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«Wir spielen zu weich»: Gottéron kassiert die nächste Niederlage

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Sechste Niederlage aus den letzten sieben Spielen: Bei Gottéron war zwar bei der 3:6-Niederlage in Lausanne einmal mehr nicht alles schlecht, die Freiburger schaffen es aber nicht, das Glück auf ihre Seite zu zwingen.

Die Freiburger finden im Moment immer irgendwie einen Weg, um am Ende zu verlieren. Die Niederlage beim starken LHC war erneut nicht zwingend, zwar war der Sieg der etwas zielstrebigeren und robusteren Lausanner verdient, dennoch hätte der Match auf beide Seiten kippen können.

Allerdings konnte Gottéron – auch wegen dem schwachen Powerplay – von seinen Druckphasen nicht profitieren, und leistete sich in den Lausanner Druckphasen zu viele Fehler.

Die Freiburger erzwingen ihr Glück derzeit aber auch schlicht zu wenig, wie Christoph Bertschy nach dem Match schonungslos zugab. «Wir spielen zu weich in letzter Zeit. Wir lassen Tore zu, weil wir im Battle den Kürzeren ziehen. Und auch offensiv sind wir in den Duellen zu wenig konsequent, erzielen keine dreckigen Tore.»

Passiv und fehlerhaft

Die neuerliche Niederlage war umso ärgerlicher, als das Spiel für Gottéron besser nicht hätte beginnen können. Beim ersten Einsatz der vierten Linie erinnerte sich Andrei Bykow an seine alten Zeiten als Skorer und schoss sein Team in der 3. Minute in Führung. Klasse, wie er Gegenspieler Joël Genazzi als Screen benutzte, und mit einem Handgelenkschuss ins Lattenkreuz traf. Für die Gottéron-Legende war es fünf Tage nach seinem ersten Saisontor der zweite persönliche Erfolg – und gleichzeitig dringend benötigte Eigenwerbung in Sachen Vertragsverlängerung.

Die Kulisse stimmte in diesem turbulenten Derby.
Bild Keystone

Kurz danach hatte Gottéron in Überzahl die Chance, den Lausannern den nächsten Schlag zu verpassen. Stattdessen verloren die Gäste mit einem richtig schwachen Powerplay das Momentum in diesem Match. Sie waren in der Folge zu passiv und durch das aggressive Forechecking der Waadtländer regelmässig überfordert. Zunächst blieben die vielen Fehler im Aufbauspiel ohne Folgen, weil Lausanne im Abschluss unpräzis war.

In der 16. Minute unterlief Gottéron dann aber der Fehler zu viel. Bertschy, der nach überragendem Saisonstart zuletzt ebenfalls merklich abgekühlt ist, vertändelte den Puck im eigenen Drittel, Robin Kovacs glich hochverdient aus.

Misere bei Special Teams

Im Mittelabschnitt ging bei Gottéron die Misere in den Special Teams weiter. Wie bereits am Sonntag in Bern kassierte Freiburg gleich im ersten Unterzahlspiel ein Gegentor. Die Lausanner machten viel Druck auf Berra, was folgerichtig dazu führte, dass Ken Jäger, der schneller reagierte als Benoit Jecker, irgendwann nur noch den Abpraller in das leere Tor bugsieren musste.

Immerhin war dieses Gegentor ein Weckruf für die Freiburger, die nun in Sachen Tempo und Physis einen Gang höher schalteten und viel dazu beitrugen, dass sich zeitweise ein attraktiver und hochstehender Match entwickelte. Dass nach einer schönen Kombination Jacob de la Rose in der 29. Minute das 2:2 erzielte, als er einen Schuss von Ryan Gunderson ablenkte, kam nicht überraschend. Es folgte die beste Phase Gottérons. Bei Spielmitte schoss Julien Sprunger den Puck an den Pfosten, anschliessend boten sich den Gästen bis zur zweiten Sirene zwei weitere Powerplaychancen. Bemerkenswert: Drei der vier Freiburger Powerplays kamen nach Fouls am jungen Verteidiger Maximilian Streule zustande.

Maximilian Streule (rechts) holte gleich drei Strafen heraus.
Bild Keystone

In Überzahl wollte jedoch einfach nichts herausschauen. Gottéron kombinierte zwar teils gut, der Druck auf den Torhüter war jedoch nicht mit dem zu vergleichen, den die Lausanner in ihren Offensivaktionen erzeugten. So konnte Ivars Punnenovs mit ein paar schönen Paraden das Unentschieden halten.

Lausannes Druck aufs Tor

Aus diesen Druckphasen keinen Profit zu schlagen, rächt sich in solchen ausgeglichenen Spielen. Das kristallisierte sich bereits früh im Schlussdrittel heraus. Wieder zeigte Lausanne, wie man Druck auf das gegnerische Tor ausübt, Tim Bozon kam nach einem Abpraller irgendwie an den Puck und erarbeitete sich so mit vollem Einsatz das 3:2 (44.). Das Spielgeschehen änderte sich damit ein nächstes Mal. Lausanne hatte nun wieder klar Aufwind und zwang Gottéron mit dem Forechecking erneut zu Fehlern. Andreas Borgmans Befreiungsversuch geriet zu kurz, Jiri Sekac profitierte mit dem 4:2 (53.).

Immerhin muss man den Freiburgern lassen, dass das Verlieren trotz Negativspirale für sie offenbar noch nicht zur Gewohnheit geworden ist. Sie stemmten sich wie bereits in Bern gegen die Niederlage. Julien Sprunger gelang mit einem Ablenker fünf Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer. Danach schnürte Gottéron das Heimteam noch einmal ein – statt des Ausgleichs fielen aber noch zwei Treffer ins leere Tor.

Spätestens nach dem 6:3 zeigte sich dann auch der Frust, der sich beim Leader allmählich aufgestaut hat. Chris DiDomenico suchte streit, Simon Seiler fand ihn wenig später dann definitiv, als er sich mit Igor Jelovac prügelte und unter die Dusche geschickt wurde.

Igor Jelovac und Simon Seiler geben sich Saures.
Bild Keystone

«Wir haben stagniert»

Es war aber auch ein Zeichen, dass Gottéron nicht bereit ist, die Negativserie einfach so über sich ergehen zu lassen. Das stimmt positiv für die Spiele am Freitag in Kloten und Samstag gegen Rapperswil. Irgendwann wird die Waage in diesen engen Spielen auch wieder auf die Seite der Freiburger kippen. Bertschy warnt jedoch: «Die anderen Teams haben sich seit Saisonbeginn verbessert. Wir hingegen haben stagniert. Wir werden nur über den Kampf und das einfache Spiel wieder zurück in die Spur finden. Mit Schönspielerei wird nichts mehr zu holen sein», so der Stürmer. «Wir sind meiner Meinung nach nicht dort, wo wir zu diesem Zeitpunkt in der Saison sein sollten. Man sagt, gute Teams verlieren nie mehr als zweimal in Folge. Noch sind wir in der Tabelle ganz vorne, aber wir haben ja auch am meisten Spiele absolviert. Wenn wir so weitermachen, kann es dann ganz schnell gehen.»

Enttäuschung bei Chris DiDomenico (links) und Marcus Sörensen.
Bild Keystone

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