Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Klimawandel und Artensterben: Neue Ausstellung im NHMF

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Naturhistorische Museum Freiburg widmet sich in seiner kommenden Ausstellung dem aktuellen Zustand der Erde. Sechs grosse Themen begleiten die Ausstellung und zeigen die aktuellen Herausforderungen für unseren Planeten. 

Plastikflaschen, die den Wasserverbrauch pro Person und Woche zeigen, eine Wand voller Müll, die die Verschmutzung der Meere darstellt, Artensterben anhand von Freiburger Beispielen und ein Klimasimulator, um das Klima von morgen zu demonstrieren. All das und noch viel mehr gibt es in der neuen Ausstellung des Naturhistorischen Museums Freiburg zu entdecken. Das Thema gibt den Namen vor: «Erde am Limit».

Die Ausstellung ist eine Produktion des Naturhistorischen Museums Basel. Sie war zwei Jahre dort zu sehen und kommt nach einer Zwischenstation in Zürich nun nach Freiburg. Die Ausstellung wird vom 15. September bis zum 28. Januar 2024 in beiden Sonderausstellungsräumen des Naturhistorischen Museums Freiburg zu sehen sein.

«Die Grundidee der Ausstellung war es, etwas zum Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, zu machen», so Carole Schneuwly, Projektleiterin der Ausstellung in Freiburg, am Donnerstag vor den Medien. Dieses neue Zeitalter, in welchem Menschen grosse und unwiderrufliche Spuren auf dem Planeten hinterlassen, hat Mitte des 20. Jahrhunderts angefangen. «Die Ausstellung veranschaulicht, dass der Mensch Teil der Natur ist und was seine Handlungen für Konsequenzen haben», sagt Schneuwly. Beispielsweise der Klimawandel, die Biodiversitätskrise, Umweltverschmutzung und Übernutzung. Der Mensch bringe den Planeten mit seinen Taten an die Grenzen. Die Ausstellung beantwortet Fragen rund um den Zustand der Erde und die Rolle des Menschen darin und zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht.

Von Basel nach Freiburg

«Wir haben die Ausstellung nicht einfach so übernommen», so Peter Wandeler, Direktor des Naturhistorischen Museums Freiburg. Es sei viel Arbeit gewesen, diese nach Freiburg zu bringen und mit Freiburger Elementen anzureichern. Beispielsweise musste die Ausstellung in einem ersten Schritt reduziert werden. Wandeler:

Das Museum in Basel ist viel grösser. Wir mussten Themen weglassen und die Ausstellung halb so gross machen.

Die Ausstellung wurde zudem zweisprachig, Französisch und Deutsch, aufgearbeitet, und sie wurde mit Fotografien von Freiburger Landschaften von früher und heute und mit Messstationen, die die Luftqualität in Freiburg und Bulle gemessen haben, ergänzt. Überall, wo es ging, wurden Freiburger Beispiele herangezogen. Ausserdem wurden für die Ausstellung sieben Freiburger Fachleute interviewt, die die Lage des Planeten aus ihrem Blickwinkel einschätzen. So sind Eric Meier, ein Förster aus dem Greyerzerbezirk, Océane Burkhard, eine Klimaaktivistin von der Universität Freiburg und Mario Slongo, ein Meteorologe aus Tafers, mit dabei. Die Interviews sind zu Beginn der Ausstellung zu sehen und geben Besuchenden eine Einführung in die Thematik. 

Ohne geht es nicht

Nach der Einführung geht es weiter zu einer interaktiven Darstellung verschiedener Ökosysteme, welche demonstriert, wie sie vernetzt sind. «Es zeigt, wie unterschiedliche Spezies untereinander in Verbindung stehen und was geschieht, wenn ein Lebewesen verschwindet», so Wandeler und drückt auf einem Bildschirm auf das Bild einer Biene. Prompt erlischt die Linie zu der Blume, dem Vogel und dadurch zu weiteren Lebewesen. «Das Netzwerk wird destabilisiert.» Auch der Mensch ist Teil davon. 

Das Netzwerk des Ökosystems.
Bild Charly Rappo

Sechs grosse Themen

Anschliessend folgen die sechs grossen Themen, um die sich die Ausstellung dreht: Land, Süsswasser, Meere, Luft, Chemikalien und Klimaerwärmung. Besucherinnen und Besucher werden durch die einzelnen Thematiken geführt, die sich in verschiedene Räume abgrenzen. Anhand von interaktiven Stationen werden den Besuchenden komplexe Themen nähergebracht. 

Als Erstes geht es um die Übernutzung des Landes. Fotos von früher und jetzt zeigen, wie sich Freiburger Gebiete wie Charmey, Marly, Bulle und Murten im Lauf der Zeit verändert haben und was der Mensch dazu beigetragen hat.

Das erste Thema ist die Übernutzung des Landes.
Bild zvg/NHMF, wapico

Wasser und Luft

«Als Nächstes tauchen wir ins Wasser ein», sagt Schneuwly und führt weiter durch die Ausstellung. Links Süsswasser und rechts die Meere. Der tägliche Umgang der Menschen mit Wasser, die Überfischung und die Verschmutzung der Weltmeere werden hier behandelt. «Hier sieht man einen Basstölpel, der das Plastik aus dem Meer für sein Nest benutzt», so Schneuwly.

Weiter geht es zu den Themen Luft und Chemikalien. Objekte auf Regalen erzählen Geschichten rund um das Ozonloch, Smog und Billigspielzeug. 12 Filter aus Messstationen in Freiburg und Bulle zeigen, wie die Luftqualität an bestimmten Tagen im Jahr 2021 in diesen Städten waren. «Jeder Filter zeigt das, was eine Person an einem Tag einatmet. Besonders ins Auge stechen jene Daten, die während Saharastaub-Episoden gemessen wurden.»

Luftfilter der Stadt Freiburg und Bulle. 
Bild zvg/NHMF, wapico

Beerdigung des Gletschers

Das letzte Thema beschäftigt sich mit der Klimaerwärmung. Unübersehbar im Raum, eine Nachbildung eines Felsbrockens des letzten Gletschers von Island – Gletscher Okjökull. «2019 wurde er symbolisch beerdigt. Nun heisst er nur noch Ok, weil jökull auf Isländisch Gletscher bedeutet, und er das nicht mehr ist», sagt Schneuwly. Die Gedenktafel am Stein mit dem Brief an die Zukunft wurde vom selben Eisenschmied angefertigt, der schon das Original geschmiedet hatte. 

«Willkommen im Anthropozän», heisst es im kleinen Ausstellungsraum zwischen der Dauerausstellung – dem Abschluss der Ausstellung. Dort können die Besucherinnen und Besucher zum Abschluss der Ausstellung noch mal alles Revue passieren lassen und auf Sitzbänken fiktive Dialoge zu den Themen der Ausstellung hören.  

Aktivitäten

Das Programm neben der Ausstellung

Nebst der Ausstellung bietet das Naturhistorische Museum Freiburg verschiedene Aktivitäten an, die das Programm ergänzen. «Das soll zu noch mehr Nachdenken anregen», sagt die Kulturvermittlerin Catherine Pfister Aspert. So sind drei Führungen durch die Ausstellung mit den Klima-Grosseltern geplant. «So können sie ihre Erfahrungen zu diesem Thema mit den Besucherinnen und Besuchern teilen», sagt Pfister Aspert. Zwei Kreativabende für Erwachsene und vier Schreibateliers stehen ebenfalls auf dem Programm. Zudem wird es zwei Vorträge geben: Am 28. September spricht Slongo, Meteorologe und ehemaliger SRF-Wetterfrosch über die Witterung und Klimaveränderung im Sensebezirk, und am 7. Dezember besucht Jacques Dubochet, Biophysiker, Chemie-Nobelpreisträger (2017) und Klimaaktivist das Museum. Des Weiteren sind diverse Ateliers und Theatervorstellungen für Kinder geplant, «um ihnen das Thema Nachhaltigkeit näherzubringen», sagt Pfister Aspert. Am 23. September öffnet das Museum im Rahmen von Explora seine Türen und bietet eine Kurzführung und einen Workshop an. Auch das Café scientifique und der Klima-Lunch machen im Museum halt und sollen zu Diskussionen anregen. km

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema