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Mit der Stadt Freiburg Graffitis entfernen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

400 Stunden pro Jahr investiert die Stadt Freiburg in die Entfernung von Graffitis. Die FN haben Olivier Nguyen, Angestellter des Strasseninspektorats der Stadt Freiburg, bei der Arbeit begleitet. 

Olivier Nguyen setzt den Gehörschutz auf, zieht sich die Handschuhe über und legt den neonorangen Helm mit Visier an. Dann packt er den Hochdruckreiniger, geht ganz nah ran und beginnt die Wand des Gebäudes der Orientierungsschule Jolimont zu reinigen. Er bewegt das Strahlrohr von oben nach unten, von links nach rechts. Es klingt wie ein Dutzend Rasenmäher. Nach einigen Minuten stellt er das Wasser ab, geht einige Schritte zurück und schaut sich die Stelle genauer an. «Es ist noch nicht alles weg», sagt er, «da muss ich nochmal drüber.» 

«Ich liebe meine Arbeit»

Seit rund zwölf Jahren arbeitet der 35-Jährige bei der Stadt Freiburg – als Angestellter des Strasseninspektorats. Zu seinem Job gehört auch das Entfernen von Graffitis auf Gemeindegebäuden. Sobald solche gemeldet werden, rückt er aus. Ausser im Winter: «Da entfernen wir sie nicht. Wegen der Kälte und der Gefahr, dass sich beim Putzen mit dem Wasser Eis bilden kann», sagt Nguyen. Im Frühling sei dann wieder mehr los.

«Ich liebe meine Arbeit», sagt er. Auch wenn er teilweise Graffitis entfernt, die am nächsten Tag wieder da sind.

Olivier Nguyen (35) liebt seine Arbeit. 
Corinne Aeberhard

Zahlen und Fakten

400 Stunden für Graffitireinigung

400 Stunden Arbeit investiert die Stadt Freiburg pro Jahr in die Entfernung von Graffitis. Die genauen Kosten kann sie auf Anfrage nicht beziffern. Jährlich würde die Stadt rund 30 Anzeigen wegen Graffitis erstatten – diese Zahl sei in den vergangenen Jahren stabil geblieben. «Wir entfernen nur die Graffitis, die sich auf Gemeindegebäuden befinden», sagt Marc-André Neuhaus, Abteilungsleiter Abfall und Reinigung. Sobald ein Graffiti gemeldet wird, erstattet die Stadt Anzeige und das Strasseninspektorat beginnt mit dem Reinigungsverfahren. Wenn auf denkmalgeschützten oder älteren Objekten gesprayt wird – wie beispielsweise der St.-Johann-Brücke – dann beauftragt die Stadt ein spezielles Unternehmen mit der Reinigung: «Diese Objekte verlangen eine besondere Behandlung», sagt er. km

Je nach Grösse

An diesem Tag geht es für Nguyen als Erstes zur Orientierungsschule Jolimont, in der Stadt Freiburg. «Es ist eher mittelmässig gross», sagt Nguyen und zeigt auf das Graffiti. Ein Schriftzug in schwarzer Farbe – unleserlich. «Ich habe schon jede Grösse und Art von Graffitis entfernt.» Meist seien es Zeichnungen und Geschriebenes. Wie lange das Entfernen dauert, kann er nicht genau sagen: «Das weiss ich erst vor Ort. Es hängt von der Grösse und der Farbe ab, die die Sprayer benutzen», sagt er.

Das Graffiti an der Orientierungsschule Jolimont
Corinne Aeberhard

Mit Gels gegen die Farbe

Er geht zu seinem Wagen rüber und beginnt seine Materialien zurechtzulegen, die Handschuhe und die Schutzbrille anzuziehen. Das erste Graffiti des Tages wird entfernt. Nguyen trägt mit einer Bürste ein Graffitientferner-Gel auf. Grosszügig streicht er die gelbliche Flüssigkeit über den Schriftzug. Das Graffiti verschmiert – die Farbe zersetzt sich. OS-Schülerinnen und -Schüler strecken ihre Köpfe aus dem Fenster und schauen dem 35-Jährigen gespannt bei der Arbeit zu. «Es kommt ab und zu vor, dass Menschen mir bei der Arbeit zuschauen. Einige wünschen mir viel Glück dabei», sagt er.

Nach dem Gel folgt das Wasser. Mit einem Hochdruckreiniger spritzt er die gesamte Fläche ab. Nach und nach verschwindet die schwarze Farbe. Der graue Naturstein des Gebäudes zeigt sich. Nguyen zieht sein Visier ab und begutachtet die Stelle. Wenn mit dem ersten Gel nicht alles wegkommt, wird ein zweites benutzt. Sobald die Wand trocken ist, geht er mit dem Schatten-Graffitientferner-Gel darüber, und zu guter Letzt spritzt er alles nochmals ab. Blitzeblank. «Jetzt geht es weiter zum Nächsten», sagt er.

Zahlen und Fakten

230 Anzeigen pro Jahr wegen Graffitis

Im Jahr 2022 registrierte die Kantonspolizei fast 1060 Fälle von Vandalismus. Diese machten über die Hälfte der Fälle aus, die unter Artikel 144 StGB Sachbeschädigung fallen. Ein Jahr zuvor wurden rund 1280 Straftaten registriert. «Unter Vandalismus werden nur die Formen der mutwilligen Sachbeschädigungen verstanden, bei denen es um reine Zerstörungslust ohne weiteren Zweck geht, dies unabhängig von der entstandenen Schadenssumme», schreibt die Kantonspolizei in ihrer Kriminalstatistik. Formen von Vandalismus können Feuer legen, etwas ein- oder zerschlagen, zerkratzen, aufschlitzen, eindrücken und abbrechen sein. Auch Graffitis zählen zu Vandalismus: Fast 25 Prozent (259 Vorkommnisse) aller Vandalismusfälle seien im Kanton Freiburg im vergangenen Jahr Graffitis gewesen.  

Christa Bielmann, Mediensprecherin der Kantonspolizei Freiburg, schreibt auf Anfrage, dass bei der Kantonspolizei jährlich im Schnitt rund 230 Anzeigen wegen Graffitis eingehen. «Bei Graffitis handelt es sich gemäss Strafgesetzbuch grundsätzlich um eine Sachbeschädigung, wonach die Polizei Ermittlungen aufnimmt, sofern eine Anzeige eingereicht wird.» Die Kantonspolizei würde auch mit Gemeinden, Sozialarbeitern und der örtlichen Polizei diesbezüglich zusammenarbeiten. 

Meist handle es sich bei den Tätern um junge Menschen. In der Regel seien eher städtische Regionen, wie Freiburg und Bulle, von Vandalismus dieser Art betroffen. Graffitis finden sich vor allem an verschiedenen öffentlich zugänglichen Orten: öffentliche Infrastrukturen, öffentlicher Verkehr, Bildungsstätten und öffentliche Verkehrsinfrastrukturen. «Inhaltlich gesehen werden oft beleidigende Schriftzüge oder Symbole festgestellt», schreibt Bielmann. km

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