Starkregen führt im Kanton zu Hochwasser und Strassensperrungen

Die starken Regenfälle der letzten Tage haben vielerorts im Kanton zu Überschwemmungen und Hochwassergefahr geführt. Die Stadt Freiburg sperrte mehrere Strassen. Der Schwarzsee trat über die Ufer.

30,2 Liter in Payerne, 32,1 Liter in der Stadt Freiburg und sogar 47,7 Liter in Plaffeien: Das sind gemäss Meteonews die Niederschlagsmengen an verschiedenen Messstationen im Kanton Freiburg seit der Nacht auf Montag. Zusammen mit einer hohen Schneefallgrenze führte dies in den letzten 48 Stunden zu einem starken Wasserabfluss. Die Folge: In zahlreichen Gemeinden des Kantons – zum Beispiel in Murten, Düdingen und der Stadt Freiburg – hat Meteoschweiz wegen des Regens aktuell die dritthöchste Gefahrenstufe ausgerufen.

Das hat auch einen direkten Einfluss auf die Pegelstände der kantonalen Gewässer: Für den Broyekanal und den Murtensee gilt die Hochwasserstufe 3 (erhebliche Gefahr), für die Flüsse Broye und Saane eine mässige Gefahr (Gefahrenstufe 2 von 5). Bei diesen Stufen kann es aufgrund von Überschwemmungen an exponierten Stellen zu Behinderungen im Strassenverkehr kommen, wie das Bundesamt für Umwelt auf seiner Webseite schreibt.

Stadt sperrt mehrere Wege

Die Stadt Freiburg hat auf diese Situation reagiert und mehrere Wege in der Nähe des Saaneufers provisorisch gesperrt, wie sie auf Anfrage der FN mitteilte. Betroffen sind die Zufahrt zur Fischzucht, die untere St.-Johann-Brücke, die Promenade des Bolzes, die halbe Fahrbahn der Magere-Au-Brücke, der Grabensaal, die Passerelle und das Umfeld der Neigles sowie der Augustin-Parkplatz. Das Parking ist bis Mittwoch, 13. Dezember, gesperrt. Die Vignette der Au-Zone ist während dieser Zeit auch in der Neustadt-Zone gültig.

Die Stadt bittet die Einwohnerinnen und Einwohner, sich zu ihrer eigenen Sicherheit von den genannten Orten fernzuhalten und die Verhaltensempfehlungen des Bundes bei Hochwasser zu beachten. Verkehrsteilnehmende werden zudem gebeten, die geltenden Signale zu beachten. Sollte es nötig sein, könnte es noch weitere Sperrungen geben, schreibt die Stadt.

Schwarzsee-Rundgang gesperrt

Die starken Niederschläge der letzten Tage haben auch im Sensebezirk zu Konsequenzen geführt. So sah sich Schwarzsee-Senseland Tourismus dazu gezwungen, den Seerundgang vorübergehend zu schliessen. «Der See führt zu viel Wasser und ist über die Ufer getreten», begründet Geschäftsführerin Daniela Schwartz den Entscheid. Wie lange die Sperrung andauert, hängt von der weiteren Wetterentwicklung ab. Klar ist: «Nach den starken Niederschlägen kann es noch ein paar Tage dauern, bis der Seerundweg wieder begehbar ist.» Die Webseite informiere laufend.

Gefährlich sei die Situation nicht. «Es wäre einfach eine Gummistiefelwanderung angesagt», sagt Schwartz. Neben dieser Sperre sind dem Tourismusverband keine weiteren Ausuferungen von Bächen oder kleinen Seen bekannt.

Entspannung in Sicht 

Laut Wettervorhersage und Meteonews werden die Niederschläge in den nächsten Tagen nachlassen. Da gleichzeitig die Schneefallgrenze weiter sinkt, werden die Abflüsse zurückgehen und die Hochwassersituation dürfte sich entspannen.