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Erst nervös, dann kämpferisch, und schliesslich kaltblütig

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Gottéron macht zweimal einen Rückstand wett und gewinnt das erste Spiel der Saison gegen Lausanne. Christoph Bertschy traf vor 9009 Fans in der Overtime zum 3:2 für die lange Zeit nervösen Freiburger.

2022 führte die National League den sogenannten Season Opener – ein vorgezogenes Spiel der 1. Runde – ein. Damals duellierten sich die Lakers und die ZSC Lions. Diesmal wurde diese Ehre Gottéron zuteil, mit einem Romand-Derby gegen Lausanne, das eine gewisse Würze versprach. Er beginne gerne zu Hause, hatte Trainer Christian Dubé vor der Partie gesagt. Die Statistik gab ihm zumindest nicht unrecht. Von den fünf letzten Spielen, in denen Gottéron mit Heimrecht in die Saison starten konnte, entschied es drei für sich. Vor Jahresfrist allerdings setzte es eine 1:2-Overtime-Niederlage gegen Ambri ab – und 2018 gab es zum Auftakt eine 1:5-Heimschlappe gegen Lausanne.

In der Neuauflage ging lange Zeit wenig, ehe sich die Ereignisse in den Schlussminuten doch noch überschlagen sollten. Gottéron konnte zweimal einen Rückstand wettmachen und hatte in den letzten Sekunden durch Nathan Marchon sowie Christoph Bertschy gar noch den Lucky Punch auf dem Stock, entscheiden musste aber schliesslich die Overtime. In dieser fackelte der Ex-Lausanner Bertschy dann nicht mehr lange und netzte nach 51 Sekunden für Ivars Punnenovs – der gegenüber Connor Hughes bei dessen Rückkehr nach Freiburg den Vorzug erhielt – unhaltbar zum 3:2-Siegtreffer ein.

«Wir liessen ihn zu viel Tempo aufnehmen», bedauerte Bertschys Schwager Andrea Glauser, der Düdinger in den Diensten der Gäste, den Spielausgang. «Insgesamt zeigten wir aber ein gutes Spiel, bis auf die vielen Strafen.» Nicht unbedingt zufrieden war derweil Dubé mit der Vorstellung seines Teams, aber glücklich über den Sieg. «Die Jungs waren nervös, und wir liessen uns im Mitteldrittel auf den Füssen rumtrampeln, aber wir fanden doch noch einen Weg zum Sieg. Das nehmen wir in die nächsten Partien mit.»

Zerfahrener Start

Dubé hatte für den Saisonauftakt aus dem Vollen schöpfen können. Der einzige Freiburger, der am Mittwochabend auf dem Matchblatt fehlte, war der junge Verteidiger Maximilian Streule, der nach seinem Nasenbruch – inklusive Besuch beim Zahnarzt – nur ein Mannschaftstraining voll mitbestreiten konnte. «Wir wollen, dass er in bester Verfassung sein Debüt gibt, deshalb spielt er heute nicht», informierte Assistenz-Sportchef Gerd Zenhäusern. Dass junge Spieler bei Gottéron oftmals einen schweren Stand haben, ist nicht zu bestreiten, bei Streule hatte das Nichtaufgebot jedoch seinen Grund. Da passte dann schon eher zur diskutablen Philosophie Dubés, dass Dominik Binias, der zweite Neuling, im Verlauf des Spiels dem 13. Stürmer Mauro Jörg weichen musste. Im Fall von Streule wäre es aber auch kaum er gewesen, der dem Spiel in der lauen Startphase Pfeffer verliehen hätte. Die Nervosität war auf beiden Seiten unübersehbar, die Partie zerfahren. Wer wollte es den Protagonisten verübeln, Testspiele und Ernstkampf sind bekanntlich zwei verschiedene Paar Schuhe. Überdies haben sowohl Gottéron als auch der LHC einiges gutzumachen, nachdem die Freiburger im Frühling in den Pre-Playoffs scheiterten – während Lausanne die nicht einmal erreicht hatte.

Reto Berra zeigte gegen Andrea Glauser und Co. eine starke Leistung.
Foto Keystone

Gefahr kam erst auf, als die Gäste in Überzahl agieren durften. Rückkehrer Chris DiDomenico – wem sonst? – war es vergönnt, die erste Strafe der Saison 2023/24 abzusitzen. Gottéron-Hüter Reto Berra aber bewies den letzten Skeptikern, dass er sich vollständig von seiner Rücken-OP von letztem Herbst erholt hat. Noch eine Spur gefährlicher war dann das erste Powerplay Freiburgs, DiDo und Co. hatten das Visier aber noch nicht präzise genug eingestellt. Schliesslich war Dave Sutter am nächsten dran, das Skore zu eröffnen, der Gottéron-Back, in der Vorbereitung wenig überzeugend, traf aber nur Metall (18.).

Glausers schmerzhafte Schüsse

Insbesondere offensiv blieben die beiden Equipen trotz beachtlicher Feuerkraft bescheiden, die beste Möglichkeit im Mittelabschnitt hatte Hinterbänkler Tim Bozon für den LHC, er scheiterte jedoch allein vor dem starken Berra. Von den vermeintlichen offensiven Zugpferden wie aufseiten Gottérons Lucas Wallmark oder Antti Suomela beim Gast (letzte Saison in Schweden 40 Tore) war wenig zu sehen. Nicht untypisch für eine solche Spielphysiognomie fiel dann doch ein Tor, aber eher zufällig. Nachdem Glauser zunächst Raphael Diaz – der vom Puck im Gesicht getroffen kurzfristig in der Kabine verschwand – abgeschossen hatte, lenkte Ryan Gunderson eine scharfe Hereingabe Glausers vor das Freiburger Gehäuse unglücklich in die eigenen Maschen ab (37.). Es war übrigens das erste Tor von Glauser gegen seinen Stammclub.

Spektakuläre Schlussphase

Freilich, Gottéron hatte keine Fortune – Marcus Sörensen traf ebenfalls die Torumrandung (44.) – machte aber lange aus seinen Überzahlsituationen und den raren Chancen auch zu wenig. Das Freiburger Powerplay, das in der Vorbereitung so vorzüglich funktioniert hatte, schlug dann im fünften Anlauf doch noch zu, Jacob de la Rose erlöste den Freiburger Anhang (52.). Keine vier Minuten später war das Heimteam aber wieder gleich weit, der einst bei Gottéron als zu leicht befundene Makai Holdener stellte auf 1:2. Diesmal wehrte die Freude der Gäste nur kurz, die sich kontinuierlich steigernden Freiburger brauchten ganze 21 Sekunden, um in der 56. Minute durch Benoît Jecker abermals aufzuschliessen. Ein Tor, das Glauser auch auf seine Kappe nahm. «Ich gewann zuvor mein Duell an der Bande nicht», übte er Selbstkritik. Dass es am Ende für Glauser nur zu einem Punkt reichte, hatte er letztlich ausgerechnet seinem Schwager zu verdanken. Er wird es ihm verzeihen.

Rückkehrer Chris DiDomenico gab beim Overtime-Treffer der Freiburger den entscheidenden Pass.
Foto Keystone

Währenddessen hatte DiDomenico nach seinem Intermezzo beim SCB Spass, wieder vor den Freiburger Fans zu spielen. «Es war eine Freude. Im Spiel brauchten wir zwar etwas Zeit, um uns zu finden. Doch wir zeigten Moral und kamen zweimal zurück. Darauf lässt sich aufbauen», so der Kanadier, der beim Siegtreffer Bertschys seinen Stock im Spiel hatte. Genau solches wird von ihm auch erwartet.

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