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Vom Räuber zum Nachbarn: Ist der Wolf wirklich so böse?

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In der Schweiz sind Wolfsrisse an Nutztieren 2023 signifikant zurückgegangen. Im Kanton Freiburg ist die Entwicklung hingegen stabil. Dennoch scheinen auch hier die Massnahmen zu fruchten.

Die Nutztierrisse durch Wölfe sind in der Schweiz im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr stark rückläufig. Wie die SRF-Sendung «Schweiz Aktuell» berichtet, sind die Risse dieses Jahr um 29 Prozent zurückgegangen. Fielen den Wölfen landesweit bis Ende September 2022 noch 1200 Nutztiere zum Opfer, waren es 2023 noch 850 Tiere. In einzelnen Kantonen ist der Rückgang noch deutlicher: Während sich die Zahl der Wolfsrisse in Graubünden halbierte, sank sie im Kanton Glarus sogar um 80 Prozent.

Die Naturschutzorganisation Pro Natura weist in einer Medienmitteilung darauf hin, dass vor allem Schafe, die Hauptbeutetiere der Wölfe, von dieser Entwicklung betroffen seien. Riss ein einzelner Wolf zur Jahrtausendwende im Schnitt noch 33 Schafe pro Jahr, so sind es heuer nur noch deren fünf.

Elf Schafe erlegt

Im Kanton Freiburg ist die Situation im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert. Töteten Wölfe vergangenes Jahr 13 Schafe und ein Rind, waren es 2023 noch elf Schafe, wie Daten des Amts für Wald und Natur (WNA) zeigen. Zusätzlich wurden in beiden Jahren jeweils zwei Schafe verletzt, die den Angriff aber überlebten. Der Jagdverwalter des WNA, Elias Pesenti, weist hierbei auf eine langfristig fallende Tendenz hin:

Seit der Rückkehr des Wolfs im Jahr 2007 hat sich die Situation deutlich verbessert.

Nur zwei der Risse im laufenden Jahr konnten bestimmten Wölfen nachweislich zugeordnet werden. Auffällig: Die meisten der Risse 2023 werden bei der Berechnung der Regulierungsschwelle berücksichtigt. Das heisst, dass sie sich trotz angemessener Schutzmassnahmen ereigneten. Pesenti verweist darauf, dass diese Angriffe alle auf derselben Alp mit 1800 Schafen stattfanden. «Die Verluste durch Wölfe trotz Herdenschutz sind daher als sehr gering einzustufen», sagt er.

Nur zwei lebende Wölfe im Kanton

Der Rückgang an Wolfsrissen ist insofern überraschend, als der Wolfsbestand in der Schweiz auch dieses Jahr wieder zugenommen hat. Die Stiftung Kora zählt landesweit 31 Wolfsrudel und circa 240 Wölfe, die derzeit durch die Schweiz streifen. Kein einziges Wolfsrudel ist der Kartierung von chwolf.org  zufolge im Kanton Freiburg beheimatet (Stand Juli 2023). Das WNA hat 2023 drei Wölfe im Kanton nachgewiesen.

Einer von ihnen wurde im Sommer zum Abschuss freigegeben und von der Freiburger Wildhut im Gebiet des Widdergalm erlegt (die FN berichteten). Dies stellt seit der Rückkehr des Wolfs auf Freiburger Kantonsgebiet im Jahr 2007 das erste Mal dar, dass ein Tier zum Abschuss freigegeben wurde.

Herdenschutz ist wirksam

Auch die Zahl der gesömmerten Schafe sei im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, heisst es in der Mitteilung von Pro Natura weiter. In Kantonen mit Wolfsrudeln habe die Zahl der gesömmerten Kleintiere seit 2020 sogar deutlich zugenommen. Für die Tierschützerinnen und Tierschützer lässt dies vor allem einen Schluss zu: Der Ausbau des fachgerechten Herdenschutzes wirkt.

Ähnlich sieht dies Elias Pesenti. «Es ist sehr wichtig, weiterhin Herdenschutzmassnahmen zu unterstützen», sagt er. Diese hätten sich bereits in der Vergangenheit als nachhaltige Lösungen erwiesen.

Zusammenleben möglich

Der Jagdverantwortliche des WNA ergänzt, dass ein Zusammenleben mit dem Wolf durchaus möglich sei. Dabei sieht Pesenti das Problem nicht unbedingt in der steigenden Zahl der Wölfe im Land:

Das Hauptproblem bei der natürlichen Rückkehr des Wolfs ist die Tatsache, dass wir Menschen das Zusammenleben mit dem Wolf verlernt haben.

Mit geeigneten Massnahmen und strategischen Abschüssen könne ein harmonisches Zusammenleben dennoch gewährleistet werden. Die derzeitige Situation im Kanton Freiburg beurteilt der Jagdverantwortliche als «mehr als zufriedenstellend»Für die Zukunft plane der Kanton zudem, das neue eidgenössische «Konzept Wolf Schweiz», das nationale Richtlinien zur Überwachung, zum Schutz und zur Regulierung des Raubtiers umfasst, genauestens umzusetzen.

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