Nach zuletzt drei Siegen in Serie mussten die Düdingen Bulls in Chur in der Myhockey League wieder einmal als Verlierer vom Eis. «Uns hat die Energie gefehlt», sagt Trainer Freddy Reinhard.
Mit dem Selbstvertrauen von zuletzt drei Erfolgen in Serie reisten die Düdingen Bulls am Samstag nach Graubünden mit der Absicht, auch gegen den EHC Chur etwas zu holen. Am Ende mussten sich die Sensler aber mit 1:3 geschlagen geben. Der entscheidende Treffer zum 2:1 für die Bündner fiel dabei in der 45. Minute. «Uns hat irgendwie während dem ganzen Spiel etwas gefehlt», erklärt Trainer Freddy Reinhard am Telefon. «Ich bin mir nicht ganz schlüssig, was es ist. Ich werde das am Montag zusammen mit den Jungs analysieren.»
Sicherlich eine Rolle gespielt habe der Energiehaushalt, so der Bulls-Coach. «Uns fehlte das Quäntchen Energie, um in der Offensive gefährlich werden zu können.» Trotz der Niederlage sei aber nicht alles schlecht gewesen, unterstreicht Reinhard. «Was mir extrem gut gefallen hat, war der Einsatz in der Defensive. Gegen einen bissigen Gegner, der stark Druck gemacht hat, waren wir bis zum Schluss im Rennen um die Punkte.» Nachdem die Bündner in der 15. Minute das Skore eröffnet hatten, konnte Gian Knutti das Spiel im zweiten Drittel ausgleichen. Auf das 2:1 der Gastgeber eine Viertelstunde vor Ende hatten die Bulls dann aber keine Antwort mehr parat – was eben auch eine Frage der Kräfte war. «Ich hatte am letzten Mittwoch in Thun nur drei Blöcke und wir sind dort über uns hinausgewachsen, um den Sieg zu holen», erklärt Reinhard. Dafür zahlten die Düdinger ihren Preis. Hinzu kommt, dass es nach wie vor einige Absenzen zu beklagen gibt. «Ich hatte zwar elf Stürmer dabei, die beiden Elite-Junioren von Biel (mit Nico Steinegger unter anderem der Sohn von Biel-Sportchef Martin Steinegger – Red.) spielten am Vorabend noch, genau gleich wie Noah Tschann. Und Knutti war die Woche über krank. Vier Stürmer waren bezüglich der Energie schon mal am Limit. Ich suche damit nicht nach Entschuldigungen, sondern nach Erklärungen. Denn der Einsatz hat absolut gepasst.»
Überhaupt sind die Düdingen Bulls nach einem schwachen Saisonstart in der Meisterschaft angekommen. Dennoch habe man Luft nach oben, so der Trainer. «Wir werden erst auf dem richtigen Weg sein, wenn sich die Spieler konsequent bewusst darüber sind, was es braucht, um ein Spiel zu gewinnen.»
Telegramm
Chur – Düdingen Bulls 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)
Thomas Domenig Stadio. 544 Zuschauer. SR: Leimgruber (Ernst, Grübel): Tore: 15. Hasler (Burkhalter, Halberstadt) 1:0. 34. Knutti (Tschann, Mroczek) 1:1. 45. Liechti (Maurin, Tschumi) 2:1. 57. Ramsauer (Rubin, Kieni/Ausschluss Ben Salem) 3:1. Strafen: 5-mal 2 Min. gegen Chur, 6-mal 2 Min. gegen die Bulls.
EHC Chur: Kortin; Liechti, Lüthi; Rubin, Kieni; Haueter, Fischer; Hasler, Burkhalter, Halberstadt; Tosio, Tschumi, Frehner; Stutz, Ramsauer, Frei; Bleiker, Bucher, Bischofberger.
HC Düdingen Bulls: Stauffacher; Abplanalp, Gehken; Ben Salem, Bulliard; Curty, Mroczek; Heughebaert, Abreu de Nobrega, Maillard; Ozvalda, Steinegger, Privet; Knutti, Pena-Triana, Tschann; Chassot, Vezzoli.
Myhockey League: Seewen – Huttwil 1:3. Franches-Montagnes – Frauenfeld 3:1. Lyss – Dübendorf 4:2. Bülach – Thun 3:4 n.V. Chur – Düdingen 3:1. HCV Martigny – Arosa 3:1. Rangliste: 1. Thun 13/29 (45:32). 2. Arosa 13/28 (38:21). 3. HCV Martigny 13/27 (51:34). 4. Seewen 13/26 (41:22). 5. Chur 13/22 (33:31). 6. Dübendorf 13/18 (31:32). 7. Lyss 13/17 (31:41). 8. Huttwil 13/16 (29:34). 9. Düdingen 13/15 (40:51). 10. Bülach 13/14 (40:54). 11. Franches-Montagnes 13/12 (34:47). 12. Frauenfeld 13/10 (22:36).
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