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Die Rechte feiert, die Linke ist enttäuscht

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Die SVP geht als grosse Gewinnerin aus den Nationalratswahlen hervor. Die Linke muss sich derweil damit abfinden, dass sie ihren dritten Sitz in der grossen Kammer wieder an die rechte Partei verloren hat. Die Parteipräsidentinnen und -präsidenten ordnen ein.

Die SVP hatte am späten Sonntagnachmittag viel zu feiern. Sie eroberte den vor vier Jahren an die geeinigte Linke verlorenen Nationalratssitz zurück und erhöhte ihren Wähleranteil um rund fünf Prozent. Der bisherige Nationalrat Pierre-André Page konnte gegenüber der letzten Wahlen mehr als 10 000 Wählerstimmen dazugewinnen, während der neu gewählte Nicolas Kolly das drittbeste Resultat erzielte.

Damit knüpfte die Partei an die Zahlen der nationalen Wahlen 2015 an – noch vor der sogenannten grünen Welle, die vor vier Jahren den Grünen Gerhard Andrey auf Kosten der SVP in den Nationalrat beförderte. Der kantonale Parteipräsident Christophe Blaumann zeigte sich entsprechend erfreut:

Das ist ein gutes Comeback für uns.

Alle Kandidatinnen und Kandidaten hätten während der Kampagne sehr gut gearbeitet. Besonders hob er das Engagement der Jungen hervor. Denn dieses Jahr trat die Partei zusätzlich zur Hauptliste mit drei regionalen Junglisten an, die gemeinsam auf rund zwei Prozent Wähleranteil kamen. «Das ist ein sehr gutes Ergebnis», lobte Blaumann die nächste Generation.

Für den Wahlerfolg der SVP macht der kantonale Präsident die konstanten Parteithemen verantwortlich. «Es war wichtig, dass die richtigen Probleme gezeigt worden sind», betonte er. Die SVP setze sich seit jeher für Sicherheit oder eine kontrollierte Immigration ein. «Wir bieten realitätsnahe Lösungen im Alltag und nicht nur Ideen», schoss er im gleichen Atemzug gegen die linken Parteien. Mit dem zusätzlichen Nationalratssitz sei das politische Gleichgewicht wieder hergestellt, «im Interesse der Bevölkerung», wie Blaumann unterstrich.

Enttäuschte Gesichter bei der abgewählten Nationalrätin Ursula Schneider-Schüttel und Alizée Rey, die den Einzug in den Ständerat verpasst hat, am Sonntag vor dem Rathaus. 
Charles Ellena

Des einen Freud ist des anderen Leid

Bei der SVP erklang immer wieder ein fröhliches Lachen, auch die nicht gewählten Kandidatinnen und Kandidaten feierten den Sieg ihrer Partei. Die SP hingegen war weniger erfreut: «Wir schauen mit einem lachenden, aber vor allem einem weinenden Auge auf die Wahlen», kommentierte der kantonale Parteipräsident Thomas Gremaud. Einerseits konnte die erfahrene Nationalrätin Valérie Piller Carrard hinter dem SVP-Mann Pierre-André Page bei den Nationalratswahlen das zweitbeste Resultat erzielen – rund 4000 Stimmen mehr als noch 2019 erzielte die Frau aus dem Broyebezirk.

Andererseits musste sich die SP mit dem Verlust ihres zweiten Sitzes und somit mit der Abwahl der langjährigen Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel abfinden. Im Gegensatz zu ihrer französischsprachigen Kollegin büsste die Murtnerin über 3000 Stimmen ein. Das tue weh, so der Parteipräsident, dem die Ernüchterung ins Gesicht geschrieben stand:

Heute verliert die ganze Linke.

Er kritisierte unter anderem den rauen Ton der «aggressiven und heftigen» Kampagne der SVP. «Sie war offensiv gegen Menschen mit Migrationshintergrund gerichtet», bedauerte Gremaud. Nun müsse man mit den Konsequenzen dieser Politik leben. Für die Partei gelte es, weiter ihre Themen, wie eine einzige und öffentliche Krankenkasse oder die Stärkung der Kaufkraft, zu verteidigen.

Grüne halten Sitz

Die Grünen konnte zwar mit Gerhard Andrey ihren Sitz im Nationalrat halten, der Verlust der SP, mit der sie Teil einer Listenverbindung waren, schmerzte aber auch sie. «Wir sind zufrieden, dass wir den Sitz halten konnten, aber unzufrieden, weil wir den dritten linken Sitz verloren haben», erklärte die kantonale Co-Parteipräsidentin Bettina Beer. Das Ziel der Wahlen sei gewesen, sich als nationale Partei im Kanton Freiburg zu konsolidieren. Das sei geglückt, trotz einer leichten Einbusse von etwas mehr als einem halben Prozent im Wähleranteil: «Wir sind im Kanton Freiburg angekommen und werden vom Stimmvolk geschätzt», so Beer. Die grüne Welle für vorbei erklären möchte sie keinesfalls: «Die grüne Dynamik ist nach wie vor da», betonte sie und verwies als Beispiel auf die Klimademonstration Ende September in Bern, wo rund 60 000 Personen dabei waren. Dass die Linke so zurückstecken musste, sporne die Partei nun an, sich weiter für ihre Themen einzusetzen: Gleichstellung, Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit.

CSP büsst ein

«Wir sind froh, dass die Grünen ihren Sitz halten konnten», sagte Sophie Tritten, Parteipräsidentin von Mitte links – CSP. Gleichzeitig bedaure man die Nichtwahl der SP-Politikerin Ursula Schneider Schüttel. Auch ihre Partei musste sich mit einer Senkung des Wähleranteils abfinden: Von 3,3 fiel dieser auf 2,5 Prozent. «Ein Teil unserer Wählerbasis hat stattdessen für die Grünen gestimmt», erklärte ihr Kollege und politischer Sekretär Diego Frieden. Er betonte: «Unsere Legitimität in Freiburg ist nicht infrage gestellt.»

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