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Warum Isabelle Chassot wieder in die Politik einsteigen will

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Die Freiburger Mitte-Partei steigt mit Isabelle Chassot in die Ersatzwahlen für den Ständerat. Die ehemalige Staatsrätin hat grosse Wahlchancen und bringt die SP, die ihren Sitz verteidigen will, in Bedrängnis. 

Vor acht Jahren hat sie ihr Amt als Freiburger Staatsrätin niedergelegt und die Leitung des Bundesamts für Kultur übernommen. Nun meldet sie sich zurück auf dem politischen Parkett: Isabelle Chassot von der Partei Die Mitte kandidiert für den frei werdenden Freiburger Sitz im Ständerat. Sie will den Sitz zurückholen, den ihre Partei 2019 verloren hat.

Mitte-Präsident Damiano Lepori freut sich: «Isabelle Chassot ist eine Kandidatin, die Stimmen in der Mitte, aber auch links und rechts holen kann.» Damit könne sie nicht nur die Wahl am 26. September gewinnen, sondern den Sitz auch bei den regulären Wahlen im Herbst 2023 verteidigen.

Grosse Wahlchancen

Die 56-Jährige hat grosse Wahlchancen: Sie war als Freiburger Staatsrätin beliebt und holte jeweils Stimmen bis weit ins linke und bürgerliche Lager hinein. Doch sie sagt: «Man sollte nie zuversichtlich in eine Wahl gehen. Eine Wahl ist immer ein Risiko.»

Das gelte umso mehr bei dieser doch sehr speziellen Wahl, sagt Chassot: Der Wahlkampf sei sehr kurz, zudem könnten die Wählenden nicht ein Zweierticket für den Ständerat besetzen, sondern müssten sich für eine einzige Person entscheiden.

«Ich hoffe, dass ich dank meiner Erfahrung und meiner Persönlichkeit die Freiburgerinnen und Freiburger davon überzeugen kann, dass ich ihre Stimme nach Bern tragen werde», sagt Chassot.

Bei früheren Wahlen – auch 2019, als Beat Vonlanthen den CVP-Sitz nicht verteidigen konnte und abgewählt wurde – unterstützten sich SP und CVP bei den Ständeratswahlen gegenseitig. Christian Levrat und Vonlanthen sprachen beispielsweise von der «Freiburger Zauberformel», die aus einem links-bürgerlichen und französisch-deutschsprachigen Duo bestehe.

Das Freiburger Duo

Nun greift die CVP aber den SP-Sitz von Levrat an, der Verwaltungsratspräsident der Post wird. «Ja, das ist ein Paradigmenwechsel», sagt Damiano Lepori. «Aber wir arbeiten ja auch eher mit der FDP als mit der SP zusammen und haben kein schlechtes Gewissen, nun den SP-Sitz anzugreifen.»

Isabelle Chassot sagt: «Wichtig ist vor allem, dass das Duo gut zusammenarbeitet, und weniger, aus welchen Parteien die beiden Freiburger Ständeratsmitglieder stammen.» Trotz Meinungsverschiedenheiten müsse sich dieses Duo gemeinsam für Freiburger Interessen einsetzen.

Die Juristin Isabelle Chassot war persönliche Mitarbeiterin von Bundesrat Arnold Koller und dann von Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold. Sie war seit neun Jahren Grossrätin, als sie 2001 in den Staatsrat gewählt wurde. Was macht, dass sie nun wieder in die aktive Politik zurückkehren möchte? Sie habe lange gebraucht, um sich zu entscheiden, sagt Isabelle Chassot. Vom Gefühl her hätte sie sofort zugesagt – doch habe sie auf der rationalen Ebene mit dem Entscheid gerungen. «Meine Liebe gehört der Res publica.» Das habe sie auch während der acht Jahre im Bundesamt für Kultur leben können. Die Covid-Krise habe ihr aber gezeigt, dass Flexibilität gefragt und nichts sicher sei. «Diese Wahl ist eine Möglichkeit, die ich ergreifen möchte.»

Das Ständeratsamt sei sehr interessant. «Für den Nationalrat hätte ich nicht kandidiert.» Denn ihr passe die Art, wie im Stöckli politisiert werde.

Stress für die SP

SP-Kantonalpräsidentin Alizée Rey meint: «Es ist gut zu wissen, mit wem Die Mitte antritt.» Für die SP ändere sich damit aber nichts. Nächsten Mittwoch nominieren die Delegierten ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten. Der Vorstand schickt Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel und Saane-Oberamtmann Carl-Alex Ridoré ins Rennen. «Beide sind geeignet, um unseren Sitz zu verteidigen», sagt Alizée Rey.

Sie habe keine Angst vor der Kandidatur von Chassot, sagt Alizée Rey. «Das ist vielmehr ein gutes Signal dafür, dass wir uns auf der linken Seite mobilisieren und im Wahlkampf engagieren müssen.»

Bei der Ersatzwahl im September wird Isabelle Chassot der SP gefährlich. Wird sie gewählt, könnte dies 2023 jedoch auch die Wiederwahl der Freisinnigen Johanna Gapany gefährden – falls die Bevölkerung wieder auf ein links-bürgerliches Duo setzen würde. Damiano Lepori winkt ab:

Auch wenn das der Linken nicht gefällt: Die Mehrheit im Kanton Freiburg wählt Mitte-rechts – es hat Platz für eine FDP- und eine Mitte-Vertretung im Ständerat.

Nomination Ende Juni

Noch muss die Delegiertenversammlung der Partei Die Mitte Isabelle Chassot offiziell nominieren; die Versammlung findet voraussichtlich Ende Juni statt. «Wir hoffen, dass wir dann eine richtige Versammlung durchführen können und nicht auf eine Online-Veranstaltung ausweichen müssen», sagt Damiano Lepori. «Das wäre ein würdiger Auftakt zur Wahlkampagne, auch für die Staatsratswahlen im November.»

Kommentar (1)

  • 20.05.2021-Leser

    Naja, aus welchen Gründen Frau Chassot wieder in die Politik einsteigen will und dann noch gleich als Ständerätin weiss wohl nur sie selber. Aber ich finde es schon etwas heikel, wenn Politiker nach ihrer Karriere einen schönen Chefposten beim Bund bekommen (Frau Chassot ist seit 2013 Direktorin beim BAK) ihre Politische Laufbahn etwas pausieren und dann plötzlich wieder kandidieren…

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