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Der Sensebezirk rückt zusammen

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Mit dem überarbeiteten Richtplan und dem neuen Mehrzweckverband waren im Sensebezirk dieses Jahr zwei interkommunale Themen aktuell. Auch sonst diskutierten die Gemeinden über neue Projekte für eine bessere Vernetzung und über Zukunftspläne. Ein Blick zurück auf die wichtigsten Entwicklungen und Ereignisse im 2022.

Bereits früh haben die Sensler Gemeinden die Vorteile einer guten Zusammenarbeit erkannt: Gewisse Aufgaben lassen sich gemeinsam einfacher anpacken, als wenn jeder, für sich eine Lösung sucht. So ist 1975 der Gemeindeverband Region Sense entstanden. Seit 1989 ist der Betrieb von allen vier OS-Zentren in einem Verband geregelt, und seit einigen Jahren sind die verschiedenen Organisationen rund um Pflege und Alter im Gesundheitsnetz organisiert.

Neue Dachstruktur

Dieses Jahr hat diese regionale Kooperation eine neue Dimension erreicht, indem die Bürgerinnen und Bürger an den Gemeindeversammlungen deutlich der Schaffung einer neuen Struktur zustimmten. Sie soll künftig die drei oben genannten Organisationen sowie die Feuerwehr, die ab Januar auf Bezirksebene funktioniert, unter ein Dach bringen.

Dass es nicht bei diesen vier Pfeilern bleibt, ist schon jetzt klar. Denn durch die neue Aufgabenverteilung überträgt der Kanton den Gemeinden immer mehr Aufgaben, fordert aber gleichzeitig, dass diese regional geregelt werden. Im Gespräch sind etwa der Sozialdienst oder ein Gewässerplan.

Bestehende Kooperationen

Auf freiwilliger Basis bereits umgesetzt hat der Sensebezirk ein gemeinsames Arbeitszonenmanagement und das Energiestadt-Label. Mittelfristig planen die Gemeinden eine Erweiterung der Demenzstation in Tafers. Im Gespräch ist auch ein engeres Zusammenrücken aller Pflegeheimorganisationen im Bezirk.

Auch bei anderen Bezirksprojekten wie dem regionalen Schwimm- und Freizeitbad braucht es ein Mittragen aller Gemeinden. Die Planung verzögert sich, weil der vorgesehene Standort in Plaffeien erst in die richtige Zone umgezont werden muss.

Apropos Raumplanung: Für viele der genannten Aufgaben bildet der regionale Richtplan die planerische Basis. Der Bezirk hat den bestehenden Richtplan in den letzten Jahren überarbeitet und das Resultat diesen Herbst in die öffentliche Vernehmlassung gegeben. Die wenigen Rückmeldungen werden nun noch analysiert, bevor das Dossier an den Kanton geht. Der regionale Richtplan gibt die Richtung an, wo und in welchen Bereichen sich der Bezirk mit über 44 000 Einwohnerinnen und Einwohnern weiterentwickeln will. Etwa im Bereich Arbeitsplätze und Mobilität. Gerade letzteres nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Autoverkehr, Bahnanschlüsse, Parkplätze, Langsamverkehrsachsen, Velostreifen und Wanderwege – dies alles zu koordinieren auf einer begrenzten Fläche, ist eine schwierige Arbeit. Umso gespannter war man auf die Resultate der Verkehrsstudie unterer Sensebezirk. Sie sieht als Kernstück einen Tunnel von der Chrummatt zum Autobahnanschluss Flamatt vor – ein Projekt, das wohl Auswirkungen auf die Verkehrsflüsse im ganzen Bezirk hätte.

Landschaft verändert sich

Die Selbstständigkeit der Gemeinden ist durch diese Bezirksvorhaben wohl nicht infrage gestellt. Im Gegenteil: Die Themen verlangen intensive Diskussionen, der Bezirk rückt näher. Und doch könnte sich die Sensler Landschaft mit den heute 15 Gemeinden mittelfristig verändern. Vor zwei Jahren entstand die Grossgemeinde Tafers. Dieses Jahr hat sich die St. Ursner Bevölkerung konsultativ für eine Fusion, bevorzugt mit Tafers, ausgesprochen. So weit ist es in Heitenried zwar noch nicht, aber auch dort fand ein Zukunftsworkshop statt – ebenso in der einzigen deutschsprachigen Gemeinde des Greyerzbezirks, in Jaun. Nach anderthalb Jahren Amtsperiode sind bereits 10 von 113 Gemeinderatsmitglieder zurückgetreten. Die Suche wird nicht einfacher. Auf der anderen Seite steigt der finanzielle Druck – das sind die Hauptargumente, warum die Gemeinde über eine Fusion nachdenken sollte. Das alles macht klar: Die Arbeit geht nicht aus. Es bleibt spannend im Bezirk.

Die besten Bilder aus dem Jahr 2022:

Was sonst noch los war im Sensebezirk:

Das neue Mehrzweckgebäude von Tafers.
Charles Ellena/a

Millionenprojekteim ganzen Bezirk: Ende September wurde in Tafers das neue Mehrzweckgebäude präsentiert. Das neue Zuhause der Feuerwehr, des Werkhofs, der Heizzentrale und des Jugendraums wird mehr kosten, als die geplanten acht Millionen Franken – wie viel genau, ist noch unklar. Und auch im Ortsteil Alterswil wird fleissig gebaut: Für mehr als 14  Millionen Franken entsteht ein neues Mehrzweckgebäude, das ab Mai 2023 eine Dreifachturnhalle sowie Schul- und Vereinsräume beherbergen soll. Zum grossen Schock aller Beteiligten wurde die Baustelle im September überschwemmt.

Sabrina Santa und ihr Team vom Restaurant Kreuz müssen in Schmitten mussten literweise Wasser abkochen.
Sarah Neuhaus/a

Verunreinigtes Wasser in Schmitten: Eine Woche lang durften die Schmittnerinnen und Schmittner im Juli kein Leitungswasser mehr trinken. Für die Verschmutzung verantwortlich war eine Kontaminierung durch Fäkalkeime.

Beat Hayoz trat im Sommer von seinem Amt als Stiftungsrats-Präsident des Sensler Museums zurück.
Aldo Ellena/a

Knatsch im Senslermuseum: Nach 37 Jahren im Stiftungsrat des Sensler Museums warf Beat Hayoz Ende Mai den Bettel hin und trat als Präsident der Stiftung zurück. Wenige Tage vorher war der Weggang der Museumsleiterin Dominique Waeber Chappuis bekannt gegeben worden. Die Verantwortlichen sind nun dabei, sich einige grundsätzliche Gedanken zu machen. Wie es weitergeht, ist noch unklar.

Seit 28 Jahren soll die Strasse zwischen Alterswil und Tafers saniert werden.
Aldo Ellena/a

Die unendliche Strassensanierung: Seit 28 Jahren soll die Strasse zwischen Alterswil und Tafers ausgebaut werden. Mitte Oktober wurde das entsprechende Projekt – endlich – öffentlich aufgelegt. 18 Einsprachen gingen ein – der Baubeginn ist für den Sommer 2024 vorgesehen.

So könnte das Dorfzentrum von Tentlingen bald aussehen.
zvg

Ein Facelifting für Tentlingen: Ein Kiesplatz, Sträucher und zwei moderne Neubauten statt eines grossen Betonplatzes und eines in die Jahre gekommenen Restaurants: Die geplante Überbauung auf dem Sternenareal in Tentlingen wurde im Dezember von der Gemeindeversammlung gutgeheissen. Der Gemeinderat hofft, das Projekt bis 2025 realisieren zu können.

Impression vom Dorffest in Plasselb.
Aldo Ellena/a

Schmitten und Plasselb in Feierlaune: Im November feierte die Gemeinde Schmitten ihre 100-jährige Eigenständigkeit. 1922 hatte der Grosse Rat beschlossen, dass sich die Gemeinde von Düdingen loslösen darf. Und auch der obere Sensebezirk war im Herbst in Feierlaune: Mit einem grossen Dorffest wurde in Plasselb die Ablösung der politischen Gemeinde von der Pfarrei gefeiert, die ebenfalls vor 100 Jahren stattfand. Bei den Feierlichkeiten standen das lokale Gewerbe und die Vereine im Zentrum. 

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