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Von der Schulbank ins Berufsleben:  So geht Berufswahl an der Orientierungsschule 

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Regula Neururer und Johannes Schaller begleiten ihre Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl. Zentral sind dafür die eigenen Talente und Fähigkeiten. Manchmal ermutigen sie die Jugendlichen auch zu einem Blick über den Tellerrand.

Polizistin, Arzt oder auch Informatikerin – mit einer so grossen Auswahl an Berufen machen sich viele Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr an der Orientierungsschule noch etwas unbedarft an ihre Karrierewahl. «Das ist ein lustvolles Herantasten an die Berufswelt», so Regula Neururer, die ihre Schülerinnen und Schüler als Lehrerin an der OS Düdingen bei der Berufswahl unterstützt. Johannes Schaller, der ebenfalls an der Schule unterrichtet, ergänzt: Das Ziel sei es, dass die Jugendlichen sich an der Schule so entwickeln, dass sie danach wissen, wie es weitergeht. «Es heisst nicht umsonst Orientierungsschule.»

Berufswahl als Schulfach

Das Rüstzeug für einen gelungenen Einstieg in die Arbeitswelt geben die Lehrer ihren Schülerinnen und Schülern im Fach «Berufliche Orientierung» mit. Auf dem Stundenplan stehen Besuche an Berufsmessen und fiktive Vorstellungsgespräche. Neben den persönlichen Interessen ist die Frage nach persönlichen Fähigkeiten zentral. Ein Highlight des Unterrichts ist eine Veranstaltung, bei der ehemalige Schülerinnen und Schüler Fragen zum Einstieg in das Berufsleben beantworten. «Das wirkt oft nachhaltiger, als wenn sie dasselbe von Erwachsenen hören», so Neururer.

Für die Lehrstellensuche darf ein Bewerbungsdossier nicht fehlen. Auch das bereiten die Jugendlichen im Unterricht vor. Je nach OS-Abteilung benötigen sie dabei zusätzliche Unterstützung. «Es kam schon vor, dass ich Jugendliche zu einer Firma begleitet habe, sodass sie sich direkt nach einer Lehrstelle erkundigen konnten», so Schaller.

Lehrer Johannes Schaller unterstützt Jugendliche beim Berufsfindungsprozess.
Bild: Charles Ellena

Von Vorurteilen geprägt

Die Berufswünsche von Schülerinnen und Schülern seien manchmal auch von Vorurteilen geprägt. «Für manche Jugendliche sind bestimmte Berufe tabu», stellt Schaller fest. Daher ermutige er sie zu Schnupperlehren, um Berufe in ihnen unbekannten Branchen wie der Milchverarbeitung kennenzulernen. Aber diese Vorurteile abzubauen erfordere einen erheblichen Mehraufwand.

Im Vergleich zu früher gebe es jetzt zusätzliche Tücken im Bewerbungsprozess. So sei es etwa verlockend, Bewerbungsunterlagen direkt aus dem Netz zu holen und lediglich den Namen und die Berufsbezeichnung zu ändern. Als sie die Bewerbungen noch von Hand geschrieben haben, sei das anders gewesen, so Neururer: «Zwar haben wir viel Papier verschwendet, aber dafür war es persönlicher.» Auch insgesamt sei der Bewerbungsprozess formeller geworden. So müsse man heute oft bereits für eine Schnupperlehre ein Bewerbungsdossier abgeben.

Zwar haben wir viel Papier verschwendet, aber dafür war es persönlicher.

Regula Neururer
Lehrerin an der OS Düdingen

Auch hätten die Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu den Schülern vor 30 Jahren weniger Wissen über die Berufswelt, bemerkt Schaller: «Viele Berufe sind versteckter als früher.» So seien etwa Baustellen mit Einzäunungen visuell abgeschirmt und gäben keinen direkten Einblick in die beteiligten Berufe.

Berufswahl in jungem Alter

Eine Herausforderung bei der Berufswahl an der OS ist das Alter. «In diesem Alter beschäftigen die Jugendlichen viele andere Dinge.» Folglich sei es schwer, eine Entscheidung zu fällen, so Neururer. Auch sei der Druck seitens Eltern, frühestmöglich einen Lehrvertrag zu unterschreiben, teilweise hoch. Dem wirken die Lehrpersonen mit Erfahrungsberichten entgegen und erzählen von ehemaligen Schülern und Schülerinnen, die erst spät einen Lehrvertrag unterschrieben hätten. Abkürzen könne man diesen Prozess jedoch nicht, betont Schaller.

Viele Berufe sind versteckter als früher.

Johannes Schaller
Lehrer an der OS Düdingen
«Die handgeschriebenen Bewerbungen von früher waren persönlicher», sagt Lehrerin Regula Neururer.
Bild: Charles Ellena

Auch wenn der Berufswahlprozess manchmal harzig sein kann – sie sei selbst erstaunt, dass sie noch nie jemanden ohne Anschlusslösung verabschiedet habe, so Neururer: «Schlussendlich machen sie alle ihren Weg.» Mit einer schnell ändernden Berufswelt schlagen viele im Laufe der Karriere neue Wege ein. «Wir entlassen sie hier mit der Idee, dass sie später wahrscheinlich einen anderen Beruf ausüben werden», so Schaller. Daher sei es auch wichtig, verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

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