache, dass es Claude Lässer nicht geschafft hat, im ersten Wahlgang gewählt zu werden, macht einen zweiten Wahlgang wahrscheinlicher.
«Wir wollen auch den Ausgang der Grossratswahlen abwarten, um definitiv zu entscheiden», hielt FDP-Präsident Charly Haenni fest. Nach dem sehr guten Resultat von Jean-Claude Cornu ist die FDP geneigt, mit ihren beiden Kandidaten Lässer und Cornu in den zweiten Wahlgang zu steigen. Dies liess Haenni jedenfalls am Sonntagabend durchblicken. Dies würde bedeuten, dass dann die beiden FDP-Kandidaten mit dem CVP-Vertreter Georges Godel auf der gemeinsamen Liste figurieren werden. Und ganz nach dem Geschmack der CVP dürfte dies nicht sein. Allerdings sollte es Georges Godel trotz dieser Ausgangslage im zweiten Durchgang schaffen.
SP will zwei Sitze behalten
Nach dem eher mittelmässigen Abschneiden der SP gilt es für die Partei, ihre beiden Sitze in der Regierung zu sichern. Sie dürfte demnach nur mit zwei Kandidaten, also mit Erwin Jutzet und Anne-Claude Demierre, in den zweiten Wahlgang steigen, wie SP-Präsidentin Solange Berset andeutete. Jean-François Steiert muss wohl den zweiten Durchgang nur noch als Zuschauer miterleben. Die SP kann im zweiten Wahlgang hoffen, die Stimmen der CSP und der Grünen auf sich zu vereinen und so ihren zweiten Sitz doch noch zu retten. Die SVP wird bereits heute entscheiden, ob sie ihren Kandidaten Pierre-André Page wieder ins Rennen schickt. Gross sind seine Chancen allerdings nicht. az