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Stephan Moser: Wie aus einem Wäscheberg eine Kolumne wird

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seit fast zehn Jahren hält Stephan Moser seine Alltagsbeobachtungen in Form von Kolumnen fest. Seine «Übrigens» sind ein fester Bestandteil der FN. 60 seiner Texte erscheinen nun in einer Sammlung. Am Donnerstag stellt er diesen Band in Tafers vor.

Er schreibt Texte, die einem beim Lesen ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern: Stephan Moser schreibt seit 2014 regelmässig Kolumnen für die «Freiburger Nachrichten». In seinen «Übrigens» bringt er Beobachtungen über alltägliche Dinge auf den Punkt und bricht weltbewegende Themen auf eine Ebene herunter, die auch mal zum Nachdenken anregt. Unter dem Titel «Eins zu Müll für Aebischer» kommt nun eine Sammlung von 60 ausgewählten Kolumnen der letzten Jahre als Buch heraus.

Stephan Moser, Ihre Texte kommen sehr leichtfüssig daher. Gehen sie Ihnen beim Schreiben auch so einfach von der Hand?

In der Regel schon. Die allermeisten fliessen recht locker in die Tastatur. Wenn ich mich schwer tue, ist das ein klares Zeichen, dass etwas mit dem Text oder dem Thema nicht stimmt.

Tragen Sie Ihre Texte, bevor es ans Schreiben geht, lange mit sich herum?

Häufig geht es sehr rasch von der Idee bis zum fertigen Text. Ich habe aber auch ein paar Notizbücher, in denen ich Ideen notiere. Mal sind es erste Sätze, mal nur ein Wortspiel. Regelmässig durchforste ich meine Notizbücher – und manchmal macht es erst ein oder zwei Jahre später «Klick», und aus einer alten Idee wird eine neue Kolumne.

Wenn ich mich schwer tue, ist das ein klares Zeichen, dass etwas mit dem Text oder dem Thema nicht stimmt.

Er hat jede Kolumne ausgeschnitten: Stephan Moser mit dem «Übrigens»-Salat.
Foto Aldo Ellena

Wie viele Texte landen im Papierkorb?

Sehr wenige. Nach über 170 Kolumnen habe ich ein Gespür entwickelt, was funktioniert und was nicht.

Und was funktioniert am besten?

Ich gehe meistens von etwas Alltäglichem aus. Komik entsteht, wenn man zwei Dinge zusammenbringt, die nicht zusammengehören. In der Titelgeschichte des neuen Bands «Eins zu Müll für Aebischer» bringt ein alter Mann seinen Abfallsack zum Container – ich kommentiere das im Stil eines Fussballmatches. Oder ich kombiniere die Wäscheberge im Haushalt mit dem Jahrestag der Erstbesteigung des Mount Everest.

«Diese Kolumne wird Ihre Welt verändern» heisst die erste Kolumne im Büchlein. Wollen Sie mit Ihren Texten die Welt verändern?

Ich will die Menschen, die am Frühstückstisch die «Friburgera» lesen, zum Schmunzeln und Lachen bringen. Mehr kann man von einer Kolumne vernünftigerweise nicht erwarten.

Gibt es Themen, die für Sie tabu sind?

Von der tagesaktuellen Politik lasse ich in der Regel die Finger. Ich sehe das «Übrigens» nicht als politische Kolumne. Aber meine Haltung schwingt unterschwellig schon mit.

Ich finde Loriot mit seinem feinsinnigen und klugen Humor genial.

Für das Büchlein haben Sie aus 110 Kolumnen 60 Texte ausgewählt. War das schwierig?

Beim Wiederlesen habe ich schnell gemerkt, welche Texte immer noch funktionieren, es sind die zeitlosen Themen. Was zu stark an die Tagesaktualität geknüpft war, habe ich weggelassen.

Gibt es Themen, über die Sie gerne mal schreiben würden?

Ja, ich habe da eine Notiz zum, wie ich es nenne, Räbenliechtli-Paradox: «Je hohler die Rübe, desto heller der Kopf.» Das gefällt mir, aber ich weiss noch nicht, was daraus werden könnte. Aber vielleicht bringt der Herbst ja die zündende Idee.

Viele Texte, gerade die Dialoge, funktionieren auf der Bühne noch besser als in der Zeitung.

Haben Sie Vorbilder?

Ich finde Loriot mit seinem feinsinnigen und klugen Humor genial. Und ich bewundere scharfzüngige Kabarettisten und wortgewaltige Spoken-Word-Künstlerinnen. Was die mit Sprache anstellen, ist toll. Das strebe ich auch an. Beim Schreiben stelle ich mir vor, meinen Text auf einer Bühne vorzutragen. Das hilft, dem Text Rhythmus zu geben.

Apropos: Sie tragen Ihre Texte an der Vernissage vor. Macht Ihnen das Spass?

Unbedingt. Viele Texte, gerade die Dialoge, funktionieren auf der Bühne noch besser als in der Zeitung. Diese Rückmeldung habe ich bei vergangenen Auftritten immer wieder bekommen.

Sie treten mit Josef Bossart auf, der auf Senslerdeutsch und Französisch textet und singt. Sie beide werden als Alltagsbeobachter angekündigt. Passt das?

Das passt sehr gut, wir behandeln ähnliche Themen auf unterschiedliche Art. Witzig ist, dass ich Josef eigentlich schon lange kenne. Er war vor über 20 Jahren mein Chef, als ich während meines Studiums ein Praktikum machte. Ich freue mich, ihn jetzt als Bühnenpartner zu haben. Es wird eine Art Pingpong-Spiel mit Texten und Chansons.

Vorschau

Exklusivangebot für FN-Abonnenten

Die Vernissage von «Eins zu Müll für Aebischer» findet am Donnerstag, 28. September bei Wier Seisler in Tafers statt. Die FN verkaufen das Buch vor Ort gegen Barzahlung (solange Vorrat). Abonnentinnen und Abonnenten der «Freiburger Nachrichten» profitieren von einem exklusiven Angebot und bezahlen nur
22 statt 32 Franken. Das Buch kann auch bereits online vorbestellt werden unter:
freiburger-nachrichten.ch/leser-aktionen/sammelband

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