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Um den freien Sitz im Oberamt des Greyerzbezirks streiten sich fünf Männer

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In keinem Bezirk ist das Interesse für das Oberamt so gross wie im Greyerzbezirk. Gleich fünf Kandidaten möchten dort die Nachfolge von Patrice Borcard antreten.

Nach zwei Legislaturen verlässt Ende Jahr Patrice Borcard das Oberamt des Greyerzbezirks, um die Direktion der Kantonalen Gebäudeversicherung zu übernehmen.

Borcard war als Unabhängiger Nachfolger des damaligen Oberamtmanns Maurice Ropraz geworden; mit seinem Abgang wird also ein Sitz frei, den keine der etablierten Parteien zu verteidigen hat. Entsprechend gross ist das Interesse am Oberamtssitz im bevölkerungsmässig zweitgrössten Bezirk des Kantons: Gleich fünf Kandidaten von fünf verschiedenen Parteien stellen sich zur Wahl.

Drei Bürgerliche

Als Kandidat der Mitte tritt der fast 63-jährige Unternehmer, Grossrat und Syndic der Gemeinde Greyerz, Jean-Pierre Doutaz, an. Er hatte 2011 noch die Kandidatur Borcards aktiv unterstützt. Doutaz gilt als aussichtsreicher Kandidat, kann er doch von allen Kandidaten die grösste politische Erfahrung auf kommunaler, regionaler und kantonaler Ebene vorweisen. Gegen ihn könnte sein Alter sprechen. Für die Mitte sollte ursprünglich der ehemalige Syndic von Crésuz, Nicolas Roschi, ins Rennen steigen. Mitte August zog er aber seine Kandidatur zurück.

Auf bürgerlicher Seite erwächst Doutaz sowohl von der FDP als auch von der SVP Konkurrenz. Die Greyerzer FDP, die insbesondere im Hauptort Bulle eine Macht ist, lanciert den 43-jährigen Vincent Bosson. Der Jurist aus Riaz war schon Gerichtsschreiber am Bezirksgericht Greyerz, und er ist seit 2018 Vize-Oberamtmann. Bosson kennt also den Betrieb im Schloss Bulle bereits aus eigener beruflicher Erfahrung.

Für die SVP greift der 39-jährige Landwirt Gabriel Kolly aus Corbières an. Wie sein Bruder Nicolas, der im Saanebezirk als Oberamtmann kandidiert, sitzt Gabriel Kolly seit 2011 im Grossen Rat. Im selben Jahr wurde er auch in den Gemeinderat von Corbières gewählt, wo er seit 2016 als Syndic amtiert. In der Vergangenheit ist Kolly offen in Opposition gegangen zum amtierenden Oberamtmann. Während Patrice Borcard einer der Initianten des Projekts einer Fusion zu einer einzigen Greyerzer Gemeinde ist, stellt sich Gabriel Kolly entschieden gegen dieses Vorhaben.

Die Linke setzt ihre Hoffnungen auf einen aufstrebenden Stern der Freiburger SP, den 30-jährigen Grégoire Kubski. Der Rechtsanwalt aus Bulle arbeitete bereits ein Jahr als Jurist am Oberamt des Greyerzbezirks, bevor er nach Bern ans Staatssekretariat für Migration wechselte. Ihm kommt zugute, dass die Grünen keinen eigenen Kandidaten für das Greyerzer Oberamt stellen und dass die Freiburger Linke für die kantonalen Wahlen ein Bündnis eingegangen ist.

Als Aussenseiter geht der 52-jährige Kandidat der Grünliberalen, Daniel Savary, ins Rennen. Die Grünliberalen gehen mit dem Anspruch in die kantonalen Wahlen, den Wählerinnen und Wählern eine Alternative zu den etablierten Parteien zu bieten. Dieses Profil erfüllt der Architekt. Der ehemalige Präsident der Kantonalpartei der Grünliberalen macht gute Kenntnisse im Raumplanungswesen geltend. Er war in Pont-en-Ogoz im Gemeinderat, wurde aber nicht wiedergewählt, was er selber auf seine Opposition im Dossier des Projekts «Terrasses d’Ogoz» zurückführt.

Zweiter Wahlgang wahrscheinlich

Mit fünf Kandidaten zeichnet sich ab, dass die Greyerzerinnen und Greyerzer am 28. November für einen zweiten Wahlgang ums Oberamt erneut zur Urne gebeten werden. Wenn sich die Stimmen der bürgerlichen Wählerinnen und Wähler unter den Kandidaten Doutaz, Bosson und Kolly aufteilen, könnte der Weg für den einzigen echten Linken, Grégoire Kubski, in den zweiten Wahlgang offen sein. Und bei den Bürgerlichen hat wohl Jean-Pierre Doutaz zumindest bezüglich Bekanntheit einen leichten Vorsprung.

Namen

Vier Bezirke sind unbestritten

In den Bezirken Saane und See treten die amtierenden Oberamtmänner Carl-Alex Ridoré (SP) beziehungsweise Daniel Lehmann (FDP) nicht mehr an. Je vier Kandidaten wollen ihre Nachfolger werden: Christian Clément (Die Mitte), Lise-Marie Graden (SP), Nicolas Kolly (SVP) und Claudio Rugo (Künstlerpartei) im Saanebezirk sowie Julia Senti (SP), Christoph Wieland (FDP), Jean-Claude Goldschmid (SVP) und Marcel Burkhardt (GLP) im Seebezirk.

In den anderen Bezirken stellen sich die bisherigen Amtsinhaber wieder zur Wahl. Es sind dies Manfred Raemy (Sense, unabhängig), François Genoud (Vivisbach, Die Mitte), Nicolas Kilchoer (Broye, La Broye c’est vous) und Willy Schorderet (Glane, Die Mitte). Sie haben keine Gegenkandidaten. uh

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