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Wer hat Chancen für den Ständerat? – Die Resultate der Freiburger Wahlumfrage

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Die zwei amtierenden Freiburger Ständerätinnen erreichen ein gutes Ergebnis in der Wahlumfrage von Delahaut. Ein Kandidat ist ihnen jedoch auf den Fersen.

Die Arbeit von Isabelle Chassot und Johanna Gapany im Bundeshaus scheint bei den Freiburgerinnen und Freiburgern gut anzukommen. Denn die amtierenden Ständerätinnen der Mitte und der FDP können ein gutes Ergebnis in der Wahlbefragung des Freiburger Instituts Delahaut verbuchen. Von Ende Mai bis Anfang Juni beantworteten rund 450 Personen einen Fragebogen zu den Wahlen (siehe Kasten). 34,5 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewerteten das politische Handeln von Chassot als sehr gut. 30,5 Prozent sagten dies über das Handeln von Gapany. Damit erreichen diese zwei Politikerinnen ein besseres Ergebnis als alle anderen Freiburger Vertreterinnen und Vertreter in Bundesbern. Auf sie folgt Grünen-Nationalrat Gerhard Andrey mit knapp 26,5 Prozent.

Grüner beliebter als SP

Auch bei der Frage, wen die Freiburgerinnen und Freiburger in den Ständerat wählen würden, liegen Chassot und Gapany auf den vorderen Rängen. Jedoch gibt es einen sprachregionalen Unterschied. Von den Personen, die den deutschsprachigen Fragebogen ausfüllten, erhielt Chassot rund 27 Prozent der Stimmen und Gapany rund 21 Prozent. Noch mehr Zuspruch gab es nur für Gerhard Andrey. Er setzte sich an die Spitze des Rankings – mit drei Stimmen mehr als Chassot. Die französischsprachigen Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer wählten hingegen Isabelle Chassot an die Spitze, gefolgt von Johanna Gapany. Gerhard Andrey erreichte hier mit zehn Stimmen Abstand den dritten Rang. Auffallend ist, dass sowohl die Deutsch- als auch die Französischsprachigen Andrey gegenüber der SP-Kandidatin Alizée Rey bevorzugen. Auf Anfrage will der Grünen-Nationalrat seine Ergebnisse nicht kommentieren. «Die Umfrage nehme ich mit Interesse zur Kenntnis. Als Kandidat überlasse ich es hingegen gerne anderen, die Ergebnisse einzuordnen», teilt er mit.

Für die übrigen Ständeratskandidierenden sieht es nicht gut aus: Der GLP-Kandidat Leonardo Gomez Mariaca und der Kandidat der Künstlerpartei Claudio Rugo liegen bei den Deutschsprachigen abgeschlagen zurück mit einem Ergebnis im einstelligen Prozentbereich. Dieses Bild zeigt sich auch bei den französischsprachigen Befragten. Wegen eines Fehlers im Fragebogen von Delahaut – die Französischsprachigen konnten nur eine Stimme für die zwei Ständeratssitze abgeben – sind die Resultate dieser Sprachregion jedoch mit Vorsicht zu betrachten. Der Ständeratskandidat der SVP, Pierre-André Page, stand im Fragebogen nicht zur Auswahl, weil seine Partei ihn zum Zeitpunkt der Befragung noch gar nicht nominiert hatte.

Folgen der Medienpräsenz

Bei der Bewertung des politischen Handelns der Freiburger Mitglieder von National- und Ständerat fällt auf, dass etliche Befragte keine Einschätzung abgeben. Bei Ursula Schneider Schüttel gaben rund 38 Prozent der Befragten an, die SP-Nationalrätin aus Murten nicht bewerten zu können. Dafür verantwortlich sind vor allem die Stimmen der Frankofonen. Rund 43 Prozent von ihnen antworteten mit «weiss nicht». Bei den Deutschsprachigen waren es hingegen nur rund 26 Prozent.

Grafik Jean-Michel Wirtz

«Ich gehe davon aus, dass dieses Ergebnis mit meiner geringeren Präsenz in den frankofonen Medien zusammenhängt», so die Reaktion von Schneider Schüttel. Sie werde von diesen Medien seltener für Stellungnahmen angefragt. Möglicherweise würden die frankofonen Journalisten sie aufgrund ihres deutschsprachigen Vor- und Nachnamens seltener berücksichtigen. Ihre Ratskollegin, die Ueberstorferin Christine Bulliard-Marbach von der Mitte-Partei teilt diese Einschätzung, sie aber profitiere davon: «Ich habe den Eindruck, dass etliche Medien mich aufgrund meines Vor- und Nachnamens als frankofone Person einstufen.» Bei Bulliard-Marbach gaben je knapp 27 Prozent der Frankofonen und der Deutschsprachigen an, ihr politisches Handeln nicht bewerten zu können. «Dass ich über beide Sprachregionen ähnlich bewertet wurde, zeigt, dass ich im ganzen Kanton wahrgenommen werde.»

Beide Politikerinnen interpretieren die Umfrage als Anstoss, noch besser über ihr Wirken im Bundeshaus zu informieren. «Die Wahlkampagne dient dazu, unseren Leistungsausweis den Wählerinnen und Wählern zu präsentieren», so Bulliard-Marbach. «Von Bedeutung ist nicht nur der Teil unserer Arbeit, der in den Medien erscheint», ergänzt Schneider Schüttel. Die zwei Politikerinnen weisen darauf hin, dass sie sich auch stark in nationalrätlichen Kommissionen engagieren. «Dieser Teil der Arbeit ist manchmal weniger sichtbar in den Medien», so die SP-Nationalrätin.

Bulliard-Marbach zeigt sich zufrieden, dass rund 56 Prozent der Befragten ihre Arbeit als sehr gut oder genügend bewerten. Gleichzeitig weist sie auf einen Schwachpunkt der Umfrage hin: «Es gibt nur ‹sehr gut› oder ‹genügend›. Es fehlt ein ‹gut›. Das finde ich speziell.»

Wahlkriterien

Die Sprache beeinflusst den Wahlentscheid

Wie treffen die Freiburgerinnen und Freiburger ihre Wahlentscheidung? Auch auf diese Frage wollte das Institut Delahaut eine Antwort finden. Und diese fällt klar aus: 373 der rund 450 Befragten, also rund 82 Prozent, nannten die politische Arbeit der Kandidatin beziehungsweise des Kandidaten als wichtiges Kriterium. Hier waren Deutsch- wie Französischsprachige einer Meinung. Es folgten die Persönlichkeit der kandidierenden Person mit 284 Stimmen und die politische Zugehörigkeit mit 162 Stimmen.

Ein Röstigraben ist bei der Antwortoption Sprache erkennbar. Während nur rund fünf Prozent der frankofonen Befragten die Sprache als wichtig für ihre Wahlentscheidung bewerteten, waren es bei den Deutschsprachigen fast 21 Prozent.

Informieren via Printmedien

Delahaut fragte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch, über welche Kanäle sie den Wahlkampf mitverfolgen werden. Die meisten – 369 der rund 450 Befragten – nannten die Printmedien als primäre Informationsquelle. Es folgten das nationale Radio und Fernsehen mit 286 Nennungen, die Online-Medien (206 Nennungen) sowie das regionale Radio und Fernsehen (199 Nennungen). Abgeschlagen sind die sozialen Medien (92 Nennungen).

Dass der frankofone Kantonsteil einen lokalen Fernsehsender hat – La Télé – ist in der Umfrage erkennbar. Fast 54 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die den Fragebogen auf Französisch ausfüllten, wollen den Wahlkampf über das regionale Radio und Fernsehen mitverfolgen. Bei den Deutschsprachigen sind es nur rund 20 Prozent beziehungsweise 26 von 129 Personen. jmw

Zahlen und Fakten

452 Personen nahmen an der Umfrage teil

Das Institut Delahaut mit Sitz in Marly führte seine Wahlbefragung vom 29. Mai bis 8. Juni durch. 742 Personen erhielten einen Fragebogen, wie die Verantwortlichen mitteilen. Es antworteten 452 Personen, die Antwortquote lag somit bei 60,9 Prozent. Bei der ersten Befragung von Delahaut waren es noch 65 Prozent gewesen. Die Fehlerquote liege bei plus/minus fünf Prozent.

Von 448 Personen ist der Wohnbezirk bekannt. Rund 13 Prozent leben im Sensebezirk und rund 9 Prozent im Seebezirk. Zum Vergleich: Der Sensebezirk macht etwa 14 Prozent der Kantonsbevölkerung aus, der Seebezirk 12 Prozent. Delahaut weist darauf hin, dass in der Umfrage der Saanebezirk übervertreten ist: Es sind 43 Prozent der Befragten, aber nur 33 Prozent der Kantonsbevölkerung. Zudem habe die Mehrheit ein Alter zwischen 40 und 69 Jahren. Es gebe also ein Defizit in der Altersgruppe 20 bis 39 Jahre.

Nach Befragungen zu Energiethemen im März und zu kantonalen Abstimmungen und Initiativen im Juni ist dies die dritte öffentliche Umfrage des jungen Unternehmens. Für die Teilnahme können sich alle Freiburgerinnen und Freiburger bei Delahaut einschreiben. Mehrere Freiburger Medien, wie die Freiburger Nachrichten AG, unterstützen das Projekt von Delahaut. Es erhebt die Meinung der Freiburger Bevölkerung zu verschiedensten Themen. Die Umfragen erlauben so eine Debatte anhand fundierter Zahlen. Nationale Medien haben in ihren Meinungsumfragen keinen regionalen Fokus. jmw

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