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Warum der Greyerzbezirk Millionen in Pflegeheime investieren will 

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Am kommenden Wochenende stimmen die Bürgerinnen und Bürger des Greyerzbezirks über 136 Millionen Franken für vier Pflegeheimprojekte ab. Unter anderem geht es um das Heim in Charmey, wo Alterswohnungen geplant sind.

Die Räumlichkeiten des Pflegeheims des Jauntals entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Deshalb soll die Anlage teilweise abgerissen und neu gebaut werden. Gleichzeitig will die Trägerschaft den übrigen Teil des Gebäudes in Alterswohnungen umbauen. Vorgesehen sind 15 Wohnungen und sechs Studios. Auf dem Abstimmungsprogramm steht ein Verpflichtungskredit von fünf Millionen Franken für die Wohnungen und 22 Millionen Franken für den Umbau des Pflegeheims. Es ist aber nicht der einzige Heimausbau, der im Greyerzbezirk geplant ist. Am Sonntag geht es auch um drei weitere Heime (siehe Kasten).

Länger zu Hause

Die Verantwortung für den Umbau des Pflegeheims Jauntal trägt das Gesundheitsnetz Greyerz, für die Wohnungen sind es die vier Trägergemeinden Châtel-sur-Montsalvens, Crésuz, Val-de-Charmey sowie die einzige deutschsprachige Gemeinde im Greyerzbezirk Jaun. Die Gemeinderäte sind überzeugt, dass betagte Paare und Einzelpersonen durch diese Wohnungen eine gute Möglichkeit erhalten, länger zu Hause zu bleiben, also den Heimeintritt hinauszuschieben, wie es in den Abstimmungsunterlagen heisst.

Durch die Nähe zum Pflegeheim könnten die Mieter zudem gewisse Leistungen beziehen, um ihren Alltag zu erleichtern, um sich sicherer zu fühlen und zugleich soziale Kontakte zu pflegen. Die Gemeinden halten auch fest, dass der geplante Bau einfach und zweckmässig vorgesehen sei.

Doppeltes Ja

Am Sonntag braucht es an der Urne ein doppeltes Ja zum Projekt – also zu den Wohnungen und zum Heimumbau. Sonst kann das Vorhaben nicht umgesetzt werden, da beides planerisch und baulich miteinander verwoben ist. Wird dem Vorhaben zugestimmt, sollen die Arbeiten 2026 am Pflegeheim des Jauntals angefangen werden, sodass die Wohnungen 2028 zur Verfügung stehen würden. Die Einhaltung des Zeitplans hängt aber auch von den anderen Heimprojekten ab.

Der Gemeinderat der kleinen Berggemeinde Jaun steht hinter dem Vorhaben, auch wenn die Projekte eine grosse finanzielle Belastung für die Gemeindekasse darstellen. «Die Betriebskosten sowie der Aufwand für Amortisation und Zinsen werden deutlich steigen», sagt Syndic Jochen Mooser. Die Gemeinde hofft, dass das vorgesehene Finanzierungsmodell für die Wohnungen aufgeht: Die Mieten sollen so festgelegt werden, dass sie zum einen bezahlbar sind, sodass eine gute Auslastung erzielt wird. Zum anderen sollen diese Einnahmen die finanziellen Folgekosten und die Abschreibung decken. Für den Neubau des Heims Jauntal und der anderen drei Heime läuft die Finanzierung über das Gesundheitsnetz. «Dieses würde sich für den Bau verschulden und nicht die Gemeinden direkt», erklärt der Jauner Syndic das Vorgehen.

Im Dorf bleiben

Wenn alle Projekte gestaffelt umgesetzt sind, dann sollte der Greyerzbezirk für die nächsten rund 30 Jahre à jour sein, was Pflegeheimbetten betrifft. Das allein erfülle aber noch nicht alle Bedürfnisse von Betagten, sagt Jochen Mooser. Ein Wunsch der Bevölkerung sei es, im Dorf selbst bedürfnisgerechte Wohnungen zu haben. Beispielsweise ältere Paare oder Einzelpersonen, die ihr Eigenheim aufgeben müssen, weil ihnen der Aufwand mit dem Umschwung zu gross wird, und deshalb in eine kleine, bezahlbare Wohnung ziehen wollen.

Die Abstimmung vom Sonntag ist finanziell eine der gewichtigsten in der Geschichte des Greyerzbezirks. Die Bedeutung ist auch dem Jauner Syndic bewusst. Er hofft aber zugleich auch, dass damit die grössten Investitionsbrocken in der Region getätigt sein werden. Denn der Bezirk hat innerhalb von kurzer Zeit zwei OS-Zentren ausgebaut, ein Projekt für ein grosses Sportzentrum ist noch in Planung. «Wir können es uns finanziell einfach nicht leisten, weiterhin alle zwei bis drei Jahre solche grossen Projekte zu stemmen.»

Zahlen und Fakten

Greyerz stimmt über vier Heimprojekte für 135,8 Millionen Franken ab

Für den Greyerzbezirk geht es am 25. September nicht nur um Wohnungen und den Umbau des Pflegeheims des Jauntals. Das Gesundheitsnetz Greyerz plant nämlich auch den Bau und Umbau weiterer Pflegeheime, je eines in Pringy (33,5 Millionen Franken), in Sorens (32 Millionen Franken) und Vuadens (48,3 Millionen Franken). Die Stimmbürgerinnen und -bürger müssen diesen Verpflichtungskrediten zustimmen. Wie das Gesundheitsnetz verlauten liess, läuft das ganze Projekt unter dem Motto «Horizont 2030». Vorgesehen ist, dass die Zahl der Pflegeheimbetten um 75 auf 601 erhöht wird. Zudem soll jeder Heimstandort zu einem Kompetenzzentrum für ältere Leute werden, in dem Spitex-Dienste und andere Leistungen angeboten werden. Dies alles mit dem Ziel, dass trotz der demografischen Entwicklung nicht noch mehr Heimplätze geschaffen werden müssen, sondern dass mehr Leute länger zu Hause bleiben können. Gemäss heutigen Schätzungen wird sich die Zahl der über 80-Jährigen im Greyerzerland bis 2045 fast verdreifachen. im

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