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Gottérons langer Sommer

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Weil die Saison von Gottéron früh zu Ende ging, zieht sich die Zeit bis zum Auftakt der Meisterschaft 2023/24 hin. Obwohl am Montag der offizielle Kick-off der Vorbereitung erfolgte, sind die Freiburger bereits lang aktiv.

Derweil die Genfer am Montag wohl noch ihren Rausch der Meisterfeierlichkeiten ausschliefen, startete Gottéron gut acht Wochen nach dem Saisonende in den Pre-Playoffs in Lugano mit einer Testserie offiziell in die Vorbereitung für die Saison 2023/24. «Uns war bewusst, dass es mit dem frühen Aus ein langer Sommer wird», erklärt Julien Sprunger, für den das letzte Spiel eine gefühlte Ewigkeit zurückliegt, zwischen zwei Sprintserien auf dem Parkett der Basketballhalle im St. Leonhard. «Die Diskrepanz ist riesig. Die Nati bereitet sich auf die WM vor, in der NHL wird die erste Playoff-Runde gespielt, und wir trainieren bereits für die kommende Meisterschaft.» Und das nicht erst seit Montag. Bereits vor dem Kick-off mit den verschiedenen Leistungstests lagen die Freiburger selbstredend nicht wochenlang auf der faulen Haut rum. «Auch wenn man nicht mit dem Horrorszenario planen will, musste nach dem Saisonende sofort ein Plan her», sagt Athletiktrainer Simon Holdener, der Headcoach Christian Dubé umgehend ein Programm vorschlug.

Nach gut zwei Wochen Pause trainierten die Spieler bis zu den Osterferien und letzte Woche individuell. «Deshalb sind wir schon einige Wochen wieder drin», so Sprunger. Das birgt Gefahren in der Handhabung des Sommertrainings. «Diese lange Phase lässt das Verletzungsrisiko ansteigen, weil eine gewisse mentale und physische Müdigkeit droht», gibt der Captain zu bedenken. Wichtig sei, dass das Training nicht monoton ist. «Zwischendurch einmal zu biken oder andere Sportarten auszuüben helfen dabei. Wir sind das ganze Jahr über in der Eishalle, auch jetzt im Sommer. Da ist Abwechslung wichtig, damit wir im August mit Freude zurück auf dem Eis sind.»

Athletiktrainer Simon Holdener erklärt den Spielern den Ablauf eines Sprinttests.
Bild Anne Gugler

Sprunger und die jungen Wilden

Das Sommertraining nicht künstlich in die Länge zu ziehen, das ist eines der Ziele von Holdener. «Ein guter Mix ist wichtig. Der heutige Kick-off ist immer noch früh, meist sind wir erst Mitte Mai in die Vorbereitung gestartet. Wir gewinnen in der Athletiksaison so zwei bis drei Wochen.» Obwohl nach dem Aus gegen Lugano Kritik laut geworden sei, dass die Freiburger zu wenig fit gewesen seien, glaubt Holdener an sein Konzept. «Natürlich musste ich aufgrund dieser Kritik meine Arbeit reflektieren. Aber ich fand, dass unsere physischen Werte gestimmt haben. Mein Konzept ist ganzheitlich.» Recht geben Holdener unter anderem die wenigen Blessuren, die Gottéron in den letzten Jahren zu beklagen hatte. «Die Verletzungsprävention ist sicherlich ein wichtiger Bestandteil. Im Sommer zählt nicht nur die Leistungssteigerung, die Spieler sollen auch in einer Langzeitperspektive fit sein, also möglichst bis in einen Final – und bis ins höhere Alter.»

Für einen Teil der Tests wichen die Gottéron-Spieler in die Basketballhalle aus.
Bild Anne Gugler

Letzteres trifft auf den inzwischen 37-jährigen Sprunger zu. «Wenn ich mich hier umsehe, fühle ich mit schon etwas alt», sagt der Captain mit einem Lächeln. «Zum Glück ist Raphi (Raphael Diaz – Red.), der in etwa mein Alter hat, auch hier.» Grundsätzlich fühle er sich jedoch noch gut, und er freue sich, mit den jungen Spielern zu trainieren, sie zu motivieren und zu pushen. «Die Konkurrenz ist gut für sie, aber auch für uns. Wenn ich mit 37 Jahren hier bin, dann ist das, weil ich immer noch Lust habe, mich mit den anderen zu messen, und nicht, weil ich so und so heisse. Ich habe meinen Platz, weil ich physisch noch bei den Leuten bin.» Natürlich würden seine Testresultate nicht mehr besser werden, erklärt der Routinier, «aber ich kann meine Leistung halten.»

Streule will liefern

Einer dieser jungen Spieler ist Maximilian Streule. Der 19-jährige Zürcher ist von der kanadischen Juniorenliga und der Blainville-Boisbriand-Armada zu Gottéron gestossen, bei dem er seinen ersten Profivertrag unterzeichnet hat. «Alle sind mega-offen, lieb und freundlich zu mir», sagt der Verteidiger, dessen Saison vor gut drei Wochen in der ersten Playoff-Runde geendet hatte. Der Transfer zu den Freiburgen sei die für ihn beste Option gewesen. «Hier habe ich die Möglichkeit, besser zu werden. In den Gesprächen mit Christian Dubé und Gerd Zenhäusern lief es von Beginn weg gut. Das Gesamtpaket stimmt.» Als stimmig schätzt der Junioren-Internationale auch das Gesamtpaket ein, das er aufs Eis bringt. «Man kann mich in der offensiven Zone genauso gut gebrauchen wie in der defensiven.» Wie seine Rolle im Team als Jungspund genau aussehen wird, darüber will sich Streule nicht allzu viele Gedanken machen. «Du kannst noch so Pläne schmieden, aber am Ende musst du einfach abliefern. Genau das ist mein Ziel.»

Zuzug Maximilian Streule beim Sprint.
Bild Anne Gugler

«Wir wollen ein besseres Resultat als letzte Saison erzielen. Das geht auch über die jungen Spieler, die nachstossen und einen Platz beanspruchen», erklärt Sprunger. Er habe bereits mit Streule darüber gesprochen. «Er ist noch keine zwanzig und neu in dieser Liga. In der Verteidigung haben wir zwei Ausländer, einen Diaz und andere Arrivierte wie Suter oder Jecker. Da muss einer wie Maximilian zweimal härter als sie arbeiten, um seine Chance zu erhalten. Und wenn er im September im ersten Spiel nur zwei Minuten Eiszeit erhält, dann geht es dennoch weiter. Aber ich mache mir keine Sorgen, die Jungen sind motiviert.» Zu diesen Jungen gehören auch Spieler wie Kevin Nicolet, Dominik Binias oder Julien Rod. Sie unter seine Fittiche zu nehmen, gehört zum Aufgabenheft des Captains. «Ich will ihnen aufzeigen, dass sie hier ihre Chance haben. Ich will wissen, wer sie sind, wie sie arbeiten und wie sie am besten integriert werden können», sagt Sprunger. «Ich habe die Erfahrung, um die jungen Spieler zu führen. Sie sollen sich aufgehoben fühlen, das liegt mir am Herzen. Auch den neuen Spielern will ich zu spüren geben, dass sie hier willkommen sind.»

Eistraining ab August

Viele unbekannte Gesichter waren am Montag beim Kick-off indes nicht präsent. Neben den Nachwuchsspielern und Streule war das einzig Bryan Rüegger, der neue Backup von Reto Berra. «Das macht meine Aufgabe sicher einfacher», erklärt Holdener, der so sein Athletikkonzept nicht gross erklären und nur wenigen die Abläufe vermitteln muss. Bis am 7. Juli ziehen die Freiburger nun die Vorbereitung mit sechs Trainings pro Woche durch. «Dann gibt es zwei Wochen Sommerferien, ehe eine Woche individuell trainiert wird.» Das Eistraining startet dann am 2. August. Dann wird das Kader, das bis dahin noch mit einem sechsten Importspieler ergänzt wird, erstmals integral – also inklusive der Ausländer – beisammen sein.

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