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Gottéron scheitert in den Pre-Playoffs: Sang-, klang- und torlos in die Ferien

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Mit 0:2 verlor Gottéron am Donnerstag in Lugano, mit 0:2 endet damit auch die Best-of-3-Serie in den Pre-Playoffs gegen die Tessiner. Das letzte Saisonspiel war ein Abbild der Meisterschaft der Freiburger.

So früh, bereits am 9. März, kam das Saisonende für Gottéron wohl noch nie. Nachdem die Freiburger auf der Zielgeraden die direkte Viertelfinal-Qualifikation knapp verpasst hatten, traf für den Vorjahres-Halbfinalisten der Super-GAU ein. Das Aus in den Pre-Playoffs gegen ein spielerisch keineswegs flamboyantes Lugano, das jedoch mit Intensität und Leidenschaft spielte, kommt dem Team von Christian Dubé einer Ohrfeige gleich. Zuzuschreiben hat es sich das Debakel selbst. Wer in zwei Spielen gerade mal einen Treffer (in Überzahl) zustande bringt, muss nicht weit für die Gründe des Scheiterns suchen. Anstatt Tore zu erzwingen, starben Marcus Sörensen und Co. lieber in Schönheit. Es ist ein Rezept, das in K.-o.-Spielen selten aufgeht, und eine Erkenntnis, die die Geschichte Gottéron längst gelehrt haben sollte.

Fehlender Biss

«Es wäre so viel mehr dringelegen», haderte Christoph Bertschy nach dem Saisonende. «Es ist enttäuschend. Aber wir haben es nicht heute vergeben, sondern in den letzten Partien der Qualifikation, als uns der Biss fehlte, um direkt in die Playoffs einziehen zu können.» Letztlich habe der Mannschaft das erforderliche energische Spiel gefehlt, so der Düdinger weiter. Dass Gottéron in den Playoffs einmal mehr nicht überzeugen konnte, vermochte Bertschy nicht zu erklären. «Das gilt es nun zu analysieren. Klar ist, dass die Erwartungshaltung nicht zu gross ist. Wir müssen Ambitionen haben. Aber die Liga wird immer ausgeglichener. Hätten wir beispielsweise nicht dreimal gegen Langnau verloren, würden wir heute nicht da stehen, wo wir sind.»

In einer ersten Reaktion gab auch Trainer Christian Dubé die kompetitive Liga zu bedenken. «Elf Teams spielen um die Top 6.  Zuletzt waren bei uns zu viele Spieler nicht in Form, um mehr zu erhoffen können.» Unter dem Strich sei die Torproduktion das grosse Manko gewesen. «Mit nur einem Treffer kommst du nicht weit. Lugano war sehr kompakt im Slot. Treffen müssen wir natürlich trotzdem.» Für eine tiefgreifendere Analyse habe er den Kopf unmittelbar nach dem Out nicht frei, so Dubé weiter. «Nächste Woche stehen dann Diskussionen an und wir schauen schon wieder nach vorne.»

Luganos Startfurioso

Dass es in der ersten Drittelpause noch 0:0 stand, war aus der Perspektive der Gäste äusserst schmeichelhaft. Die Bianconeri dominierten das Geschehen beinahe nach Belieben und brachten die Freiburger immer und immer wieder in Verlegenheit. Lugano war deutlich aggressiver und aufsässiger als Gottéron und setzte den scheibenführenden Gegner jeweils früh unter Druck – ein so simples wie effektives Mittel, auf das Dubé keine Antwort fand. Beinahe im Halbminutentakt flogen die Pucks auf das Gehäuse von Reto Berra zu, 15 Schüsse waren es nach 10 Spielminuten. Der Freiburger Keeper wehrte sich bravourös, und als er doch einmal geschlagen war, rettete Jacob de la Rose in extremis für ihn mit dem Stock auf der Torlinie. Die Führung für die Luganesi wäre zu diesem Zeitpunkt längst verdient gewesen, sie bekundeten aber weiteres Pech, indem Stéphane Patry nur den Aussenpfosten traf (13.). Erst in der Schlussphase des Startabschnitts konnte Gottéron, das mehr Zuschauer denn Akteur war, die Partie offener gestalten. Es gelang dem Gast aber nicht, den Tessiner Hüter Mikko Koskinen wirklich zu beunruhigen.  

Im Vergleich zum Dienstag nahm Dubé auf den Ausländerpositionen erwartungsgemäss eine Rochade vor und brachte Janne Kuokkanen für Verteidiger Juuso Vainio. Der finnische Stürmer wusste zuletzt nicht mehr zu überzeugen und war folgerichtig überzählig gewesen. Angesichts der Torimpotenz der Freiburger machte dieser Wechsel Sinn, immerhin erzielte Kuokkanen 10 Saisontreffer. Angesichts der ersten 20 Minuten erwies sich dieser Platztausch jedoch als Rohrkrepierer, vorne blieben die Freiburger mit dem völlig transparenten Finnen harmlos und hinten gerieten sie regelmässig ins Schwimmen. Kurzum: Das einzige Positive war für die Freiburger der Spielstand.

Wieder zu spät reagiert

Dieser sollte sich auch bis weit ins Mitteldrittel nicht ändern, was einerseits einem überragenden Berra, und andererseits der nun im Gegensatz zu Spiel 1 der fehlenden Effizienz der Tessiner geschuldet war, während sich Gottéron diesmal kaum Möglichkeiten erarbeiten konnte. Wenn schon nicht im Spiel 5-gegen-5 bot sich den Freiburgern dann bei Spielhälfte unter dem gellenden Pfeifkonzert der Tifosi im ersten Überzahlspiel des Abends die Gelegenheit, etwas zu kreieren. Bis auf einen Schlenzer von Killian Mottet schaute aber nicht viel heraus. Wie Powerplay geht, zeigte Lugano nach einer streng gepfiffenen Strafe gegen Sörensen. Es war der Kanadier Troy Josephs, der Berra mit dem 26. Schuss ein erstes Mal bezwingen konnte (35.). Zuvor in den Duellen meist unterlegen, vermochten die Freiburger ihre Spielintensität nun endlich zu steigern. Weshalb abermals erst, nachdem man ins Hintertreffen geriet, bleibt in Anbetracht der Dringlichkeit ein Rätsel.

«Nicht das Gottéron, das ich kenne»

Für die Gäste wäre es nun höchste Eisenbahn gewesen, mit dem Toreschiessen zu beginnen. 20 Minuten blieben ihnen noch, um das jähe Saisonende zu verhindern. Und siehe da, plötzlich lief auch im Spiel nach vorne etwas und Koskinen musste zur Hochform auflaufen, um die knappe Führung seiner Farben zu halten. Mit 15:4 Schüssen beherrschte Gottéron das Schlussdrittel, ohne zu reüssieren – womit sie wieder da war, die sie wie ein Klotz am Bein begleitende, fehlende Kaltblütigkeit. Natürlich fehlte in einigen Situationen auch das Quäntchen Glück, Victor Rask und Sörensen hatten den Ausgleich auf dem Stock. Doch das Glück muss man sich bekanntlich auch erarbeiten – und das taten die Freiburger in diesen Pre-Playoffs ganz einfach zu wenig. 53 Sekunden vor der Schlusssirene besiegelte Marcus Granlund mit seinem Empty-Netter das Schicksal der Freiburger.

Auf dem Eis stand zu diesem Zeitpunkt auch David Desharnais, dessen verdienstvolle Karriere damit am Donnerstag in der Resega endete. Der Kanadier, in seinem Effort stets generös, hätte wahrlich einen anderen Ausgang verdient. Aber auch der Center konnte das Steuer nicht mehr herumreissen und war damit in guter Gesellschaft mit den weiteren vermeintlichen Leadern dieser Mannschaft, die gerade in den Pre-Playoffs so gut wie alles schuldig geblieben sind.

In den Katakomben der Resega standen die Teamkollegen dann Desharnais Spalier, nachdem dieser sein TV-Interview hinter sich gebracht hatte. «Es ist bitter, die Karriere so zu beenden. Wir wollten zwar gewinnen, aber nicht unbedingt. Es war nicht das Gottéron, das ich die letzten drei Jahre kennengelernt habe.»

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