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Der Countdown läuft: Hoffen auf Euphorie für die Eishockey-WM 2026

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Kanton, Stadt und Gottéron wollen in der Freiburger Bevölkerung Begeisterung für die Eishockey-WM 2026 entfachen. Nicht nur durch allerhand Marketing-Tools, sondern auch durch faire Ticketpreise und Stars, die im Kanton übernachten.

«In 835 Tagen werden Sie vielleicht gerade an der Pressekonferenz der Kanadier sein, vor dem Stadion werden womöglich 1000 Fans aus Schweden zu Abba singen – alles ist möglich.» Schon als er an der Medienkonferenz die Journalistinnen und Journalisten begrüsste, strahlte Marc-André Berset Euphorie aus. Er ist der Direktor des Vereins mit dem etwas umständlichen Namen «WM 2026 / Events & Legacy, Fribourg-Switzerland», der sich am Mittwoch vorstellte. Es ist quasi der lokale Veranstalter, der das übergeordnete Komitee, das die Eishockey-WM 2026 in Freiburg und Zürich organisiert, unterstützt. «In dem Verein bündeln die Stadt Freiburg, der Kanton und Gottéron ihre Kräfte», sagte Staatsrat Romain Collaud, der den Verein präsidiert.

Das neue Logo des Austragungsortes Freiburg (links).
Bild: Keystone

Von der Countdown-Uhr bis zum Lernset

Zum Ziel hat sich die Assoziation insbesondere auch gesetzt, die Euphorie, die sie an der Medienkonferenz auszustrahlen versuchte, auf die Freiburger Bevölkerung überschwappen zu lassen. Vor dem Stadion hat sie am Mittwoch eine Countdown-Uhr enthüllt, welche die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zum ersten Match am 15. Mai 2026 anzeigt. Am Freitag werden die Gottéron-Spieler mit speziellen Trikots auflaufen, vor dem Match wird es eine kleine Feier geben.

An Promotionswerkzeugen mangelt es dem neu gegründeten Verein nicht, ein weiteres ist eine mobile Eisbahn, die in den kommenden zwei Jahren durch den Kanton wandern und Werbung für den Event machen wird. Ein Comic sowie ein Lernset, das in der Schule verwendet werden kann, sind weitere Projekte.

«Grösste Sportveranstaltung im Kanton»

Dem Verein geht es darum, aufzuzeigen, was für ein Event da bevorsteht. «Es ist schlicht die grösste Sportveranstaltung, die je im Kanton stattgefunden hat», sagte Collaud. Berset unterstrich das mit ein paar Zahlen. «Als die WM 2009 in Bern und Kloten stattfand, sorgte das für 100’000 zusätzliche Übernachtungen – die Mannschaften nicht eingerechnet.» Man könne sich vorstellen, wie interessant das für die lokale Wirtschaft sei. «Auch die Aufmerksamkeit ist uns gewiss. Letztes Jahr verfolgten allein im Schweizer Fernsehen 15,2 Millionen Menschen die WM in Finnland und Lettland. 1000 Journalisten waren vor Ort akkreditiert, 182 TV-Stationen sendeten Bilder der Spiele.»

Romain Collaud: «Es ist schlicht die grösste Sportveranstaltung, die je im Kanton stattgefunden hat.»
Bild: Keystone

Es solle ein Event werden, der im kollektiven Gedächtnis einer Generation bleibe, sagte Collaud. «Ich höre heute manchmal noch Leute von der WM 1990 reden, als Freiburg schon einmal Austragungsort war, etwa von dem Spiel, als die UdSSR die USA 10:1 besiegte.»

Tickets nicht so teuer wie im Grossrat befürchtet

Nun gehört es aber zur Natur von Grossveranstaltungen, dass nicht alle gleich begeistert sind. Als der Grosse Rat im November die 3,7 Millionen Franken Unterstützung des Kantons absegnete, gab es auch kritische Stimmen. Die günstigsten Tickets würden 80 Franken kosten, das sei viel zu teuer, war einer der Einwände. «Ich weiss nicht, woher diese Zahlen kamen. Aber sie stimmen schlicht nicht. Es wird selbstverständlich billigere Tickets geben», sagte Berset nach der Medienkonferenz im Gespräch mit den FN. «Es wird in der Regel mit dynamischen Preisen gearbeitet, nicht alle Spiele kosten gleich viel. Gehen Sie auf die Website der WM 2024 in Tschechien, ich bin überzeugt, da kriegen Sie für den Match Schweiz – Dänemark ein Billett für 20 Franken.» Ein Blick auf die offizielle Vorverkaufsseite zeigt tatsächlich, dass die billigsten Tickets sogar bloss 190 tschechische Kronen, also umgerechnet gut sieben Franken kosten.

Marc-André Berset: «Es wird selbstverständlich billigere Tickets geben.»
Bild: Keystone

Letztlich können nicht die lokalen Veranstalter die Ticketpreise bestimmen, sondern das Organisationskomitee. «Aber wir haben in Gesprächen die Verantwortlichen bereits sensibilisiert. Wir wollen Tickets zu attraktiven Preisen und entsprechend gut gefüllte Stadien.»

«Keine B-Gruppe»

Ein weiterer Kritikpunkt im Grossen Rat war die Tatsache, dass die Spiele der Schweizer allesamt in Zürich stattfinden. «Das handhabt der internationale Eishockeyverband immer gleich. Der Gastgeber spielt stets in dem Stadion, in das mehr Zuschauer passen – und das ist nun einmal Zürich», sagt Berset dazu. «Aber das bedeutet keineswegs, dass wir hier eine B-Gruppe haben, es wird zwei gleichstarke Gruppen geben und wir werden in Freiburg Top-Eishockey bieten können.» Insgesamt 30 Spiele werden im Mai 2026 in der BCF-Arena ausgetragen, darunter zwei Viertelfinals.

Genügend Hotels?

«Freiburg ist die kleinste Stadt, die im 21. Jahrhundert Austragungsort für eine Eishockey-WM ist», sagte Collaud nicht ohne Stolz. Das bringt aber nicht nur Vorteile mit sich, die Hotelinfrastruktur etwa ist nicht für einen solchen Grossevent ausgelegt. «Wie das bereits bei grossen Events wie der Schubertiade oder der Tour de Romandie der Fall war, werden nicht nur die Hotels der Stadt Freiburg, sondern im ganzen Kanton gut gefüllt sein – und wohl darüber hinaus», sagt Pierre-Olivier Nobs im Gespräch mit den FN. Der Freiburger Gemeinderat ist als Vize-Präsident ebenfalls im neu gegründeten Verein dabei. «Wir müssen uns in Sachen Mobilität aber keinesfalls verstecken. Der Präsident des internationalen Eishockeyverbands sagte mir in einem Gespräch einmal, in St. Petersburg sei er zwischen Hotel und Stadion manchmal zwei Stunden im Stau gestanden. Da sind die Leute bei uns deutlich schneller – selbst wenn sie in Bern oder Lausanne übernachten.»

Pierre-Olivier Nobs: «Auch ein Camping ist denkbar.»
Bild: Keystone

Mit dem Nachteil, dass die Wertschöpfung dann nicht im Kanton Freiburg bleibt. «Das ist so, aber bei Grossanlässen gilt es in der Schweiz solidarisch zu sein. Gut möglich, dass wir dafür zum Beispiel in Sachen Polizeidispositiv Hilfe aus anderen Kantonen erhalten.» Aber natürlich sei es das Ziel, möglichst viele Übernachtungen in Freiburg zu generieren. «Wir haben schon gewisse Ideen im Kopf, auch ein Camping ist beispielsweise denkbar», sagt Nobs, der mit dem Gemeinderat noch darauf warten muss, dass der Generalrat der Stadt Freiburg die geplante Unterstützung in der Höhe von 1,4 Millionen Franken absegnet.

Nicht so anspruchsvoll wie Tennisspieler

Ein Thema ist bei Grossanlässen jeweils auch die Unterbringung der Sportler. Als Roger Federer und Co. 2012 im Forum Freiburg im Davis-Cup spielten, übernachteten die Schweizer in Montreux und die US-Amerikaner in Bern, weil Fünfsternehotels Pflicht waren. Die Eishockeyspieler sind grundsätzlich weniger anspruchsvoll. «Letztlich entscheidet das Organisationskomitee, aber wir wurden bereits für Empfehlungen angefragt, und es wurden bereits Vorreservationen getätigt», sagt Berset. «Das Ziel ist es, möglichst viele Teams im Kanton unterzubringen, ich gehe davon aus, dass das mindestens die Hälfte sein wird.»

Gottéron investiert und profitiert nur indirekt

Gottérons Vize-Präsident Yvan Haymoz ist auch Vize-Präsident des Vereins «WM 2026 / Events & Legacy, Fribourg-Switzerland». Welche Rolle spielt Gottéron genau bei der Grossveranstaltung? «Wir stellen unser Know-how und das Personal, das in der BCF-Arena auch unsere Spiele und andere Events organisiert, gratis zur Verfügung», sagt Haymoz gegenüber den FN. «Genau wie die Infrastruktur, Logistik und alles, was wir für die Spiele jeweils brauchen.» Gottéron unterstütze das Projekt also nicht direkt mit Cash. «Unsere Hilfe hätte aber ungefähr den Gegenwert von 1,3 Millionen Franken.»

Yvan Haymoz: «Unsere Hilfe hätte ungefähr den Gegenwert von 1,3 Millionen Franken.»
Bild: Keystone

Nicht nur die Investition ist für den Club indirekt, sondern auch der Nutzen. «Wenn Eishockey noch populärer wird im Kanton, haben wir vielleicht in Zukunft mehr Junioren, Fans und Sponsoren. Und wenn die BCF-Arena als Marke noch bekannter wird, können wir sie für Events in Zukunft besser vermarkten – und so wiederum mehr Geld verdienen», sagt Haymoz. Direkt wird Gottéron jedoch nicht unbedingt Geld verdienen. Womöglich könne der Verein in der Gastronomie sein Personal zur Verfügung stellen und so etwas erhalten, das sei aber noch Gegenstand von Verhandlungen mit den Organisatoren.

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