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Was Josef und Ann-Ros Waeber mit der Grotte in Tafers verbindet

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Die Schäden an der Grotte im Maggenbergwald in Tafers sind wieder instand gestellt. Darüber freuten sich Josef und Ann-Ros Waeber ganz besonders. Die beiden haben eine ganz besondere Beziehung zu diesem Ort der Stille, weil sie die Grotte vor über 25 Jahren initiiert haben.

Ein Bild der Zerstörung hat sich im Februar bei der beliebten Grotte in der Nähe vom Spital und Pflegeheim Maggenberg in Tafers geboten: Bei einem heftigen Sturm hat ein umfallender Baum einen anderen zum Umkippen gebracht (die FN berichteten). Der wiederum ist auf das Dach der Grotte gefallen. «Die Tragbalken waren in der Mitte entzweigebrochen», erinnert sich der Tafersner Josef Waeber an den Schreckensmoment von vor ein paar Monaten. Die geborstenen Dachlatten hatten die Dachpappe durchlöchert. Auch die Fassade der Grotte war damals beschädigt worden.

Eine riesige Tanne ist im Februar auf die Grotte in Tafers gefallen.
zvg

Doch davon ist heute nichts mehr zu sehen. Dachdecker, Spengler, Schreiner und Maler: Alle waren da und haben die Schäden behoben. Josef und seine Frau Anne-Ros Waeber sind froh, dass ihre Grotte nun wieder schön aussieht. Die beiden haben eine ganz besondere Beziehung zu diesem Ort der Stille. Die Grotte in der heutigen Ausstattung hat 2022 das 25-jährige Bestehen gefeiert und ist dabei renoviert worden.

Die Initiative für deren Bau hat Josef Waeber damals ergriffen. Es habe bereits vorher eine kleine Gebetsstelle gegeben, erzählt er. Diese hatte die Jungwacht Tafers 1959 errichtet. Als Standort wurde damals ein versteckter Platz nahe dem Sandsteinfelsen ausgesucht. Früher war hier wohl Sandstein in grossem Mass abgetragen worden, wie Spuren am Fels zeigen. Auf einer Anhöhe hatten die Jungwacht-Jugendlichen damals eine kleine Muttergottesstatue platziert, davor standen zwei Bänke. «Mit der Zeit ging die Stätte vergessen und wurde nicht mehr unterhalten», erzählt Josef Waeber.

Das Dach der Grotte ist wieder wie neu.
Til Bürgy

1995 kam er ins Spiel. Er sei damals schwer krank gewesen und sei zehn Tage im künstlichen Koma gewesen. Seine Frau Anne-Ros erzählt:  

Er hat versprochen, dass er etwas stiftet, wenn er daraus wieder erwacht.

Die Grotte befindet sich auf einem Platz, an dem früher Sandstein abgebaut wurde.
Til Bürgy

Die Situation sei sehr ernst gewesen, die Chancen für eine gute Wende bei 50 zu 50. «Mir kam spontan diese alte Grotte in den Sinn», erzählt Josef Waeber. Versprochen ist versprochen. Sobald es ihm wieder besser ging, hat er seine Idee Kollegen und Freunden vorgetragen. Zusammen mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern fing der damals 45-Jährige an, Geld und Material zu sammeln und Bewilligungen von der Gemeinde Tafers und von der der Waldbesitzerin, der Burgergemeinde Freiburg, einzuholen. Durch eine Aufschüttung ist der Platz vor dem Felsen erweitert worden, und auch der Zugang wurde instand gestellt. Josef Waeber, der zu der Zeit Werkhofchef in Tafers war, hat Holz vom Ufer der Galtera, das geräumt werden musste oder umgefallen war, gerüstet und verarbeitet.

Die heutige Maggenberg-Grotte hat im Vergleich zu anderen Grotten ungewöhnlich grosszügige Dimensionen. «Zuerst habe ich den Entwurf eines Dachs gezeichnet», erzählt Josef Waeber. Die erste Skizze habe er immer mehr ergänzt. Das kleine Häuschen wurde immer grösser, bis es die heutigen Ausmasse erreicht hatte. Es bietet Platz für rund 40 Leute. Der Zugang von Spitalseite her sei erst später entstanden, erzählen die beiden.

Die Grotte in Tafers ist sehr gut besucht.
Til Bürgy

«Etwas Besonderes»

Josef Waeber hat sich damals viele Gedanken über die Ausstattung der Grotte gemacht. Er habe sich bewusst gegen eine Lourdes-Grotte entschieden, von denen es viele gebe im Sensebezirk. «Ich wollte etwas Besonderes», sagt er. Er gab beim Plasselber Holzbildhauer Ernest Ruffieux eine Marienstatue mit Kind in Auftrag.

In einer der Nischen ist unter anderem Bruder Klaus zu sehen – aber nicht alleine, auch seine Frau Dorothee ist zu sehen. «Er hat viel Gutes getan, aber dabei wird vergessen, dass er dafür seine Frau und seine Kinder verlassen hat. Sie musste sich alleine durchkämpfen», erklärt er seine Überlegung. In einer anderen Nische steht der heilige Josef – sein Namensgeber.

Aus dem Familienbesitz

Später bekam die Grotte auch eine Statue von Herz Jesus. Sie ist einer alten Gipsstatue nachempfunden, die lange in Besitz der Familie von Anne-Ros Waeber-Lauper in St. Silvester war und nach einiger Zeit auf dem Estrich in der Grotte ein neues Zuhause gefunden hat. Weil die Feuchtigkeit in der Grotte der ursprünglichen Gipsstatue nicht guttat, haben Waebers eine Nachbildung aus Holz in Auftrag gegeben.

Bruder Klaus und seine Frau Dorothee.
zvg

Die beiden hatten beim Aufbau der Grotte viel Hilfe. «Das, was wir vor 25 Jahren erlebt haben, ist grossartig», sagen die beiden. Sie haben viele Spenden von Privatpersonen und Gewerbebetrieben aus der Region erhalten. So haben beispielsweise auch Landwirte Eichenholz für die Bänke gestiftet, und die Gemeinde Tafers stellte Fahrzeuge und Maschinen kostenlos zur Verfügung. Josef Waeber sagt:

Es war einfach schön, auf so viele grosszügige Leute zu treffen.

Die Grotte sei sehr gut besucht, auch von Besucherinnen, Bewohnern oder Patientinnen von Spital und Pflegeheim. Hier finden auch regelmässig Andachten und Gottesdienste statt. «Auch Taufen und Hochzeiten», ergänzt er. Für Anne-Ros Waeber ist der Gang zur Grotte ein tägliches Ritual.

Bei der aktuellen Instandstellung nach dem Sturm hat die Gebäudeversicherung den grössten Teil der Kosten von 40000 Franken gedeckt. Der Rest kam nach einem Spendenaufruf zusammen. «Dafür sind wir den vielen Leuten sehr dankbar.» Es zeige sich – wie bereits 25 Jahre zuvor –, wie wichtig dieser Ort der Stille für viele Leute sei.

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