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«Meine Skulpturen und die Natur sollen aufeinander einspielen»

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Hafis Bertschinger hat bereits mit zwanzig Jahren seine ersten Anlaufversuche als Künstler gewagt. Seitdem sind nun siebzig Jahre vergangen. Der Freiburger denkt noch lange nicht ans Aufhören.

Die Wohnung des Künstlers Hafis Bertschinger befindet sich in einer ruhigen Gegend in der Altstadt von Freiburg. Unterhalb Bertschingers Wohnung ist sein kleines Atelier. Dort türmen sich seine Kunstwerke, die er übereinandergestapelt oder in Schubladenkasten verstaut hat. Von riesigen Bilderrahmen bis hin zu Apparaturen, die an Instrumente erinnern – alles ist vorhanden. Der 90-Jährige verewigt typischerweise auf Materialien wie Kupfer, Holz und Papier seine Kreationen. Auffällig sind die phönizischen Buchstaben, die als wiederkehrende Motive auftauchen. Das ist eine Schrift, die im alten Libanon gebraucht wurde, und mit der früher semitische Sprachen geschrieben wurden. Auch ägyptischen Hieroglyphen, die Naturelemente repräsentieren, sind vorzufinden.

Bertschinger sagt gegenüber den FN: «Kunst bedeutet für mich, die Kreativität der Natur und der Menschenwelt abzubilden.» Der Freiburger Künstler fertigt Malereien und Skulpturen an. In seiner Arbeit gebe er in abstrakten Abbildungen wieder, was ihn an seiner Umwelt fasziniere und entzücke. Der Künstler bevorzugt besonders die bildhauerischen Darstellungen im Dreidimensionalen, die er als Instrumente bezeichnet. «Meine Instrumente und die Natur, die sie inspiriert hat, sollen aufeinander einspielen», betont er. Somit pfeifen, wiegen und drehen sich seine Skulpturen im Wind.

Die Kunst als Reflexion des Lebens

«Meine Werke fassen mein Leben zusammen», hält Bertschinger fest. Der schweizerisch-libanesische Künstler hat bis zum zwölften Lebensjahr in Libanon gelebt, danach ist er nach Zürich gezogen. Von Kindesbeinen an habe er ein Talent in der bildenden Kunst bewiesen. Besonders durch Malerei versuchte er, sich selbst und die Natur zu verstehen.

Die Kunst hat mich auserwählt. Ich habe nur das Potenzial ausgeschöpft, welches die Natur mir gegeben hat.

An der Universität Freiburg hat er den Master in Kunstgeschichte absolviert. Aber: Der Weg in die Kunstszene habe sich von selbst gebahnt.

Bertschinger ist seitdem viel um die Welt gereist. Die Besichtigungen von Ortschaften wie Paris, London und New York hatten seinen Schaffensprozess angeregt. Die Oregon Trail Reise von Gardner, US-Bundesstaat Kansas, bis nach Portland in Oregon sei das einprägsamste Erlebnis gewesen. Vier Monate lang reiste der damals 50-Jährige allein mit einem Pferd über die Rocky Mountains (die FN berichteten). In den 1970er-Jahren landete er dann in Freiburg. «Freiburg war eine zufällige Endstation, die unerwartet kam», sagt der 90-Jährige. Der Grund dafür war das Haus, das er damals bei Gelegenheit mit seiner Ehefrau aufgekauft hatte, und in dem er aktuell noch lebt. Seinen Lebensunterhalt verdiente er hauptsächlich durch die Kunst. Das wurde mit dem Verkauf seiner Werke und mit dem Anbieten von Kunstunterricht ermöglicht. In den folgenden Jahren präsentierte Bertschinger unter anderem die Keramikplattenserie «75 Wintergewächse» im Botanischen Garten Freiburg und die Ausstellung «Mit Hafis um die Welt» im Gutenberg-Museum.

«Solange ich kann, werde ich kreieren»

Der Künstler hat im August seinen 90. Geburtstag gefeiert. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, weiterhin in der Kunstszene aktiv zu bleiben. Am Donnerstagabend hat die Vorstellung seiner Werke im Museum für Kunst und Geschichte Freiburg stattgefunden (siehe Kasten). Einen Unterschied im Vergleich zu seinen jüngeren Jahren verspüre er nicht. Hafis betont: «Solange ich körperlich imstande bin, werde ich weiterhin kreieren.» Das hohe Alter habe ihm eine gewisse Wertschätzung gegenüber seinem Leben und seinem Werdegang gelehrt. Die Frage, welche Zukunft seiner Kunst bevorstehe, kann er nicht beantworten. «Ich werde all meine Werke zurücklassen. Es liegt an den Betrachtern, ihnen eine Bedeutung zu schenken.»

Kunst

Skulptur als Danksagung

«Stèle Lumière» – so heisst die drei Meter hohe Bronzeskulptur von Bertschinger, die am Donnerstagabend am Museum für Kunst und Geschichte Freiburg vorgestellt wurde. Das vor zwanzig Jahren entstandene Werk wurde als Geste der Anerkennung vom Museum aufgekauft. Der Künstler spendete dem Kanton Freiburg die Stahlskulptur «Double Peigne» als Danksagung für seine Aufnahme und Beherbergung. asr

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