Anwohnerinnen und Anwohner des Düdingerbachs sammelten in den letzten sechs Wochen knapp 900 Unterschriften zur Erhaltung des kleinen Bachs. Am Donnerstagmorgen kam es zur offiziellen Übergabe vor dem Gemeindehaus in Düdingen.
Passenderweise plätschert das Wasser im Hintergrund, als die Petitionäre Patrick Aebischer und Chantal Wider die 869 gesammelten Unterschriften vor dem Düdinger Gemeindehaus einreichen. In Empfang genommen werden die zwei Kartonschachteln von Vizegemeindepräsidentin Sara Noth-Lenherr, der Gemeindeschreiberin Eliane Waeber und der Sekretärin des Generalrats Nicole Beyeler. Mit der Petition wollen die Anwohnerinnen und Anwohner des Düdingerbachs erreichen, dass ein Nebenfluss des Gewässers erhalten bleibt. Das Amt für Umwelt (AfU) des Kantons Freiburg hatte im November 2021 beschlossen, den künstlichen Wasserzulauf zuzuschütten (die FN berichteten).
Vor sechs Wochen begannen Aebischer und Wider mit dem Sammeln von Unterschriften. «Wir gingen auf die Strasse, von Haus zu Haus und nutzten die Möglichkeiten des Internets», sagt Düdingerbach-Anwohner Patrick Aebischer.
Generalrat ebenfalls aktiv
Mit ihrer Petition steht die Düdinger Bevölkerung nicht allein auf dem politischen Parkett: Auch eine fraktionsübergreifende Gruppe von Generalräten hat eine Motion eingereicht, welche die Zuschüttung verhindern soll. Aus diesem Grund steht auch Generalrat Laurent Baeriswyl (Die Mitte) vor dem Gemeindehaus, als die Unterschriften am Donnerstagmorgen übergeben werden. «Mit der Motion wollen wir erreichen, dass es in einem ersten Schritt eine Fristverlängerung gibt», erklärt Baeriswyl. Denn eigentlich müsste der Nebenfluss bis Ende dieses Jahres zugeschüttet werden. «Das zweite Ziel ist, dass der Gemeinderat die kostengünstigste Lösung für die Erhaltung des Bachs erarbeitet», so Baeriswyl weiter.
Historische Petition
Es sei die erste Petition, die eingereicht werde, seit der Wiedereinführung des Gemeindeparlaments im Jahr 2016, sagt Petitionsvater und Generalrat André Schneuwly (Freie Wähler). «Es ist schön, zu sehen, dass man die Bevölkerung in das politische Geschehen einbinden kann, auch wenn man einen Generalrat hat.» Als Repräsentantin des Gemeinderats war am Donnerstagmorgen Sara Noth-Lenherr vor Ort. Gegenüber den FN sagte sie, dass die eingereichte Petition bereits an der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt werde. Daraufhin will der Gemeinderat weitere Verhandlungen mit dem AfU in Angriff nehmen. Ein erstes Gespräch fand bereits Mitte Juni statt (die FN berichteten).
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