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Woher kommt die Milch?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Klasse 16 der OS Tafers besuchte einen Bauernhof in Brünisberg bei St. Ursen. Mireille Hirt erklärt, wie die Milchproduktion auf ihrem Hof funktioniert und wie sie zum Rückgang der Anzahl Milchbetriebe in der Schweiz steht.

Auf dem Bauernhof der Familie Hirt in Brünisberg leben 40 Milchkühe. «Eine Kuh kann bis zu 40 Liter Milch pro Tag geben», sagt Mireille Hirt, Besitzerin des Hofs. Das ergibt durchschnittlich acht Tonnen Milch pro Jahr pro Kuh.

Futter

Die Kühe fressen im Sommer vor allem Gras und trinken 60 bis 70 Liter Wasser am Tag. Im Winter kriegen sie Silomais, Grassilo und Heu. Ausserdem trinken sie 80 bis 100 Liter Wasser am Tag. «Die Wassermenge, die die Kühe im Winter zu sich nehmen, ist grösser als diejenige vom Sommer, da das Futter im Winter trockener ist», erklärt die Milchbäuerin. «Dann fressen die Kühe kein frisches Gras, sondern Heu.»

Was die Tiere immer brauchen, ist Mineralsalz und eine Getreidemischung. Das Futter, welches die Kühe nebst dem frischen Gras fressen, bauen Mireille Hirt und ihr Mann grösstenteils selbst an: Heu, Gras- und Maissilo und einen Teil des Getreides.

Mutter und Kalb

«Um eine gute Milchqualität zu erreichen, müssen Mutter und Kalb getrennt werden», führt Frau Hirt aus. Bei Hirts auf dem Bauernhof bleibt das Kalb zwei Tage bei der Mutter, dann werden die Tiere voneinander getrennt.

«Eine Kuh gibt nur Milch, wenn sie auch ein Kalb hat.» Hirts Kühe bekommen ein Kalb pro Jahr. Die Kälber bekommen ungefähr vier Monate lang Milch. Eine Kuh ist ungefähr neun Monate trächtig. Ab dem siebten Monat wird sie nicht mehr gemolken. «Die Milchkuh hat den Mutterschaftsurlaub vor der Geburt», so Frau Hirt.

Melken

Die Kühe werden zweimal pro Tag gemolken: am Morgen und am Abend. Nach dem Melken kommt die Milch in einen Milchtank, dort wird sie auf 3,5 Grad gekühlt. «Das Melken dauert eine Stunde. Alle zwei Tage kommt ein Lastwagen der Cremo und holt die Milch ab», sagt Frau Hirt.

Die Cremo macht daraus Rahm, Butter, Raclette, Joghurt, Trinkmilch und Kaffeerahm. Weil Hirts Kühe Silofutter erhalten, darf mit dieser Milch kein Greyerzer und kein Vacherin produziert werden.

Alter der Kühe

Mireille Hirt möchte ihre Kühe so lange wie möglich behalten. Die Älteste ist über zehn Jahre alt, was schon ziemlich alt sei für eine Kuh. «Dann ist es so, dass sie nicht mehr trächtig werden können», erklärt die Milchbäuerin. «Auch das Risiko für Unfälle, Klauenprobleme und Krankheiten wird im Alter grösser.» Aus den alten Milchkühen wird vorwiegend Hamburgerfleisch hergestellt.

Immer weniger Produzenten

Sehr viele Landwirte geben die Milchproduktion auf. Die Zahl der Schweizer Milchviehbetriebe ist seit 1950 von rund 137’000 auf rund 17’600 zurückgegangen.

Frau Hirt kann das verstehen, da die Milchwirtschaft sehr arbeitsintensiv und nicht besonders gut bezahlt ist. Auch das soziale Leben kann leiden. Sie fände es aber schade, wenn es keine Milchprodukte aus der Schweiz mehr gäbe und alles importiert werden müsste.

Interview

«Es ist ein schöner Moment, um fünf Uhr morgens aufzustehen.»

Einen Milchbetrieb zu führen, ist sehr viel Arbeit. Ist da Freizeit überhaupt möglich? Die Klasse 16 der OS Tafers hat Milchbäuerin Mireille Hirt im Interview zu ihrem Alltag befragt.

Frau Hirt, warum sind Sie Milchbäuerin geworden?

Es ist ein schöner Moment, um fünf Uhr am Morgen aufzustehen und die Kühe alleine zu melken, ohne Handy oder Radio. Ich geniesse die Ruhe!

Was gefällt Ihnen an diesem Beruf?

Ich habe sehr gerne Tiere, und ich bin gerne draussen in der Natur. Auch ein Vorteil ist, dass ich keinen Chef und keine Chefin habe. Ich kann selbstständig entscheiden.

Seit wie vielen Jahren machen Sie diesen Beruf?

Seit ungefähr 21 Jahren.

Wie läuft Ihr Alltag ab?

Ich stehe am Morgen um fünf Uhr auf, füttere und melke die Kühe. Danach kümmere ich mich um die anderen Tiere bis etwa um neun Uhr. Bis 16 Uhr bin ich mit saisonalen Arbeiten beschäftigt: Heuernte, Saaten, Futterrüsten im Winter, Büro und so weiter. Dann beginne ich wieder mit dem Melken. Ich bin bis 18.30 Uhr im Stall. Dann habe ich Feierabend. Ausser natürlich, es kommt in der Nacht ein Kalb auf die Welt.

Haben Sie manchmal auch Freizeit?

Ja, ich kann mir manchmal etwas freie Zeit nehmen zwischen 9 und 16 Uhr. In meiner Freizeit reite ich gerne oder bin einfach bei den Pferden. Im Winter gehen wir auch gerne Skifahren, meistens unter der Woche, da dann alle anderen arbeiten. Wenn wir in die Ferien gehen wollen, braucht es viel Organisation wegen den Tieren. Wir fahren meistens eine Woche pro Jahr in die Ferien. Das tut gut, aber mehr wäre zu viel.

Wie viele Kühe haben Sie?

Wir haben 40 Kühe der Rassen Red Holstein und Normande, das ist eine seltene Rasse aus Frankreich.

Zios

Sie lesen heute einen Zeitungsbeitrag von Freiburger Orientierungsschülerinnen und Orientierungsschülern. Im Rahmen des Projekts «Zeitung in der Schule» stehen rund 495 Jugendliche und junge Erwachsene aus sieben Freiburger Orientierungsschulen als Reporter für die FN im Einsatz. Das medienpädagogische Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen den FN, vier Wirtschaftspartnern, welche das Projekt finanzieren, und dem Bildungsinstitut Izop aus Aachen.

Thema: Die Klasse 16 der OS Tafers befasste sich mit dem Thema Zukunft der Milchbranche. Dazu besuchte sie die Milchbäuerin Mireille Hirt auf ihrem Hof. Ausserdem sprach sie mit Thomas Zwald, dem Generalsekretär der Cremo (vgl. Artikel «Die Zukunft der Milchbranche»). Der vorliegende Zisch-Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem Sponsor Cremo. jg

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