Den Kontern auf den Leim gegangen
Eishockey 1. Liga – Bulls verlieren bei Aufsteiger Nord Vaudois
Die Düdingen Bulls wollten abermals Offensivspektakel bieten. In einem spannenden Spiel übernahmen die Bulls das Zepter und Nord Vaudois die Konter. Nur blieben diese Bemühungen unbezahlt. Die Gastgeber nutzten Abstimmungsfehler und Strafen der Bulls und heimsten als vermeintlich unterlegene Aufsteiger zwei Punkte ein.
Von SACHA JACQUEROUD
Das erste Drittel bot resultatemässig wenig Erbauliches für die Düdingen Bulls. Nord Vaudois konnte nämlich vermehrt von Abstimmungsfehlern der Sensler profitieren und ihre Konterstärke ausspielen. Im Falle von Giove in der siebten und Statsny in der neunten Minute konnten die Gastgeber diese Konter auch in Tore ummünzen. Das änderte aber nichts daran, dass Düdingen mehr Scheibenbesitz hatte und sich nicht beunruhigen liess. Die Gäste übernahmen zusehends das Zepter, bis schliesslich Verteidiger Mottet von der blauen Linie zum 2:1-Anschlusstreffer verkürzte.
Bulls mit Offensiv-Drang
Auch das zweite Drittel brachte diesbezüglich keine News: Düdingen ergriff die Initiative, Nord Vaudois lauerte. So glich Genazzi für Düdingen zum 2:2 aus, aber nur wenig später gelang Gabella die erneute Führung für die Gäste. Und wieder konnte der Spielstand den Bullen nichts anhaben, sie trieben das Spiel weiter voran.
Die logische Konsequenz liess nicht lange auf sich warten: in der 34. Minute gelang Thalmann der Ausgleich. Fasel traf in der 38. Minute nur den Pfosten und der Puck kullerte anschliessend via Schlittschuh ins Tor, was Headschiedsrichter Erard korrekterweise nicht zählen liess.
Unnötige Strafen
In den letzten zwanzig Minuten blieb die Rollenverteilung dieselbe. Doch die Düdingen Bulls stellten sich nicht gerade geschickt an, verpassten in vierminütiger Überlegenheit den Führungstreffer und fingen daraufhin gleich ein Gegentor in einem für Nord Vaudois typischen Konter ein.
In der Folge zeigte sich das altbekannte, wenig positive Gesicht der Düdinger mit unnötigen Strafen. Der K.o.-Schlag folgte prompt: Valentini blieb eiskalt und versenkte Puck um Puck zum 5:3 und kurz darauf zum 6:3. Die Bulls kehren mit einer Niederlage zurück und der Aufsteiger überrascht weiter.
HC Nord Vaudois – Düdingen 6:3
(2:1, 1:2, 3:0)
Eishalle Yverdon. 300 Zuschauer. SR: Erard (Blumenthal, Fasel). Tore: 7. Giove (Schüpach) 1:0. 9. Statsny 2:0. 15. Mottet (Celio/Ausschluss Schüpach) 2:1. 30. Genazzi (Riquen). 32. Gabella (Bühler). 35. Thalmann (Egger) 3:3. 49. Statsny (Mayland) 4:3. 57. Valentini (Schüpach) 5:3. 60. Valentini 6:3. Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Yverdon; 5-mal 2 Minuten und 1-mal 10 Minuten (Brechbühl) gegen Düdingen.
HC Nord Vaudois: Kucera; Meyer, Renaud; Roccati, Muonoud; Leimer; Schüpach, Giove, Valentini; Christinaz, Terrapon, Valentini; Statsny, Gabella, Bühler; Burki, Burdet, Mayland.
HC Düdingen Bulls: Jung; Mottet, Rey; Stock, Rigolet; Jamusci, Riquen; Fasel, Egger, Brechbühl; Thalmann, Fontana, Bürgy; Rappo, Celio, Kilchoer; Genazzi, Bykov.
Bemerkungen: Nord Vaudois ohne Eisenring (verletzt); Düdingen ohne Kilchoer (verletzt), Page (Militär).
Eishockey
Morges’ Trainer Ecoeur gesperrt
Olivier Ecoeur, der Trainer von Forward Morges, ist von Einzelrichter Reto Steinmann für drei Nationalliga-B-Partien gesperrt und zusätzlich mit 750 Franken gebüsst wor-den. Ecoeur rempelte nach der Par-tie Morges – Visp am 4. Oktober mehrmals den Schiedsrichter Kämpfer an.
Olivier Ecoeur verschaffte seinem Ärger über zwei aus seiner Sicht falsche Entscheide viel zu energisch Luft. Reto Steinmann erachtet es
als «in Stein gemeisselt, dass man
den Schiedsrichter nicht berühren darf».
Ecoeurs muss nun die drei nächsten Meisterschaftsspiele auf der Tribüne verfolgen. Vor und während dem Spiel darf er sich nicht in der Kabine und nicht an der Bande aufhalten. Si