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Gottéron – Lausanne: Ein Duell voller Geschichte und Geschichten

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Ab Montagabend wird das Romand-Derby zwischen Gottéron und Lausanne die Eishockey-Westschweiz in Atem halten. Es dürfte ein hart umkämpftes Duell werden, das viel Gesprächsstoff liefert.

Es wird heiss in der Westschweiz: Ab Montag duellieren sich Gottéron und der Lausanne HC in einer Best-of-7-Serie um den Finaleinzug. Die Waadtländer sicherten sich ihr Halbfinal-Ticket am Samstagabend mit einem 3:0-Heimsieg in der Belle gegen den HC Davos.

Es ist nicht bloss eine Affiche mit Geschichte, sondern auch voller Geschichten – und entsprechend eine Serie mit Zündstoff.

Die Vergangenheit: Von Photoshop bis Late-Night-Treffer

Drei Serien spielten Gottéron und Lausanne bereits gegeneinander. Die ersten beiden waren 1996 und 2005 allerdings Playoutserien. Mit 4:0 und 4:1 setzten sich die Freiburger zweimal klar durch. In Erinnerung blieb insbesondere das Duell von 2005, als Gottérons Jeff Shantz den Waadtländer Eric Landry brutal checkte. Die Lausanner manipulierten in der Folge ein Foto Landrys, um die Blessur noch gravierender darzustellen und eine längere Sperre gegen Shantz zu erwirken. Es nützte nichts: Lausanne stieg ab.

Dieses Bild mit dramatisierter Verletzung von Eric Landry sorgte 2005 für Aufsehen.

Archivbild: Keystone

Auch die bisher einzige Playoff-Serie entschied Freiburg für sich: Als die beiden Teams 2022 im Viertelfinal aufeinandertrafen, gewann Gottéron 4:1. Drei der fünf Spiele wurden damals erst in der Verlängerung entschieden, unvergessen Freiburgs 3:2-Sieg im dritten Spiel, als Philippe Furrer in der 105. Spielminute um 00.24 Uhr den Siegtreffer erzielte.

Philippe Furrer 2022 bei seinem Siegtreffer weit nach Mitternacht.
Archivbild: Keystone

Die Geschichten: Ein geliebtes Ex-Team und Düdinger Freunde

Spieler kommen und gehen im Profisport, quasi in jeder Partie gibt es deshalb Akteure, die auch schon im anderen Team gespielt haben. Und doch ist es bei einigen Spielern eine spezielle Geschichte, wenn sie auf ihren Ex-Club treffen. So etwa bei Connor Hughes, Lausannes Torhüter, welcher Gottéron vieles zu verdanken hat. Die Freiburger holten ihn 2020 von Langenthal in die National League, Torhütertrainer David Aebischer formte aus ihm einen richtig guten NL-Torhüter.

Weil es an Reto Berra keinen Weg vorbei zu geben schien, wechselte Hughes auf diese Saison hin zu Lausanne – und zeigt auch dort Topleistungen. Er stand in allen sieben Viertelfinalspielen gegen Davos im Tor und überzeugte mit einer Abwehrquote von 91,7 Prozent. In der Belle wehrte er 31 Schüsse ab und feierte einen Shutout. Nun also trifft er auf sein geliebtes Ex-Team – wo Reto Berra zumindest in den Viertelfinals mit einer Abwehrquote von 93,3 Prozent dann halt doch wieder noch einmal einen Tick besser war.

Connor Hughes wird versuchen, das Team rauszuwerfen, dem er viel zu verdanken hat.
Archivbild: Keystone

Den umgekehrten Weg von Hughes ging Christoph Bertschy, der im letzten Playoff-Duell vor zwei Jahren noch das Lausanne-Trikot trug und nun versuchen wird, die Waadtländer an ihrem ersten Finaleinzug der Clubgeschichte zu hindern. Besonders speziell ist es für Bertschy auch deshalb, weil es zum Düdinger Duell gegen seinen guten Freund und Schwager Andrea Glauser kommen wird, der mit durchschnittlich 22:36 Minuten Lausannes Spieler mit der drittmeisten Eiszeit ist.

Zu diesen Geschichten kommt das eine oder andere durch die vielen Begegnungen der letzten Jahre aufgeladene Duell hinzu, etwa dasjenige zwischen Gottérons Chris DiDomenico und Lausannes Ronalds Kenins, die sich regelmässig in die Haare geraten.

Auf dem Eis nicht beste Freunde: Ronalds Kenins (rotes Trikot) und Chris DiDomenico.
Archivbild: Keystone

Die Zugpferde: Verletzter LHC-Topskorer, Freiburger Punktesammler

Wie Gottéron verfügt auch Lausanne über einen Paradesturm, der Spiele entscheiden kann. Jiri Sekac, Antti Suomela und Théo Rochette können jede Verteidigung in Verlegenheit bringen. Dass sie aber auch über Breite verfügen, beweist die Tatsache, dass die Waadtländer im Viertelfinal elf verschiedene Torschützen aufwiesen – und damit nur einen weniger als Gottéron.

Der Sieg vom Samstag gegen Davos könnte Lausanne indes noch teuer zu stehen kommen. Antti Suomela verschwand im Startdrittel nach einem üblen Check von Sven Jung in der Kabine. Der finnische Topskorer – mit vier Treffern in den Playoffs zweitbester Torschütze der Liga – musste sogar für Untersuchungen ins Spital gebracht werden. Dort gab es zwar gemäss «24 heures» fürs Erste Entwarnung, Suomelas Einsatz bleibt dennoch unsicher.

Antti Suomela schied am Samstag in der Belle gegen Davos im Startdrittel verletzt aus.
Bild: Keystone

Auf Freiburger Seite hat der Paradesturm um Marcus Sörensen, Lucas Wallmark und Killian Mottet in den Viertelfinals im Vergleich zur Qualifikation leicht an Dominanz eingebüsst. Als es eng wurde, wurde Sörensen bei einem Teil der Fans deshalb bereits als potenzieller Sündenbock ausgemacht, dem die Playoff-Tauglichkeit abgesprochen wurde. Nüchtern betrachtet ist er mit acht Punkten aus sechs Spielen aber doch wieder Freiburgs Topskorer und zweitbester Skorer der Liga.

Die Euphorie: Run auf Tickets, Geldsegen für den Club

Der Hunger nach dem ersten Meistertitel der Clubgeschichte ist in Freiburg riesig. Schon um 5 Uhr morgens, und damit acht Stunden vor Schalteröffnung, trafen am Samstag die ersten Ticketjäger vor dem Stadion ein. Rund 500 waren es am Ende, online war das Ticketkontingent für die ersten beiden Heimspiele der Halbfinal-Serie wie gewohnt nach wenigen Sekunden weg.

Ein Platz in der BCF-Arena ist derzeit ein grosses Privileg.
Bild: Keystone

Die vielen zusätzlichen Playoff-Heimspiele sind für Gottéron finanziell lukrativ. Budgetiert waren zu den 26 Heimspielen der Regular Season zwei zusätzliche Playoff-Heimspiele. Seit Spiel drei der Viertelfinals ist also alles ein Bonus. «Jedes zusätzliche Heimspiel bringt uns einen Nettogewinn von rund 150’000 Franken», sagt Präsident Hubert Waeber. Das vor allem dank der Gastronomie – und zu einem Teil auch dank des Ticketings, obwohl die Spiele im Saisonabonnement inbegriffen sind und deshalb nicht mehr allzu viele Tickets verkauft werden können.

Apropos Bonus: Es gibt Halbfinalprämien für die Spieler, die jeweils einzeln ausgehandelt werden. Es gibt aber auch Sponsoren, die dem Club eine Halbfinalprämie bezahlen. Unter dem Strich ist das gemäss Waeber ein Nullsummenspiel.

Die bisherigen Duelle: Spannung und Freiburger Siege

Ein Blick auf die Spiele in der Regular Season lässt die Vermutung zu, dass es in den Halbfinals eine enge Angelegenheit wird. Die ersten beiden Spiele gingen in die Overtime, die letzten zwei blieben ebenfalls bis in die Schlussminuten spannend. Mit 3:1-Siegen hatte Gottéron erneut mehrheitlich die Nase vorn.

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