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Die OS Jolimont hat ein Problem mit Hitzeinseln – Pavillons sollen helfen

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Die Orientierungsschule Jolimont möchte die Problematik der Hitzeinseln auf ihrem Pausenhof lösen. Bei der Entwicklung des Projekts dürfen auch die Schülerinnen und Schüler mitmachen und ihre Ideen einbringen. 

Es wird wild und laut diskutiert und trotzdem gleichzeitig konzentriert gebastelt. Vorsichtig werden mit der Heissklebepistole Korken, Holzspiesse, Glacestängel und Karton so zurecht geklebt, dass alles passt und hält. Tische und Stühle basteln die Schülerinnen und Schüler ebenfalls. Und auch Grünzeug und Blumen dürfen nicht fehlen. 

«Das ist gegen die Sonne und gegen den Regen», sagt die 14-jährige Elodie und zeigt auf das Dach ihres Pavillons, das sie gerade zusammenklebt. «Auf unserem Pausenplatz kann man jetzt nichts machen. Das wollen wir ändern.» Eine andere Arbeitsgruppe hat einen Pavillon gemacht, der auf den Seiten offen ist. «Das soll bei der Durchlüftung helfen», sagt ein Schüler. Der Pavillon des 12-jährigen Owen und seiner Gruppe hat sogar Blumen und soll farbig werden. «Die Schule ist schon anstrengend genug, da ist es wichtig, dass der Pausenplatz Farbe hat und schön aussieht», sagt er. 

Die Motivation ist gross unter den Schülerinnen und Schülern. Sie sind engagiert und stolz auf ihre Projekte und wollen ihrem Pausenplatz ein neues Gesicht geben.

Mehr Schatten für Schüler

Dass sich die Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule Jolimont in der Stadt Freiburg solch detaillierte Gedanken zu ihrem Schulhof machen, hat einen guten Grund: Derzeit ist der Pausenplatz ein grosser Betonplatz mit nur wenigen Bänken und Schattenplätzen für die rund 860 Schülerinnen und Schüler. Die Schule möchte ihren Schulhof deshalb revitalisieren und ihr Hitzeinselproblem beseitigen. «Wir wollen unsere Schule weiterentwickeln», sagt der stellvertretende Schulleiter, Mathieu von Wyss, dazu. Er hat vonseiten der Schule die Leitung dieses Projekts übernommen. «Unser Ziel ist es, unseren Pausenhof weniger heiss und grüner zu gestalten. Ausserdem soll er angenehmer und einladender werden», sagt er. «Die Begeisterung, in der Pause nach draussen zu gehen, ist nicht sehr gross. Im Sommer ist es zu heiss und im Winter gibt es keinen Schutz», ergänzt der Schuldirektor Stéphane Mettler. Mit dem neuen Platz sollen zudem die Lehrpersonen im Sommer die Möglichkeit haben, draussen unterrichten zu können, fügt von Wyss hinzu. 

Solche Ideen hatte die Schule schon in der Vergangenheit. Sie scheiterten jedoch an der Finanzierung und den Genehmigungen. 

100’000 Franken

Finanziert wird das Projekt der Schule vom kantonalen Klimaplan. 100’000 Franken stehen für dieses Projekt zur Verfügung. Marie Pichard, Mitarbeiterin der Sektion Klima beim kantonalen Amt für Umwelt, sagt dazu: «Das Projekt der Schule vereint zwei Massnahmen des Klimaplans: Die Bekämpfung der Hitzeinseln und die Anpassung an den Klimawandel in den Schulen.» 

Vier Holzpavillons

Die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg wird das Projekt umsetzen. Geplant sind insgesamt vier Holzpavillons. Drei kleinere, viereckige, mit abgetrennten Bereichen, wo sich die Kinder aufhalten können, und einen grösseren, eher runden Pavillon mit Sitzmöglichkeiten. Holz wurde unter anderem gewählt, weil die Ingenieure auf das Gewicht achten mussten. Unter dem Pausenhof der Schule befinden sich nämlich das Hallenbad und die Aula. «Der grössere Unterstand soll nicht nur für die Pause genutzt werden, sondern auch für Lehrpersonen, die im Sommer dort ihren Unterricht führen möchten», sagt von Wyss. «Die Pavillons sind mobil und können theoretisch auch woanders benutzt werden. Oder sie können auch als Vorbild für andere Schulen dienen, die dasselbe Problem haben.»

Die Pavillons der Schule orientieren sich am Beispiel des mobilen Pavillons, den die Hochschule für Technik und Architektur vor drei Jahren gebaut hat (die FN berichteten). «Wir wollen damit weitermachen», sagt der Projektleiter Marc Vonlanthen, Professor an der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg. Die Klimaerwärmung erfolge schnell, und die Schülerinnen und Schüler seien diesbezüglich besonders gefährdet. Eine schnelle und konkrete Lösung für das wachsende Problem der Hitzeinseln sei dieses Projekt. «Mit diesem Projekt wollen wir auch für das Problem sensibilisieren. Wir müssen anfangen, anders zu denken und zu agieren. Die Schüler sagen jetzt schon, dass es zu heiss ist.»

Die viereckigen Pavillons werden jeweils ein Thema haben: «Vegetation, Luft und Wasser. Es hat etwas Pädagogisches, und die Schüler können so mehr darüber erfahren.»

So ungefähr sollen die Pavillons aussehen. 
Bild: Aldo Ellena

Schule miteinbeziehen

Wichtig war es der Schule und dem Kanton, auch die Kinder und Jugendlichen ins Projekt miteinzubeziehen. «Wir wollen ihnen zuhören und ihre Ideen abholen», sagt Vonlanthen. So konnten die Schülerinnen und Schüler zuerst in ihren Schulklassen über ihren Pausenhof diskutieren – was sie daran mögen und was sie gerne ändern möchten. «Wir haben den Rahmen vorgegeben: Das sind die Holzpavillons», sagt von Wyss. Anschliessend wurde aus jeder Schulklasse ein Vertreter gewählt.

An diesem Nachmittag haben sich die Vertreterinnen und Vertreter zusammengesetzt, an den Pavillons gebastelt und ihre eigenen Vorstellungen eingebracht. Wie sollen sie aussehen? Wie sollen sie genutzt werden? Fünf Projekte entstehen hier. Diese werden anschliessend in der Schule ausgestellt. Schulpersonal sowie Schülerinnen und Schüler können für das beste Projekt abstimmen. 

Noch vor den Ferien

Die Hochschule für Technik und Architektur wird das Projekt schliesslich realisieren. «Wir schauen, was wir alles vom Gewinnerprojekt übernehmen können», sagt Marc Vonlanthen. Es sei wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Arbeit im Endprojekt wiedererkennen. 

«Das Ziel ist es, im Mai oder Juni mit den Arbeiten zu beginnen, sodass die Pavillons noch vor den Sommerferien hier stehen», sagt von Wyss. 

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