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Spital Freiburg braucht dringend zusätzliches Personal

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Die fünfte Pandemiewelle bringt die Spitäler im Kanton Freiburg an ihre Grenzen. Rund 90 zusätzliche Fachkräfte müssten rekrutiert werden, um die wachsende Zahl an Patienten betreuen zu können. Ein schwieriges Unterfangen.

Die Lage ist ernst. Der Freiburger Staatsratspräsident Jean-Francois Steiert (SP) selbst markierte Präsenz und führte am Freitag im Kantonsspital Freiburg durch die Medienkonferenz. Zusammen mit seiner Amtskollegin, Staatsrätin Anne-Claude Demierre (SP), appellierte er eindringlich an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen und die Schutzmassnahmen konsequent einzuhalten: «Der Staatsrat ist sehr besorgt. Nur wenn jetzt jeder seine individuelle Verantwortung wahrnimmt, können drastisch einschränkende Massnahmen noch verhindert werden.»

In den Freiburger Spitälern spitzt sich die Situation dramatisch zu. Innerhalb von 20 Tagen verdoppelte sich praktisch die Anzahl Covid-Patienten. Waren es am 19. November noch 25, so stieg die Zahl bis zum 10. Dezember auf 47; sieben davon auf der Intensivstation. Die Mehrheit der wegen Covid-19 auf der Intensivstation liegenden Personen ist nicht geimpft. Das Durchschnittsalter der stationären Covid-19-Patienten ist unter 60 Jahre gesunken.

Schwierige Suche nach neuem Personal

Um den immer grösser werdenden Zustrom an Patienten der letzten Tage bewältigen zu können, wurden an den verschiedenen Standorten des Freiburger Spitals (HFR) mehr als 30 zusätzliche Betten eröffnet. Doch das eigentliche Problem ist nicht eine bestimmte Bettenzahl, sondern das medizinisch-pflegerische Personal, das den zusätzlichen Arbeitsaufwand bewältigen muss.

Die bereits im Einsatz stehenden Mitarbeiter wurden gebeten, ihren Beschäftigungsgrad zu erhöhen. Doch viele im medizinischen Bereich tätige Menschen sind durch die Pandemiewellen erschöpft und ausgebrannt. Die derzeitige Abwesenheitsrate beim Pflegepersonal liegt bei fast zehn Prozent. Im Moment benötigt das HFR dringend 90 zusätzliche 100-Prozent-Stellen. Doch qualifiziertes medizinisches Personal zu finden ist schwierig. Alle Spitäler in der Schweiz sind auf der Suche. Deshalb startete das HFR einen Aufruf an kürzlich in den Ruhestand getretene und frühpensionierte Fachkräfte, doch wieder zu arbeiten.

Triage ist schon Realität

Der aus der Militärmedizin stammende Begriff «Triage» bedeutet eine Auswahl treffen, wie die knappen personellen und materiellen Ressourcen aufzuteilen sind. Entscheidungen, die das HFR jetzt schon täglich trifft. Die Covid-19-Pandemie beeinflusst die anderen Patienten im Spital. In den letzten Tagen mussten einige elektive Eingriffe verschoben werden, um den Notfällen auf der Intensivstation Vorrang geben zu können, wie Vincent Ribordy, Chefarzt des Notfalldiensts am HFR, an der Medienkonferenz erklärte. 

Doch wie Erfahrungen aus den früheren Corona-Wellen gezeigt haben, kann auch das Verschieben von sogenannt elektiven Eingriffen, also von zeitlich eigentlich frei wählbaren Eingriffen, für die Patientinnen und Patienten oft schwerwiegende Folgen haben. Durch das lange Warten auf die Untersuchung oder die Operation erhöht sich das Risiko und verschlechtert sich die Prognose. Ein zusätzlicher Punkt ist die psychische Belastung der Patienten. Wer will schon bei Herzproblemen oder Krebsverdacht tage- oder wochenlang auf eine Gewissheit bringende Untersuchung warten? Verschlechtert die ungenutzt verstrichene Zeit eventuell die Heilungschancen? Die Chefin der Onkologie-Sparte von Novartis, Susanne Schaffert, warnte unlängst, dass die Covid-19-Pandemie eine Krebs-Pandemie ausgelöst haben könnte, weil viele Tumore erst spät diagnostiziert wurden.

Und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Sollte die Zahl der Spitaleinweisungen am HFR weiter steigen, müssten ganze Operationstrakte geschlossen werden, um die Zahl der Intensivbetten erhöhen zu können, sagte HFR-Generaldirektor Marc Devaud. 

Zahlen und Fakten

Mehr als 2100 positive Fälle

In der vergangenen Woche stieg die Zahl der positiven Covid-19-Fälle im Kanton Freiburg auf mehr als 2100. Die Positivitätsrate liegt nunmehr bei über 20 Prozent, das heisst, jeder fünfte Getestete ist positiv. Am Freitag lagen 47 Covid-19-Patienten im Spital Freiburg, sieben davon auf der Intensivstation. Die Zunahme der positiven Tests und der Spitaleinweisungen ist ein Zeichen dafür, dass das Virus schnell zirkuliert und ein hohes Risiko besteht, dass das Spitalsystem überlastet wird. Die beiden kantonalen Impfzentren sind dabei, ihre Kapazitäten auszubauen. Zusätzlich hat der Staatsrat die Armee um Unterstützung gebeten, damit die Impf- und Testkapazitäten weiter gesteigert werden können. Die Bewohnerinnen und Bewohner der meisten sogenannten Risikoinstitutionen wurden ein drittes Mal geimpft oder sind dabei, sich impfen zu lassen. fos

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