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Volley Düdingen: «Habt etwas Geduld mit uns»

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Acht neue Spielerinnen und ein neuer Trainer mit neuen Ideen und einer neuen Spielphilosophie – bei Volley Düdingen ist diese Saison einiges anders. Die Ambitionen bleiben aber die gleichen.

Erstmals seit 2016 startet Volley Düdingen mit fünf Ausländerinnen in die Saison. Zwar hatten die Power Cats auch letztes Jahr ein ausländisches Quintett unter Vertrag, die Griechin Elena Baka war allerdings erst im Verlaufe der Meisterschaft zum Team gestossen. Für Düdinger Verhältnisse sind fünf Ausländerinnen viel, im nationalen Vergleich schwingt der Verein damit aber nicht obenaus. Bei Lugano stehen zehn Söldnerinnen auf dem Lohnlisteblatt, Genf bringt es aktuell auf stolze sieben. Erst dahinter folgen Aesch-Pfeffingen, Kanti Schaffhausen und die Power Cats gemeinsam auf Platz 3.

Gesucht: Schweizer Aussenangreiferinnen

Schweizer Meister Neuenburg begnügt sich wie Aufsteiger Glaronia mit vier Ausländerinnen. «Das war ursprünglich auch unsere Absicht gewesen, aber das liess sich nicht umsetzen», sagt Düdingens neuer Headcoach Leonardo Portaleoni. «Düdingen hatte in den vergangenen Jahren das Glück, mit Elena Steinemann und Nicole Eiholzer zwei starke Schweizer Aussenangreiferinnen zu haben. Durch den Rücktritt der beiden ist eine Lücke entstanden, die wir nicht füllen konnten.» Man habe Schweizerinnen für die Position gesucht, aber schlichtweg keine gefunden. «Es herrscht ein grosses Manko an guten Schweizer Aussenangreiferinnen», erklärt der Trainer der Power Cats. «Das sieht man im Schweizer Nationalteam ebenso wie in der NLA, wo bei den besten Vereinen fast nur Ausländerinnen auf dieser Position spielen. Für uns war deshalb klar, dass wir einen Rang in den Top 4 nur erreichen können, wenn wir auch auf zwei ausländische Verstärkungen zurückgreifen.»

Leiden für den Erfolg: Aussenangreiferin Sarina Wieland. 
Charles Ellena

Portaleonis Qual der Wahl

Die Ägypterin Nada Meawad und die Kanadierin Thana Fayad sollen die Lücke schliessen, die Steinemann und Eiholzer hinterlassen haben. Zwei ausländische «Vierer», das hat es bei den Power Cats letztmals vor dreizehn Jahren gegeben. Neben dem neu verpflichteten Duo sorgt Sarina Wieland dafür, dass Portaleoni die Qual der Wahl hat. Die 26-Jährige, die ihre sechste Saison im Dress der Power Cats in Angriff nimmt, hat beim letzten Testspiel gegen die Roten Raben Vilsbiburg einen starken Eindruck hinterlassen. Überraschend ist dies nicht, hat die sprungkräftige Nationalspielerin in den letzten Jahren ihre Qualitäten doch regelmässig unter Beweis gestellt. Für Wieland wird die Herausforderung darin liegen, Konstanz in ihre Leistungen zu bringen und sich so regelmässig für einen der beiden Plätze im Aussenangriff aufzudrängen. «Bei mir spielen immer jene, die am besten in Form sind», betont Portaleoni. «Die Nationalität ist unbedeutend.»

Neben dem Trio Meawad, Fayad und Wieland dürfte es für die vierte Aussenangreiferin Leonie Flühmann schwierig werden, sich zu behaupten. Für sie gilt das Gleiche wie für die anderen Neuzugänge Anna Chiara Gasser (Pass) und Anna Loosli (Diagonal): Von der NLB gekommen, sind sie spielerisch noch nicht so weit, einen Stammplatz beanspruchen zu können.

Sorgenkind Mittelblock?

Heimisches Schaffen wird diese Saison wieder mehr in der Mitte gefragt sein. Nachdem Volley Düdingen den Vertrag mit der Brasilianerin Carol Godoi nicht verlängert hat, ist neben Bruna da Silva der zweite Platz als Mittelblockerin frei geworden. Da bieten sich Portaleoni mit den Neuzugängen Larissa Rothenbühler und Martina Koch zwei Schweizer Optionen.

Die brasilianische Mittelblockerin Bruna da Silva.
Charles Ellena

Die Routine – sieben NLA-Jahre bei Franches-Montagnes – spricht für Rothenbühler, aber auch Martina Koch hat bereits je zwei Saisons bei Sm‘Aesch-Pfeffingen und Toggenburg vorzuweisen. In der Gunst des Trainers scheint Rothenbühler momentan weiter oben zu stehen, hat sie doch gegen Vilsbiburg durchgespielt. Die 26-Jährige hinterliess bei der Generalprobe einen soliden Eindruck, dennoch könnte ein Ausfall von Bruna da Silva für Düdingen folgenschwere Konsequenzen haben. Denn anders als auf der Aussenposition scheinen im Mittelblock überdurchschnittliche Alternativen zu fehlen.

Neue Situation bei den Liberas

Keine Wechsel hat es bei den Liberas gegeben – und doch könnte es auf dieser Position zu einigen Veränderungen kommen. Hatte Dario Bettello während der Matches jeweils beide Liberas eingesetzt – Noemi Portmann kam bei der Annahme aufs Feld, Lara Hasler für die Defense – so bevorzugt Portaleoni eine andere Strategie. «Ich ziehe es vor, wenn eine Libera fix spielt», erklärt er. Beim letzten Vorbereitungsspiel war ausschliesslich Portmann zum Einsatz gekommen, und sie lieferte eine gewohnt souveräne Leistung ab. «In Stein gemeisselt ist allerdings nichts», betont der neue Chef. «Wenn die zweite Libera in bestimmten Sachen besser ist als die erste und sie mir das zeigt, gibt es keinen Grund, das nicht auszunutzen.»

Spass trotz Konkurrenzkampf: Die beiden Liberas Noemi Portmann (l.) und Lara Hasler.
Charles Ellena

Klar verteilt ist die Rolle beim Zuspiel, wo Portaleoni grosse Stücke auf seine neue amerikanische Passeuse Carinne Gebhardt hält. «Ich mag ihr Spiel; ihre Passqualität ist wie jene von Mita Uiato letztes Jahr, nur dass sie im Block deutlich stärker ist.» Gebhardt bringe einen gut gefüllten Rucksack mit, habe zuletzt in Lugano eine starke Saison gespielt und schon davor in Paris überzeugt. «Wir versuchen jetzt, ihr Spiel noch etwas schneller zu machen. Das wird gut herauskommen, braucht aber noch etwas Zeit.»

Zeit und Geduld

Zeit und Geduld sind Begriffe, die Portaleoni immer wieder hervorhebt. «Letzte Saison hat in Düdingen eine Ära geendet. Wir sind ein neuer Trainer und acht neue Spielerinnen, zwei sind aus Lugano gekommen, alle anderen von sonst woher. Wir beginnen praktisch bei null.» Zudem seien die letzten Spielerinnen erst vor einem Monat dazugestossen. «In so kurzer Zeit kann man kein Team bilden, das immer gewinnt. Man muss anfangs etwas Geduld haben mit uns. Bis wir richtig Fahrt aufnehmen, braucht es Zeit.»

Trainer Leonardo Portaleoni und Diagonalangreiferin Tea Kojundzic kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Franches-Montagnes.
Charles Ellena

Nach sechs erfolgreichen Jahren, in denen Düdingen unter Dario Bettello zweimal Vize-Schweizer-Meister geworden ist, sich jedes Jahr mindestens in den Top 4 klassiert und einmal den Cupfinal erreicht hat, ist die Erwartungshaltung gross – neuer Trainer und neue Spielerinnen hin oder her. «Unser Ziel sind die Playoff-Halbfinals, ab da ist alles möglich», weiss Portaleoni um den Druck, der auf ihm lastet. «Im Schweizer Cup wollen wir in den Final, da braucht es aber auch etwas Losglück.» Und im europäischen CEV-Cup sei der Anspruch jeweils, eine Runde zu überstehen. «Ob das dieses Jahr gegen das starke italienische Team von Reale Mutua Fenera Chieri ’76 gelingt, wird sich zeigen. Wir werden aber alles in die Waagschale werfen, damit es uns gelingt.»

«La grinta»

Was «alles» genau sein wird, kann der neue Trainer noch nicht abschliessend beurteilen. «Unsere Stärken werden sich erst in den nächsten Wochen richtig herauskristallisieren», sagt Portaleoni. «Was aber alle meine bisherigen Teams ausgezeichnet hat, ist ‹la grinta› – der Biss, das Durchsetzungsvermögen. Wir werden um jeden Punkt kämpfen und alles geben, um die Farben der Power Cats zu ehren.»

Die Aussenangreiferinnen Thana Fayad (r.) und Leonie Flühmann trainieren das Gleichgewicht.
Charles Ellena

Einen ersten Beweis dafür können die Düdingerinnen und ihr neuer Trainer am Samstag (17 Uhr, Leimacker) liefern. Dann treffen sie zum Saisonauftakt auf Genf. Gegen das Team von Andi Vollmer haben die Power Cats in der Vorbereitung zweimal gewonnen, allerdings spielte da die niederländische Libera Florien Reesink noch nicht bei Genf. Die Nationalspielerin, die an der letzten EM mit Holland die Bronzemedaille gewonnen hat, wird bei den Calvinstädterinnen für zusätzliche Stabilität in Annahme und Verteidigung sorgen. «Genf ist mit seinen sieben Ausländerinnen ein bisschen die Wundertüte der NLA», sagt Portaleoni. «Für uns wird das Spiel ein guter Gradmesser.»

NLA-Meisterschaft

Alle gegen Neuenburg UC

Als Schweizer Meister und Cupsieger startet Neuenburg UC auch diese Saison als Favorit in die NLA-Meisterschaft. Dass der Equipe von Lauren Bertolacci die Titelverteidigung mehr als nur zugetraut wird, ist auch mit einem Namen verbunden: Tia Scambray. NUC ist es gelungen, die Amerikanerin – Topskorerin der vergangenen Saisons – ein Jahr nach ihrem Rücktritt zu reaktivieren. Das sei wie ein Lottosechser mit Zusatzzahl, formuliert es Volleyballexperte Adi Wicky auf der Homepage von Swiss Volley treffend. Allerdings hat auch Neuenburg auf einigen Schlüsselpositionen Änderungen erfahren. Eine davon ist der Pass, wo die Freiburgerin Méline Pierret neu das Spiel dirigieren wird. Ein unfreiwilliger Wechsel drängte sich zudem bei den Liberas auf. Da hatte NUC den Vertrag mit der Düdingerin Falvia Knutti nicht verlängert, weil es neben Fabiana Mottis eine junge Libera aus dem eigenen Nachwuchs aufbauen wollte. Nun hat sich Mottis aber einen Achillessehnenriss zugezogen und fällt die ganze Saison aus, sodass kurzfristig ein Ersatz hermusste. Fündig geworden ist NUC in der NLB bei Franches-Montagnes. Kimy Chappatte wird dank einer Doppellizenz sowohl bei FM spielen, als auch bei NUC die junge Caroline Delley unterstützen. «NUC bleibt für mich dennoch der klare Meisterschaftsfavorit», sagt Düdingens Trainer Leonardo Portaleoni.

Lugano mit Flavia Knutti

Knutti hat derweil in Lugano Unterschlupf gefunden. Kein anderes Team verfügt über so viele ausländische Spielerinnen wie die Tessinerinnen. Neben der Quantität ist auch viel Qualität vorhanden. Vom letztjährigen Überraschungsteam sind zwar nur noch zwei Spielerin dabei, dennoch sind die Voraussetzungen für einen erneuten Exploit vielversprechend. Einziger Makel bei Lugano: Neben Knutti fehlt eine weitere erfahrene und konkurrenzfähige Schweizerin.

Aesch-Pfeffingen, das im Angriff an Grösse und am Pass dank der Ex-Düdingerin Mita Uiato an Erfahrung gewonnen hat, hegt auch dieses Jahr Anspruch auf einen Halbfinalplatz. Das Gleiche gilt für Kanti Schaffhausen, dem insbesondere mit der Verpflichtung der Diagonalangreiferin Barbara Dapic ein kleiner Transfercoup gelungen ist. Die 28-jährige Kroatin bringt viel internationale Erfahrung mit, spielte sie doch bereits in Deutschland, Ungarn, Italien und zuletzt Tschechien. Sowohl Aesch als auch Kanti haben nach der letzten Saison einiges gutzumachen.

Dreikampf um den Ligaerhalt

Cheseaux (mit der Senslerin Lea Zurlinden) und Genf werden versuchen, NUC, Düdingen, Lugano, Aesch und Kanti ein Bein zu stellen. Gespannt sein darf man auf die neue Trainerin im Waadtland. Laura Girolami ist die Nachfolgerin der zurückgetretenen Doris Stierli Hämmerli, die den VBC Cheseaux 1975 gegründet und über Jahre hinweg geprägt hat.

Am Tabellenende zeichnet sich ein Dreikampf zwischen Toggenburg, der Volley Academy und Aufsteiger Glaronia ab. Toggenburg musste einige Schweizer Spielerinnen in Richtung Glaronia ziehen lassen und versucht nun, mithilfe von drei Kanadierinnen den Abstieg zu verhindern. Glaronia hat letzte Saison in den Aufstiegsspielen gegen Franches-Montagnes gezeigt, wozu es fähig ist.

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