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Was ein Papierhut, Geschirr aus Plaffeien und ein Grabkranz gemeinsam haben

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Hut aus Papier, Geschirr aus Plaffeien, ein Werkzeug zum Strohflechten oder ein Grabkranz: Das Sensler Museum rückt in der neuen Ausstellung alte Schätze aus seinem Fundus in ein neues Licht. Begleitet wird dies von einer kleinen Vortragsreihe.

Die Kugeln der Weihnachtsausstellung sind weggeräumt. Zeit also, um im Sensler Museum in Tafers etwas Neues zu präsentieren. Die neue Wechselausstellung rückt Trouvaillen aus dem Fundus des Museums ins Rampenlicht – Gegenstände, die typisch senslerisch sind oder von Senslerinnen und Senslern geschaffen worden sind. Auch wenn einige von ihnen auf den ersten Blick selbsterklärend wirken, gibt es doch zu jedem der zwölf ausgewählten Sammlungsobjekte etwas Spannendes zu sagen, da hinter jedem eine Geschichte steckt, die es wert ist, erzählt zu werden.

Fragile Kunst

Zum Beispiel über den Papierhut, den die 2002 verstorbene Künstlerin Gisela Progin geschaffen hat. Die Schmittnerin ist bis nach Japan und Nepal gereist, um Shifu zu lernen, also die Kunst, aus Papier oder einer Kombination von Papier und anderen Materialien wie Seide, Baumwolle, Hanf oder Synthetik Gewebe herzustellen. Die fragilen Erzeugnisse aus dieser Kunstform hat Gisela Progin in Form von kunstvollen Kleidern verarbeitet. In der aktuellen Ausstellung ist ein Hut der Künstlerin zu sehen.

Sensler Kulturgut

Eine ganz andere Geschichte gibt es über die Souvenirs aus dem Bad Bonn zu erzählen: ein Bierglas, ein Schlüsselanhänger oder ein Feuerzeug mit der Aufschrift des weit über die lokalen Grenzen hinaus bekannten Musikfestivals mit Kultcharakter. Da sie ein Stück Sensler Kulturgut sind, haben auch solche modernen Sammelgegenstände Platz im Museum.

Gold der armen Leute

Aus einer anderen Zeit erzählt ein Sammelobjekt aus Holz: der Strohspalter. Dieses Werkzeug hat in vielen Stuben von Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts gute Dienste geleistet. Das Sense-Oberland war damals ein bedeutendes Zentrum der Strohverarbeitung. Im Akkord haben Frauen und oft auch Kinder in mühevoller Handarbeit Tausende von Strohhalmen verarbeitet. «Gold der armen Leute» nannte man die Stroherzeugnisse damals.

Die Halme des damals gebräuchlichen Poppeliweizens – einer inzwischen ausgestorbenen Getreidesorte – wurden getrocknet, nach Länge und Dicke sortiert und dann mit Spaltermessern oder anderen Geräten mehrfach aufgeschnitten. Die so entstandenen Streifen wurden gepresst und durch Flechten zu sogenannten Tressen verarbeitet oder zu Schnüren gedreht und dann zusammengenäht. Die Erzeugnisse tauschten die Familien damals gegen Lebensmittel und Tuch ein.

Kooperation mit Kalender

Diese drei und neun andere Schätze sind noch bis zum 27. Februar zu sehen. Die Ausstellung hat sich aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Museum und dem Freiburger Volkskalender ergeben. Dieser stellt die zwölf Sammlungsobjekte in seiner neusten Ausgabe vor. Kalender-Co-Redaktorin Trudi Schneuwly, die zugleich auch Museumsmitarbeiterin ist, stellt die Trouvaillen an vier Abenden im Januar und Februar vor.

Jeder dieser Abende wird begleitet von einem zweiten Teil in Form eines Vortrags. Auch dieser Programmteil hat sich aus der Kooperation der beiden Kulturanbieter ergeben. Das Museum hat vier Themen des Volkskalenders aufgenommen und die Autoren beziehungsweise die Protagonisten eingeladen, über ihr Fachgebiet zu referieren. Aus diesem Grund trägt die Wechselausstellung auch den Namen «Üsi Sammlig #2 im Volkskalender 2022» (siehe Kasten).

Vorträge im Museum

Vier spannende Sensler Geschichten

Den Anfang der Vortragsreihe im Sensler Museum macht diesen Donnerstag Charly Folly. Der pensionierte Lehrer durchsucht mit grosser Leidenschaft historische Dokumente und kommt so immer wieder spannenden Persönlichkeiten auf die Spur. Er erzählt dieses Mal von Jakob Kaiser, der von 1810 bis 1813 in Alterswil als Kaplan wirkte, vorher aber in seiner Heimat Nidwalden ein bewegtes Leben als Rebell gegen die Helvetische Republik geführt hatte.

Ebenso spannend ist das Thema, das der Freiburger Historiker François Guex aufgreift. Unter dem Titel «Bretter, Buden oder Beizen – was bedeutet der Name Tafers?» greift er verschiedene Theorien auf, warum der Sensler Hauptort so heisst wie er heisst. Die Erklärung, dass Tafers ganz einfach vom Begriff Taverna für eine Gaststätte herkommt, wird zwar allgemein akzeptiert, ist aber historisch nicht gesichert.

Vom Fernsehfieber erfasst

Vor 40 Jahren hat eine Sensler Familie Pionierarbeit geleistet, indem sie das erste Lokalfernsehen der Schweiz gestartet hat. Hubert Lehmann erzählt vom Fernsehfieber, das seine Familie damals gepackt hat, von improvisierten Sendungen und von allerlei Anekdoten rund um diese Erfolgsstory.

Der vierte Gast ist der Fotoklub Sense, eine Gruppe von Amateurfotografinnen und -fotografen, die sich seit 40 Jahren regelmässig treffen, um ihrem Hobby zu frönen. Sie erzählen von ihren Aktivitäten und zeigen im Museum auch ein paar ihrer Werke. im

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