Das Internationale Filmfestival Freiburg hat am Freitagabend seine 38. Ausgabe eröffnet. In den Ansprachen wurde die Bedeutung des Filmfestivals von allen Seiten gewürdigt.
Es werden Hände geschüttelt, Sandwiches gegessen, geschwatzt und mit Wein angestossen. Das «Who is Who» von Freiburg und viele weitere Filmliebhaberinnen und -liebhaber haben sich für die Eröffnungszeremonie des Internationalen Filmfestival Freiburg (Fiff) herausgeputzt und im Foyer des Arena-Kinos in der Stadt Freiburg versammelt. Kurz vor Türöffnung des Kinosaals herrscht reges Treiben. Nach und nach drängen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Kinosäle. Bald beginnt die Eröffnungszeremonie.
Die kulturelle Lokomotive
«Letztes Jahr waren wir kulinarisch unterwegs. Dieses Jahr gehen wir mit dem Rhythmus des Hip-Hop», sagte Mathieu Fleury, Vereinspräsident des Internationalen Filmfestivals Freiburg (Fiff), am Freitagabend an der Eröffnungszeremonie des Festivals. Denn dieses Jahr steht das Fiff ganz im Zeichen der Hip-Hop-Kultur und feiert deren 50. Geburtstag. Rund 15 Filme werden in der Sektion Genrekino zu dieser kulturellen Bewegung auf der Leinwand gezeigt.
Das ist ein lebhaftes Thema. Die Hip-Hop-Kultur berührt junge Menschen.
Jean-Pierre Siggen, der Präsident des Freiburger Staatsrats, gab zu, dass er mit dem diesjährigen Thema des Fiff um einiges weniger vertraut sei, als mit dem letztjährigen Motto. «Aber das Motto und das Programm haben mich wie üblich überrascht», fügte er hinzu. Er freue sich auf das Festival und betonte, wie wichtig das Fiff sei.
Das Fiff ist zu einer kulturellen Lokomotive des Kantons geworden.
In der Sektion «Neues Territorium» wird dieses Jahr das Filmschaffen von Nordmazedonien geehrt. «Das lässt uns in neue Welten eintauchen», sagte Siggen.
Zwischen den Reden zeigte das Fiff immer wieder kurze Teaser der Filme, die während der kommenden Tage auf der Leinwand abgespielt werden.
Nadine Adler, die neue Co-Leiterin der Sektion Film des Bundesamtes für Kultur, richtete ebenfalls einige Worte ans Publikum und betonte dabei, die Wichtigkeit des Fiff.
Freiburg ist wegen seiner Vielfalt prädestiniert, ein solches Festival zu halten.
Der Freiburger Laurent Steiert, Co-Leiter der Sektion Film des Bundesamtes für Kultur, erzählte eine Anekdote über seine erste Erinnerung an das Fiff. «Manchmal ist es nicht der beste, längste oder kürzeste Film, der in Erinnerung bleibt», sagte er.
Kino bringt Menschen zusammen
Das diesjährige Festival bezeichnete Thierry Jobin, der künstlerische Leiter, als «Traumfestival» und bedankte sich beim Fiff-Team und dem Publikum. «Es ist ein Festival, das uns vereint.» Emotionen werden gelebt. Für das offizielle Bandschneiden übergab er das Wort der französisch-iranischen Schauspielerin Golshifteh Farahani, die für das Fiff sechs Filme auswählen durfte. Da sie sich aufgrund der Dreharbeiten derzeit in Vancouver, Kanada, befand, wandte sie sich mit einer Videobotschaft an das Publikum. «In der heutigen Welt, die voller Unglück und Krieg ist, kann uns das Kino vereinen.» Die Kunst bringe die Menschen zusammen. Mit diesen Worten eröffnete sie die 38. Ausgabe des Fiff.
Am Ende der Zeremonie präsentierte Jobin den Eröffnungsfilm «Dilli Dark» von Dibakar Das Roy. Dieser wird als erster von 100 Filmen aus 49 Ländern gezeigt und ist in der Schweiz eine Premiere. Bei der indischen Satire-Komödie geht es um Rassismus gegen einen Exil-Nigerianer in New Delhi. Der Film mit Hip-Hop-Elementen thematisiert jedoch nicht nur Rassismus, sondern behandelt auch das Schicksal von Afrikanerinnen und Afrikanern, die ab dem 13. Jahrhundert nach Indien verschleppt wurden.
Das Fiff findet vom 15. bis zum 24. März statt. Weitere Informationen: www.fiff.ch.
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