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Trendwende statt kurzes Strohfeuer?

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«Die Realität ist, dass wir Zweite sind», sagt Hans Kossmann. Obwohl Gottéron seit einigen Wochen sein zweifelsohne beträchtliches Potenzial nur teilweise ausschöpfen kann, sind die Freiburger die ersten Verfolger der ZSC Lions, die immer besser in Fahrt kommen. Dennoch ist die Kritik im Umfeld des Clubs unüberhörbar. «Vielleicht sind die Erwartungen einfach zu hoch», mutmasst Kossmann. «Ich jedenfalls bin mit unserer Klassierung zufrieden.» Der Gottéron-Trainer ist weit davon entfernt, etwa die Mängel in der Defensive in Abrede stellen zu wollen, die Gründe für Niederlagen jedoch einzig und alleine in den eigenen Reihen zu suchen, ist für ihn schlicht zu kurz gegriffen. «Es gibt in dieser Liga viele gute Teams, wovon einige um den Einzug in die Playoffs kämpfen. Solche Mannschaften sind nicht einfach zu schlagen.» Dies umso mehr, weil Motivation und Einstellung zu einem grossen Teil über Sieg und Niederlage entscheiden würden.

Agieren statt reagieren

«Wir hatten eine gute Phase mit vielen Siegen in Serie», sagt Kossmann. Nach dieser ging die Erkenntnis, dass der Erfolg nur über harte Arbeit zu erreichen ist, ein Stück weit verloren. «Daraus resultierte dann der Knick. Im Eishockey muss man agieren und nicht reagieren.» Dies gelang Gottéron in den letzten sieben Spielen nur noch partiell. Drei Siegen stehen vier Niederlagen gegenüber. Nach den beiden verlorenen Heimspielen gegen Lugano und Biel konnten die Freiburger am Samstag in Ambri erstmals in dieser Saison eine Partie ohne Gegentreffer gewinnen. «Die Spieler waren sich bewusst, dass sie reagieren müssen. Aber das haben sie bis jetzt nach Niederlagen ja meist getan.» Einzig, die Reaktion war nur von kurzer Dauer. Im nächsten Spiel fiel Gottéron oftmals wieder in sein altes Fahrwasser zurück.

Nicht das Ende der Welt

Speziell in der Defensive hielten die guten Vorsätze nicht lange. Dennoch lässt sich in Sachen Verteidigungsarbeit auf den Ambri-Match aufbauen, auch wenn die Tessiner genügend Möglichkeiten gehabt hätten, um den ersten Shutout von Benjamin Conz zu verhindern. «In den fünf, sechs Spielen zuvor haben wir ganz einfach zu viele Tore kassiert», hält Christian Dubé fest. «In Ambri blieben wir bis zum Ende konzentriert und sind zu unseren defensiven Grundlagen zurückgekehrt.» Das sei umso wichtiger, weil einige neue Spieler im Team stehen und diese aufgezeigt bekommen müssen, welches die eigentliche defensive Spielweise von Gottéron ist. Dass die Freiburger zuletzt teilweise weit weg vom defensiv gewünschten Rendement waren, führt Dubé auf eine gewisse Nonchalance zurück. «Wir waren zufrieden mit der Spitzenposition und dem, was wir in der letzten Saison geleistet haben. Klar wollten wir jeweils gewinnen, aber da war gleichzeitig auch der Gedanke, dass die Welt nicht gleich untergehen wird, wenn wir verlieren.»

Dubé geht voran

Beunruhigen lässt sich der Routinier von den aktuell durchzogenen Leistungen seiner Mannschaft indes nicht. «Die Saison ist lang. Das heisst aber nicht, dass wir es schleifen lassen dürfen. Es gilt schon jetzt, die Form hinsichtlich der Playoffs aufzubauen.» Damit dies gelingt, will Christian Dubé als Leader mit gutem Beispiel vorangehen. So gehörte der Kanadier mit Schweizer Lizenz, der seinen Vertrag unlängst um zwei weitere Jahre verlängert hat, in Ambri zu den Aktivposten. «Ich war aggressiv und bin viel gelaufen», attestiert er sich selbst eine gute Vorstellung.

Heute Abend in Davos wollen er und die Mannschaft den Sieg in Ambri bestätigen und damit unterstreichen, dass dieser nicht nur ein kurzes Strohfeuer, sondern die Wende zum Guten gewesen ist. «Damit dies gelingt, müssen wir erneut 60 Minuten lang hart arbeiten», schliesst Hans Kossmann.

«Die Realität ist, dass wir Zweite sind.»

Hans Kossmann

Gottéron-Trainer

 

Der heutige Gegner

Die Fakten zum HC Davos

• Topskorer ist nach wie vor der Schwede Marcus Paulsson, obwohl er aus privaten Gründen fünf Spiele gefehlt hatte und seit seiner Rückkehr in fünf Partien ohne Skorerpunkt geblieben ist.

• Der finnische Goalie Mika Noronen, der den verletzten Leonardo Genoni ersetzt, kann mit im Schnitt drei Gegentoren nicht vollends überzeugen.

• Der HCD hat zuletzt sechs von sieben Spielen verloren.

• Das erste Heimspiel gegen Gottéron gewann Davos 6:3.

Vorschau: Mit nur sechs Stammverteidigern zum Auswärtsspiel nach Davos

I m Grossen und Ganzen blieb Gottéron in dieser Saison von Blessuren verschont, sieht man vom langzeitverletzten Sandy Jeannin sowie der wochenlangen Absenz von Andrei Bykow einmal ab. Gestern jedoch haben sich die Reihen im Training merklich gelichtet. Neben Jeannin und dem am Oberkörper verletzten Marc-Antoine Pouliot – mit seinem Comeback ist bis Ende Woche nicht zu rechnen – fehlten auch Greg Mauldin, Anthony Huguenin und Marc Abplanalp.

Während der Amerikaner nach seiner Grippe auf dem Weg der Besserung ist und heute in Davos (19.45 Uhr) möglicherweise ins Team zurückkehren wird, fällt der ebenfalls erkrankte Verteidiger Huguenin aus. Gar für mindestens drei Wochen ist Abplanalp ausser Gefecht gesetzt, der sich heute einer Operation am Meniskus unterziehen muss. Somit kann Hans Kossmann zumindest heute auf nur sechs Verteidiger zurückgreifen. Um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein, reist eventuell der 20-jährige Maxime Montandon mit. Der Sohn von Legende Gil Montandon spielt bei Gottérons Elite-Junioren sowie in der 1. Liga beim von seinem Vater trainierten Uni Neuenburg und weist mit einer Grösse von über zwei Metern Gardemasse für einen Verteidiger auf.

Müdigkeit macht sich breit

Kossmann führt die vielen Verletzungen – auch bei anderen Teams – auf den dicht gedrängten Spielkalender der letzten Wochen zurück. «Alle spüren mittlerweile eine gewisse Müdigkeit. Die Folge davon ist, dass einige Spieler verletzt ausgeschieden sind.» Insofern ist der Gottéron-Trainer nicht unglücklich darüber, dass die Weihnachtspause naht. Bevor es aber so weit ist, gilt es, in Davos das erste von drei Spielen in dieser Woche erfolgreich zu gestalten. «Damit uns dies gelingt, müssen wir an das gute Eishockey aus dem Spiel gegen Ambri anknüpfen.» Zu verbessern gelte es die Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Aber auch in der Verteidigung müsse der eingeschlagene Weg weiter beschritten werden, so Kossmann. «Schliesslich hat Davos in der Offensive grosses Potenzial, auch wenn die Mannschaft momentan ebenfalls nicht in bester Form ist.» Das Ziel von Hans Kossmann ist für die letzten vier Partien vor der Pause klar. «Wir wollen unseren zweiten Platz und den Vorsprung auf unsere Verfolger verteidigen.» fs

Champions Hockey League: Gottéron als Gründungsclub dabei

Z um bisher einzigen Mal wurde in der Saison 2008/09 die Champions Hockey League mit den ZSC Lions als Sieger ausgetragen. 2014 gibt der Wettbewerb sein Comeback und löst damit die European Trophy wieder ab.

Der Landesmeister und der Gewinner der Regular Season aus den sechs Gründungsligen (Schweiz, Finnland, Schweden, Deutschland, Tschechien und Österreich) sind zusammen mit den 26 Gründungsvereinen (SC Bern, ZSC Lions, Gottéron und Zug aus der Schweiz) für die Teilnahme spielberechtigt. Nach 149 Spielen wird im Februar 2015 der neue Champion bekannt sein. Die neue Champions Hockey League wird von den Clubs, ihren nationalen Ligen und dem internationalen Eishockey-Verband IIHF lanciert. Die Gründungsvereine sind Aktionäre und haben jeweils 80 000 Euro beigesteuert. «Es ist keine grosse Investition», sagt Gottérons Generaldirektor Raphaël Berger. «Anders als bei der European Trophy, als wir zahlen mussten, um dabei zu sein, gibt es in der Champions Hockey League bereits ab dem ersten Jahr ein Startgeld und Punkteprämien.» Für die ersten vier Jahre sind die Gründungsvereine gesetzt. Der neuerliche Anlauf ist für Berger die letzte Chance für diesen internationalen Wettbewerb. «Wenn es jetzt nicht klappt, braucht es die Champions League wohl nicht.» Er hofft, dass der Wettbewerb bei den Zuschauern Anklang finden wird. «Das Niveau wird sicher hoch sein.»

Details zu Teilnahmeformel, Zeitplan, Spielterminen und zur Auslosung für die Gruppenphase werden am 20. Dezember bekannt gegeben. fs

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