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Stadt Freiburg machts vor: Bald Tempo 30 auf 60 Prozent des Strassennetzes

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Ab Oktober gilt auf über der Hälfte des Strassennetzes der Stadt Freiburg eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Kilometern pro Stunde. Damit setzt die Stadt ihr Projekt zur Bekämpfung des Strassenlärms um.  

Zuerst kam der schallisolierende Belag. Rund zwölf Kilometer davon wurden in der Stadt Freiburg seit 2011 verlegt. Ab dem 2. Oktober folgt nun die nächste Massnahme der Stadt, um den Strassenlärm zu reduzieren und die Lebensqualität der Freiburgerinnen und Freiburger zu verbessern. Auf 26 Strassenachsen wird die Geschwindigkeit von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert. Zudem werden zehn Tempo-30-Zonen errichtet und 2024 folgen sieben weitere. Die Stadt Freiburg hat die Neuigkeiten an einer Medienkonferenz am Dienstag vorgestellt. 

Das Tempo-30-Projekt wurde bereits vor drei Jahren von der Stadt angekündigt. Es verzögerte sich aufgrund einer Beschwerde, die jedoch vom Kantonsgericht vor einem Jahr als unzulässig erklärt wurde (die FN berichteten). Nächste Woche wird die Massnahme nun umgesetzt. Damit werden neu 60 Prozent des städtischen Strassennetzes auf 30 Kilometer pro Stunde beschränkt (vorher fast 40 Prozent). 

Das Konzept

Julien Thirion, Projektleiter beim Sektor Mobilität, erklärte, welche Strassenachsen zu Tempo-30-Zonen und Tempo-30-Abschnitten wurden. So wurden Tempo-30-Zonen hauptsächlich in Quartieren errichtet, um den Langsamverkehr zu fördern. Eine Geschwindigkeitsreduktion von 50 auf 30 Kilometern pro Stunde wurde auf gewissen – auch grossen – Verkehrsachsen bestimmt (siehe Kasten). Dies, um die Verbindung zwischen den Quartieren zu gewährleisten.

Ab dem 2. Oktober fährt Freiburg langsamer. 
Bild zvg/Stadt Freiburg

Nicht nur gegen Strassenlärm

Tempo 30 in der Stadt komme nicht nur der Verringerung des Strassenlärms zwischen 2 und 4,5 Dezibel zugute. Wie Thirion erläuterte, benötige der Autoverkehr bei einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde weniger Strassenbreite. «Jeden gewonnenen Zentimeter können wir für andere Bereiche nutzen», sagt er. Beispielsweise für die sanfte Mobilität, öffentliche Verkehrsmittel oder Umgestaltungen. Das neue Tempolimit fördere auch den Respekt zwischen den unterschiedlichen Fortbewegungsarten. «So hat man vielleicht mehr Lust, aufs Velo zu steigen.» Ausserdem sei die Sicherheit im Strassenverkehr so höher. Die Überlebenschancen bei Unfällen liege bei 30 Kilometern pro Stunde bei 90 Prozent. Hingegen bei einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde lediglich bei 30 Prozent. «Langsamer fahren verbessert auch den Verkehrsfluss und die Lebensqualität», sagte Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (Mitte links–CSP). Es sorge für einen harmonischen Verkehr und weniger Stau. 

Lärm-, Luft-, Geschwindigkeits- und Verkehrsbelastungssensoren werden die neue Massnahme begleiten. Diese wurden bereits Anfang Jahr eingesetzt und sollen ein Vorher-Nachher-Bild der Stadt Freiburg zeigen.  

Eine der Ersten 

«Die Stadt Freiburg ist nicht die erste Stadt, die ein Tempolimit 30 einführt, aber sie ist die erste Stadt, die das mit einem so hohen Anteil macht», sagte Nobs stolz. In Lausanne gelte derzeit bereits nachts Tempo 30 auf dem Stadtgebiet. Und andere Städte wie Bern, Genf, Zürich und Basel würden ebenfalls ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde anstreben.

Kommunikationsmassnahmen

«Wir wollen die Menschen nicht schockieren», sagte Nobs. Die Stadt möchte die neue Massnahme begleiten, aktiv kommunizieren und Präventionsarbeit leisten. «Sie müssen sich zuerst an die Umstellung gewöhnen.» So sollen 180 Schilder, Bodenmarkierungen, ein Lärmradar und sieben Geschwindigkeitsradargeräte aufgestellt werden. Der Einsatz von mobilen Blitzern wird von der Kantonspolizei Freiburg gehandhabt. 

Zudem lanciert die Stadt eine Kampagne mit dem Namen #love30, um die Bevölkerung auf die neue Massnahme aufmerksam zu machen und zu informieren.

Die neue Kampagne der Stadt Freiburg. 
Foto Jean-Baptiste Morel

Erklärung 

Tempo 30 ist nicht gleich Tempo-30-Zone

Auf 26 Strassenachsen wird die Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde beschränkt. Und zehn weitere Strassenachsen werden in Tempo-30-Zonen geändert. Sieben Achsen mit Tempo-30-Zonen kommen im Jahr 2024 hinzu. 

Bei einer Geschwindigkeitsreduktion von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde ändert sich nur die Geschwindigkeit. Es gelten weiterhin die normalen Verkehrsregeln. Bei Tempo-30-Zonen gelten spezielle Regeln. An Kreuzungen gilt Rechtsvortritt und Fussgängerstreifen gibt es in diesen Zonen keine. Fussgängerinnen und Fussgänger können die Strasse überall überqueren. Fahrzeuge haben jedoch Vortritt. km 

Bild zvg/Stadt Freiburg

Stadt Freiburg

Diese Strassenabschnitte sind betroffen

Neue Tempo-30-Zonen:

  • Walriss
  • Industriegasse
  • Botzetgasse
  • Petermann-­Aymon-de-Faucigny-Gasse
  • Antoine-de-­St-Exupéry-Gasse
  • Holzweg
  • Zeughausstrasse zwischen der Cardinal-Unterführung und der Industriegasse
  • Wilhelm-Kaiser-Strasse
  • Jacques-­Gachoud-Strasse
  • Route du Comptoir
  • Alpengasse
  • Neustrasse
  • Lindengasse
  • Place du Petit-Paradis
  • Apfelbaumweg
  • Weiherweg
  • Kalvarienweg

Neue Geschwindigkeitsbegrenzungen von Tempo 50 auf Tempo 30:

  • St.-Barthélemy-Strasse
  • Murtengasse
  • Alpenstrasse
  • Spitalgasse
  • Jurastrasse
  • Louis-Weck-Reynold-Allee
  • Europaallee
  • Beauregard-Allee
  • Villars-Strasse
  • Südallee
  • St.-Theresia-Strasse
  • Romstrasse
  • Steinbrückengasse
  • Barometerplatz ausserhalb der Begegnungszone
  • St.-Peters-Gasse
  • Tivoli-Allee
  • Pierre-Kaelin-Gasse
  • Pérolles-Strasse
  • General-Guisan-Allee
  • Jean-de-Montenach-Allee
  • Louis-d’Affry-Gasse
  • Bahnhofstrasse (nur der Abschnitt ausserhalb der im Zusammenhang mit dem Bahnhofsprojekt geplanten Begegnungszone)
  • Pilettesgasse
  • Cardinal-Unterführung
  • Glanestrasse zwischen der Cardinal-Unterführung und der Giessereistrasse
  • Zeughausstrasse zwischen Bahnhofstrasse und der Cardinal-Unterführung

Kommentar (1)

  • 27.09.2023-Ivo Gut

    Das Tempolimit gilt dann auch für den ÖV. Wenn Busse im Pérolles, auf der Alpenstrasse und auf der Jurastrasse nur noch 30 kmh fahren, werden sich sicher alle freuen…

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