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Warum Kanton und Bezirk trotz Absage der BLS an der Studie für ein Flamatter Autobahndach festhalten

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Die BLS hat in Oberburg einen neuen Standort gefunden, wo sie ihre Zugwerkstatt realisieren will. Was heisst das für die Ideen der Sensler, die letzten Herbst ein Autobahndach in Flamatt ins Spiel gebracht hatten? Die FN haben nachgefragt.

Die Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS) hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass sie die Planung für den Bau einer neuen Zugwerkstätte in Oberburg bei Burgdorf konzentriert. Der Standort Flamatt, den die Freiburger Behörden vergangenen Herbst ins Spiel gebracht haben, ist damit aus dem Rennen. Dies bestätigte BLS-Direktor Daniel Schafer an der Medienkonferenz (siehe Kasten).

Dabei war es eine recht innovative Idee, die Staatsrat Jean-François Steiert, der Sensler Oberamtmann Manfred Raemy, Grossrat Nicolas Bürgisser (FDP, Giffers) und Andreas Freiburghaus, Ammann von Wünnewil-Flamatt, präsentiert haben: Sie schlugen vor, die Autobahn auf einem Abschnitt in Flamatt zu überdachen und darauf Platz für die sogenannte Instandstellungswerkstätte zu schaffen, für welche die BLS schon seit langem einen geeigneten Standort sucht.

Studie geht weiter

Der Kanton fand die Idee der Sensler prüfenswert. Staatsrat Steiert sah die Möglichkeit, rund 200 neue Arbeitsplätze zu schaffen und zugleich Lärmschutzmassnahmen zur realisieren. Deshalb war er bereit, rund 20’000 Franken in eine Machbarkeitsstudie zu stecken.

Wird diese nun überflüssig? «Nein», sagt Oberamtmann Manfred Raemy auf Anfrage. «Wir machen die Studie trotzdem. Sie soll uns Auskunft darüber geben, ob eine Überdachung technisch und zu einem vernünftigen Preis möglich ist und was für Varianten es gibt.» Denn abgesehen von der BLS-Werkstätte gebe es noch andere Überlegungen, was auf dem Dach eines Autobahnabschnitts realisiert werden könnte. So sei man beispielsweise mit den SBB im Gespräch, die Abstellgleise für ihre Züge ausserhalb des Bahnhofs benötigten.

Viele Verkehrsfragen

«In Flamatt gibt es viele Verkehrsthemen, die wir seitens der Region Sense und des Kantons anschauen wollen», führt der Sensler Oberamtmann weiter aus. Er nennt als Beispiel die Autobahnausfahrt Flamatt, für die andere Ausfahrvarianten geprüft werden sollen. Eine Idee ist etwa, das Dorf Flamatt mit einer unterirdischen Streckenführung via Chrummatttunnel zu umfahren. Auch dieser Tunnel ist ein Thema, das in die Überlegungen einfliesst, denn er ist verkehrstechnisch ein richtiges Nadelöhr mit einer hohen Unfallquote.

Weiter steht eine Sanierung des bald 50 Jahre alten Viadukts an. «Auch die SBB-Strecke zwischen Flamatt und Schmitten ist immer wieder ein Thema», sagt Manfred Raemy. «Sie gilt als Hochrisikostrecke, weil das Gelände, auf dem die Gleise stehen, regelmässig ins Rutschen kommt.»

Die Studie werde nicht ins Detail gehen, aber doch ein paar Möglichkeiten und Varianten aufzeigen, sagt er. Auch die SBB seien sehr interessiert an den Resultaten. Es dauere wohl bis zum Sommer, bis sie vorlägen, da die Arbeiten daran unter der Verantwortung des Kantons erst vor kurzem angefangen hätten.

Vertrag verlängert

Eine Zeit lang werden einige Züge der BLS noch in Freiburg gewartet. Das Berner Bahnunternehmen hat mit den Freiburger Verkehrsbetrieben TPF seit 2019 einen Mietvertrag, um seine Wagen in der TPF-Werkstatt in Givisiez zu revidieren. Dieser würde im Dezember 2025 auslaufen, wird aber nun bis 2030 bestehen bleiben, wie TPF-Sprecher Pierre Jenny auf Anfrage sagt.

Es habe genug Platz, sagt er weiter. «Schon bei der Planung unserer Werkstatt in Givisiez haben wir mit dem Unterhaltsbedürfnis der BLS gerechnet», antwortet er schriftlich auf die Anfrage der FN. Die TPF hätten zudem die eigenen Bedürfnisse bis etwa ins Jahr 2030 einberechnet, so etwa auch den Ausbau des Freiburger S-Bahn-Netzes.

Rückblick

BLS lässt den Standort Chliforst Nord fallen

Die BLS wird ihre Zugwerkstätte nicht wie geplant im Chliforst im Westen von Bern realisieren. Dies hat das Berner Bahnunternehmen am Donnerstag an einer Medienkonferenz mitgeteilt. Es werde immer deutlicher, dass der Bau der Werkstätte aufgrund von juristischen Verfahren während Jahren verzögert oder gar verunmöglicht werde, sagte BLS-Direktor Daniel Schafer. Da die Zeit dränge, weil sich ab 2027 eine Servicelücke abzeichne, habe sich die BLS entschieden, ihre bisherige Werkstätte in Oberburg um- beziehungsweise auszubauen. im

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