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Gottéron kommt mit blauem Auge davon

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Bei Gottéron werden die ungenügenden Leistungen der Defensive seit einiger Zeit angeprangert. Im Durchschnitt 2,8 Gegentore pro Partie sind für ein Team mit den Ansprüchen der Freiburger dann doch etwas zu viel. Noch bedeutend schlechter steht in dieser Statistik jedoch der EV Zug da. 3,4 Treffer kassieren die Innerschweizer durchschnittlich. Dieser ungenügende Wert liegt gewiss am Ursprung ihrer sportlichen Misere. Zug belegt in der Tabelle den zehnten Rang. Die Playoff-Qualifikation ist damit in akuter Gefahr. Einer der grössten Baustellen beim EVZ, jene der Goalie-Position, ist dabei hausgemacht. Trainer Doug Shedden ist nicht eben bekannt dafür, seinen Torhütern den Rücken zu stärken. Ob Lars Weibel oder Jussi Markkanen, alle kriegten in der Vergangenheit ihr Fett weg. Weil der aktuelle Servette-Goalie Tobias Stephan erst nächste Saison zu den Zugern wechseln kann, sollte das laufende Championat zunächst mit NHL-Veteran Brian Boucher überbrückt werden. Trotz einer guten Fangquote von 92,5 Prozent wurde der Amerikaner nach fünf Runden mit der Begründung gefeuert, dass er die Erwartungen nicht erfüllt habe.

Bouchers Nachfolger, Eero Kilpeläinen, ist derweil nicht wirklich besser (Abwehrquote von 91 Prozent). Zu allem Überfluss zog sich der Finne zuletzt auch noch eine Hirnerschütterung zu. Die in die Bresche gesprungenen Youngsters Gianluca Hauser und Robin Kuonen hielten dem Druck hinter der wackligen Zuger Hintermannschaft wenig überraschend nicht stand. «In der Goalie-Frage stehen wir da wie die letzten Trottel», sagte Shedden nach der 3:7-Pleite gegen Genf vom Dienstag, als Hauser mit einer Abwehrquote von 50 Prozent ausgewechselt wurde.

Miettinen trifft endlich

Nun, gestern kehrte bei den Zugern Kilpeläinen zwischen die Pfosten zurück und glänzte sogleich mit einem sogenannten Big Save gegen Andrei Bykow (4.). Der Finne sollte in der Folge noch genügend Möglichkeiten erhalten, sein Können zu zeigen. Denn der EVZ konnte kaum kaschieren, weshalb er sich in einer Negativspirale befindet. Die Gäste präsentierten sich harmlos im Spiel nach vorne und in der Verteidigung liessen sie sich immer wieder übertölpeln. Zug hatte Glück, dass es in Freiburg auf einen Gegner traf, der ebenfalls eine schwierige Phase durchmacht. Ein Gottéron in Normalform hätte die Schwächen der Gäste gnadenlos ausgenützt. Weil der Mannschaft von Hans Kossmann jedoch jegliche Souveränität abhandengekommen ist, blieb vieles Stückwerk. Gewiss, das Heimteam hatte zunächst die Oberhand, die Präzision liess allerdings zu wünschen übrig. Nichtsdestotrotz war der Führungstreffer von Julien Sprunger (15.) verdient und die Zuschauer konnten ihre mitgebrachten Stofftiere, welche die Gottéron-Spieler in den kommenden Tagen an Kinder in Spitälern verteilen werden, auf das Eis werfen.

Aufstand der Stürmerzwerge

Die Reaktion von Zug, das immerhin seine vier letzten Auftritte im St. Leonhard für sich hatte entscheiden können, blieb vorerst aus. Gottéron hatte das Spieldiktat definitiv übernommen. Wenig überraschend war es wiederum Sprunger, der bei Spielmitte auf 2:0 erhöhte. Die Linie um Center Bykow war mit Abstand die aktivste. Und als Antti Miettinen wenig später im Powerplay erstmals seit dem 15. Oktober oder 1172 Minuten traf, steuerte Freiburg auf einen sicheren Sieg zu. Doch zur aktuellen Verfassung von Gottéron gehört eben auch, dass es wenig braucht, damit es aus der Spur fällt. Der Treffer von Stürmerfloh Dominic Lammer (174 cm) 15 Sekunden vor der zweiten Pausensirene kam zu einem psychologisch denkbar ungünstigen Moment. Der um nochmals sieben Zentimeter kleinere Lino Martschini lancierte die Partie mit dem Anschlusstor aus dem Nichts in der 46. Minute definitiv neu. Kossmann sah sich genötigt, in einem Timeout seinen Spielern Grundlegendes in Erinnerung zu rufen – vergebens. Die Verunsicherung war allenthalben. Es kam, was kommen musste. Tim Ramholt glich 96 Sekunden vor Ende zum 3:3 aus. Weil unter anderem Sebastien Schilt in der fälligen Overtime den Matchpuck vergab, musste Gottéron zum zweiten Mal in dieser Saison ins Penaltyschiessen. Wie bereits im September in Ambri ging der Zusatzpunkt an die Freiburger, für die Benjamin Plüss und Sandro Brügger trafen, während bei Zug nur Martischini skorte. So kam Gottéron noch einmal mit einem blauen Auge davon.

Heute beim SC Bern

Mit dem (zu) knappen Erfolg gegen den an sich inferioren EVZ hat sich Gottéron zumindest resultatmässig halbwegs für das schwache Spiel vom Dienstag in Davos rehabilitiert. Schon heute bedarf es jedoch einer deutlichen Steigerung, wenn es in Bern zum vierten Zähringer-Derby der Saison kommt. Bisher gingen die Freiburger stets als Sieger vom Eis.

Seit dem letzten Aufeinandertreffen vom 23. November haben die Berner aber alle ihre sieben Spiele gewonnen und sich merklich verbessert. Gottéron tut gut daran, über 60 Minuten eine hochkonzentrierte Leistung abzurufen. Wird Gottéron dazu im Stande sein?

Telegramm

Gottéron – Zug 4:3 n. P. (1:0, 2:1, 0:2)

St. Leonhard.–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Piechaczek (De)/Mandioni, Bürgi/Müller.Tore:16. Sprunger (Monnet) 1:0. 31. Sprunger (Bykow, Plüss) 2:0. 36. Miettinen (Ausschluss Fabian Schnyder) 3:0. 40. (39:45) Lammer (Christen, Casutt/ Ausschluss Ness) 3:1. 46. Martschini (Holden) 3:2. 59. Ramholt (Fabian Sutter, Chiesa) 3:3.–Penaltyschiessen: Benny Plüss 1:0, Sven Lindemann -; Sprunger -, Christen -; Brügger 2:0, Martschini 2:1; Mottet -, Earl -; Monnet -, Casutt -.Strafen:6-mal 2 plus 5 Minuten (Vauclair) plus Spieldauer (Vauclair) gegen Gottéron, 6-mal 2 plus 5 Minuten (Fabian Schnyder) plus Spieldauer (Schnyder) gegen Zug.

Gottéron:Conz; Helbling, Birbaum; Ngoy, Kwiatkowski; Loeffel, Schilt; Huguenin; Miettinen, Dubé, Monnet; Sprunger, Bykow, Plüss; Tristan Vauclair, Hasani, Mottet; Mauldin, Ness, Brügger; Lauper.

Zug:Kilpeläinen; Chiesa, Ramholt; Hutchinson, Alatalo; Patrick Fischer, Blaser; Schmuckli, Erni; Suri, Holden, Fabian Schnyder; Martschini, Earl, Casutt; Christen, Diem, Bertaggia; Lammer, Fabian Sutter, Sven Lindemann.

Bemerkungen:Gottéron ohne Pouliot, Jeannin, Abplanalp (alle verletzt), Zug ohne Simon Lüthi (verletzt) und Schremp (überzählig).–Timeout Gottéron (49.).

Die FN-Besten:Sprunger, Kilpeläinen.

 

Der heutige Gegner

Die Fakten zum SC Bern

• Der SCB hat seine sieben letzten Spiele allesamt gewonnen. Die letzte Niederlage kassierten die Berner am 23. November beim Debüt von Trainer Lars Leuenberger in Freiburg.

 

• Mit zwölf Treffern ist Tristan Scherwey der beste Torschütze der Berner. Damit hat der Freiburger seine Torproduktion im Vergleich zum Vorjahr bereits verdoppelt.

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